Momentan sind die Augen der CS:GO-Fans auf den Major in Antwerpen gerichtet, aber abseits der LAN erschüttert ein Bericht die Community. In einem ausführlichen Report von Richard Lewis wurden Matchfixing-Vorwürfe gegen Abai “HObbit” Hasenov bekannt, den Major-Champion von 2017 und einer der Stars vom Weltranglistenvierten Cloud 9.
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Vorwürfe aus der Vergangenheit
Konkret betroffen von den Vorwürfen sind die Spiele von HObbits erstem kompetitiven Team PARTY. Sein damaliger Kollege Rustam “5TRYK#R” Alimkulov hat nun ausgepackt und schwere Vorwürfe gegen seine früheren Mitspieler erhoben. Während der StarLadder Regional Minor Championship 2015 soll das gesamte Team sogenanntes “Spot-Fixing” betrieben haben. Hierbei handelt es sich um begrenzte kleinere Wettmanipulation, wie etwa eine bestimmte Runde zu verlieren, anstatt Wetten auf das Endergebnis.
Damals habe man jedoch nichts verdient, da einer der Spieler, Baqtiar “fitch” Baqytov, die Informationen leakte und die Wettanbieter die Spiele nicht werteten. Konkret hätte laut 5TRYK#R jeder der Spieler jeweils $5,000 US-Dollar verdient – eine hohe Summe, wenn man bedenkt, dass PARTY ohne Sponsor spielte und kein festes Einkommen hatte.
Sprachnachrichten und Audiobeweise
In Richard Lewis’ Bericht auf Dexerto finden sich auch weitere Indizien für Matchfixing, die von 5TRYK#R stammen. So teilte der Kasache Nachrichtenverläufe sowie Audioaufzeichnungen von Gesprächen, in denen es klar um Spot-Fixing geht.
HObbit taucht in den Beweisen nicht direkt auf, wird jedoch von seinen Mitspielern erwähnt und scheint daher in die ganze Angelegenheit ebenfalls verstrickt zu sein. Dennoch sind diese Vorwürfe mit Vorsicht zu lesen. HObbit bestritt die Vorfälle auf Twitter und kündigte an bei jeglichen Untersuchungen zu seiner Vergangenheit zu kooperieren.
Cloud 9 hat ebenfalls angekündigt eine eigene Untersuchung zu starten. Für die Integrität des Esports wäre es auf jeden Fall ein schwerer Schlag sollten sich die Vorwürfe erhärten.
Warum ist Matchfixing so ein Problem im Esport?
Dieser neueste Fall ist bei weitem nicht das erste Mal, dass Wettmanipulationsvorwürfe im Esport laut werden. Egal in welchem Spiel, ob CS:GO, VALORANT oder auch MOBAs wie Dota 2, es gibt immer wieder Wettskandale, die großen Schaden am Esport anrichten. Woher kommt es, dass ausgerechnet diese Szene so anfällig für Matchfixing ist? Wir haben einen genaueren Blick auf die Probleme und Gründe dieses Phänomens geworfen:
Matchfixing-Skandale in VALORANT, CS:GO und Co. – Was soll die Betrügerei?
Bis sich im Esport starke Strukturen bilden, die Manipulationen im Keim schon ausmerzen, wird es auf jeden Fall noch einige Zeit dauern, auch wenn die Professionalisierung der Szene in den letzten Jahren schon Fortschritte gemacht hat.
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