Gaming-Equipment für Zuhause – Die 5 besten Gaming-SSDs im Vergleich

Fallen wir doch gleich mit der Tür ins Haus: Eine SSD (Solid State Disk) gehört in jeden Gaming-PC. Die klassischen HDDs haben ihre Existenzberechtigung zwar nicht verloren, weil sie sich nach wie vor bestens für Backups eignen. Geht es um kurze Zugriffszeiten und einen möglichst hohen Datendurchsatz, hat die klassische Festplatte aber nichts mehr mitzureden, denn dann führt kein Weg an einer SSD vorbei.

 

Unsere Top 5: Gaming-SSDs ab 90 Euro

Um euch die Kaufentscheidung zu erleichtern, stellen wir euch im Folgenden die besten SSDs für Gamer vor. Wichtige Kriterien wie der Formfaktor – 2,5-Zoll-Laufwerk oder M.2-SSD – stehen dabei genauso wie die Schnittstelle im Fokus. Egal, ob ihr euch für eine SATA- oder PCI-Express-SSD entscheidet, in unseren Top 5 werdet ihr auf jeden Fall fündig. Zur besseren Vergleichbarkeit geben wir für jede SSD den aktuellen Preis für die 1-TB-Version an.

*Hinweis: Bei allen Links zu Onlineshops handelt es sich um Affiliate-Links. Wir erhalten für jeden darüber erfolgten Kauf eine kleine Provision – ohne, dass ihr einen Cent mehr bezahlt. Danke für eure Unterstützung!


Nichts dabei? Dann haben wir hier noch weiteres Gaming-Equipment für euch:


Crucial MX500: Preis-Leistungs-Sieger 2,5-Zoll-SSD

Die Crucial MX500 hat sich durch ihr exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis einen Platz in unserer Top 5 redlich verdient. Die in Kapazitäten von 250 GB bis 4 TB erhältliche 2,5-Zoll-SSD kommt für SATA-Verhältnisse auf sehr gute Lese- und Schreibraten von 560 MB/s respektive 510 MB/s.

In der kleinsten Version mit 250 GB gibt es die Crucial MX500 schon für weniger als 40 Euro. Eine sehr gute Mischung aus Preis und Kapazität bietet die 1-TB-Version. Mit 90 Euro kostet sie zwar rund 10 Euro mehr als andere 2,5-Zoll-SSDs gleicher Größe. Rechnet man dann aber noch weitere Ausstattungs-Highlights wie den DRAM-Cache und die 5 Jahre Garantie dazu, schlägt sie vom Preis her derzeit praktisch jeden Konkurrenten.

Die günstige 2,5-Zoll-SSD Crucial MX500 bietet für die allermeisten Spiele mehr als genug Performance. | Bildquelle: Crucial

Preis

Die Crucial MX500 gibt es in der 1-TB-Version bereits für 90 Euro.

► Hier findet ihr die 2,5-Zoll-SSD bei Amazon.
► Hier findet ihr die 2,5-Zoll-SSD bei Media Markt.
► Hier findet ihr die 2,5-Zoll-SSD bei Saturn.


Western Digital WD Blue SN570: Preis-Leistungs-Sieger M.2-NVMe-SSD

Die Western Digital WD Blue SN570 ist das PCIe-Äquivalent der Crucial MX500, denn fast keine andere M.2-NVME-SSD ist so performant und gleichzeitig so preiswert zu haben. Mit bis zu 3500 MB/s beim sequenziellen Lesen und 3000 MB/s beim sequenziellen Schreiben bietet die PCIe-3.0-SSD für alle Gaming-Lebenslagen genug Leistung.

Western Digital bietet sein M.2-Laufwerk in den Kapazitäten 250 GB, 500 GB, 1 TB und 2 TB an. Die WD Blue SN570 verwendet keinen DRAM-Cache, sondern nutzt den Arbeitsspeicher eures PCs als schnellen Zwischenspeicher. Das ist in der Praxis kein Nachteil, sorgt aber letztlich dafür, dass ihr die M.2-SSD so günstig bekommt.

Die bis zu 3500 MB/s schnelle Western Digital WD Blue SN570 überzeugt durch ihr sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. | Bildquelle: Western Digital

Preis

Für die 1-TB-Version der Western Digital WD Blue SN570 müsst in nur rund 100 Euro ausgeben.

► Erhältlich ist sie zum Beispiel hier bei Amazon.
► Erhältlich ist sie zum Beispiel hier bei Media Markt.
► Erhältlich ist sie zum Beispiel hier bei Saturn.


Samsung 970 EVO Plus: Beste M.2-NVMe-SSD mit PCIe 3.0

Die Samsung 970 EVO Plus ist die unserer Meinung nach derzeit beste M.2-NVMe-SSD mit PCIe 3.0. Der in den Kapazitäten 250 GB, 500 GB, 1 TB und 2 TB erhältliche TLC-Flashspeicher reizt mit einer Lesegeschwindigkeit von 3500 MB/s die PCIe 3.0 x4-Schnitstelle fast bis zum Anschlag aus. Die Plus-Version hat der normalen Samsung 970 EVO außerdem eine höhere Schreibleistung von bis zu 3300 MB/s voraus.

Verantwortlich für die hohe Performance der Samsung 970 EVO Plus sind der Phoenix-Speichercontroller, ein schneller DRAM-Cache und ein zusätzlich integrierter SLC-Cache. Eine 5-jährige Garantie gibt es wie bei den übrigen Vertretern unserer Top 5 obendrauf.

Die Samsung 970 EVO Plus ist eine der schnellsten M.2-SSDs mit PCIe 3.0. | Bildquelle: Samsung

Preis

Trotz ihrer hohen Leistung kostet die Samsung 970 EVO Plus in der 1-TB-Version nur 110 Euro.

► Hier bekommt ihr die SSD bei Amazon.
► Hier bekommt ihr die SSD bei Media Markt.
► Hier bekommt ihr die SSD bei Saturn.


Corsair MP600 Pro: Beste M.2-NVMe-SSD mit PCIe 4.0

Damit Spiele schnell laden, reicht im Grunde eine 2,5-Zoll-SSDs völlig aus. Muss es aber die maximale Performance sein, führt kein Weg an einer M.2-SSD mit PCIe-4.0-Schnittstelle vorbei. Die Corsair MP600 Pro kostet mit günstigstenfalls 165 Euro nicht wenig, ist durch ihre brachiale Performance aber jeden Cent wert.

Corsair stattet seine pfeilschnelle M.2-SSD mit dem Phison PS5018-E18-Controller aus, der ihr sequenzielle Leseraten von bis zu 7000 MB/s beschert, während bei den sequenziellen Schreibraten bis zu 5500 MB/s möglich sind. Ein SLC-Cache und ein großer Kühlkörper runden das starke Gesamtpaket ab. Neben der 1-TB-Version steht die Corsair MP600 Pro auch mit 2 TB und 4 TB Speicherplatz zur Auswahl.

Braucht ihr SSD-Performance ohne Ende, ist die Corsair MP600 Pro ein ganz heißer Kandidat. | Bildquelle: Corsair

Preis

In der kleinsten Version mit 1 TB kostet die rasend schnelle Corsair MP600 Pro rund 165 Euro.

► Hier findet ihr die PCIe-4.0-SSD bei Amazon.


Gigabyte Aorus Gen4 SSD: Beste PCIe-4.0-SSD für kleines Budget

M.2-SSDs mit PCI Express 4.0 waren in der Vergangenheit nur gegen einen satten Preisaufschlag gegenüber PCIe-3.0-SSDs zu bekommen. Inzwischen ist dieser „Respektabstand“ aber deutlich geschrumpft, sodass im Prinzip kaum etwas dagegen spricht, gleich zu einer PCIe-4.0-SSD zu greifen.

Gute Argumente für genau so eine Kaufentscheidung liefert die Gigabyte Aorus Gen4 SSD. Mit 130 Euro für die 1-TB-Version gehört sie zwar nicht zu den allergünstigsten PCIe-4.0-SSDs, hat ihnen dafür aber auch einen höheren Datendurchsatz voraus. Gigabyte beziffert die Leistung seines Laufwerks auf 5000 MB/s beim Schreiben und auf 4400 MB/s beim Lesen.

Als weitere Besonderheiten bietet die Gigabyt-SSD einen soliden Kühlkörper aus Kupfer und punktet neben einer 5-jährigen Garantie auch mit einer enormen TBW von 1,8 Petabyte – die Datensicherheit ist also für lange Zeit garantiert.

Trotz Sparpreis stattet Gigabyte seine PCIe-4.0-SSD mit einem Kupfer-Kühlkörper aus. | Bildquelle: Gigabyte

Preis

Mit 130 Euro kostet die 1-TB-Version der Gigabyte Aorus Gen4 SSD kaum mehr als eine PCIe-3.0-SSD gleicher Kapazität.

► Hier gibt die SSD bei Amazon.


Kaufberatung

Beim Kauf einer SSD gibt es einige Punkte zu beachten. Das solltet ihr über die schnellen Speichermedien wissen:

Welche Typen von SSDs gibt es?

SSDs für Gaming-PCs bekommt ihr im 2,5-Zoll-Format oder im M.2-Format. Der erste SSD-Typ nutzt den SATA-3-Standard (6 Gb/s) und begnügt sich deshalb mit einem herkömmlichen SATA-Anschluss. 2,5-Zoll-SSDs erreichen in der Praxis einen Datendurchsatz um die 500 MB/s.

M.2-SSDs verwenden zu einem kleineren Teil ebenfalls den SATA-3-Standard und sind dann maximal so schnell wie 2,5-Zoll-SSDs. Für solche SSDs braucht ihr dann ein Mainboard mit einem M.2-Slot, der auch SATA unterstützt.

Die Mehrheit der M.2-SSDs setzt auf PCI Express (PCIe) und kommuniziert über das NVMe-Protokoll mit dem Mainboard. Das macht sie um ein Vielfaches schneller als SATA-SSDs, allerdings auch teurer. Der M.2-Slot 2280 ist bei aktuellen Mainboards Standard, wobei die Zahl 2280 bedeutet, dass im Slot eine 22 Millimeter breite und 80 Millimeter lange M.2-SSD Platz findet. Neben dieser Standardgröße gibt es M.2-SSDs auch für den M.2-Slot 2260 (60 Millimeter). Der M.2-Slot 2230 (30 Millimeter) für besonders kurze SSDs wird dagegen kaum noch verwendet.

Was muss das Mainboard können?

Legt ihr euch eine 2,5-Zoll-SSD zu, muss das Mainboard keine speziellen Voraussetzungen erfüllen, da SATA-3-Ports zur Standardausstattung gehören. Bei einer M.2-SSD müsst ihr zwar ein wenig genauer hinschauen, doch auch hier sind die Ansprüche letztlich sehr überschaubar. Das wichtigste Kriterium ist die Anzahl der PCIe-Lanes, mit denen der M.2-Slot an die Systemplatine angebunden ist.

Der M.2-Slot sollte mindestens vier PCIe-3.0-Lanes besitzen, damit eure M.2-SSD nicht unnötig ausgebremst wird. Bei PCIe 3.0 x4 liegt die maximal mögliche Transferrate bei 3938 MB/s, bei PCIe 3.0 x2 dagegen nur bei 1969 MB/s – zu wenig für die meisten M.2-SSDs. Besitzt ihr dagegen eine der mittlerweile kaum noch erhältlichen M.2-SSDs mit PCIe 3.0 x2, reicht beim Mainboard natürlich auch ein M.2-Slot mit PCIe 3.0 x2-Tempo aus.

2,5 Zoll oder M.2, welches Format ist besser?

Geht es rein um die Geschwindigkeit, haben M.2-SSDs natürlich die Nase vorne, sofern sie PCIe statt SATA verwenden. Bezüglich ihres Formfaktors sind M.2-SSDs aber nicht immer die bessere Wahl.

Gegenüber 2,5-Zoll-SSDs melden M.2-SSDs einen wesentlich geringeren Platzbedarf an, was die Luftzirkulation im Gehäuse verbessern kann. Unter Belastung kann die Temperatur der Speicherchips bei M.2-SSDs trotzdem schneller steigen als bei 2,5-Zoll-SSDs. Beim Überschreiten einer kritischen Temperaturschwelle führt das dann unter Umständen zu einer reduzierten Leistung. Abhilfe können Kühlkörper schaffen, die auf den Speicherchips befestigt werden. Viele besonders leistungsfähige M.2-SSDs wie beispielsweise die Corsair MP600 Pro kommen aber schon ab Werk mit einem Kühlkörper daher, sodass im Betrieb auch keine Temperatur-Überlastungen zu erwarten sind.

Was bringt PCI Express 4.0?

Die meisten aktuellen M.2-SSDs mit PCI-Express-Anbindung verwenden die PCI Express-Version 3.0, die für Games mehr als genug Speicherbandbreite bereitstellt. Wirklich nötig ist eine M.2-SSD mit PCIe 4.0 deshalb nicht Dennoch profitieren solche SSDs von einer gegenüber PCIe 3.0 doppelt so hohen Speicherbandbreite.  Das theoretische Maximum von PCIe 4.0 x4 liegt bei 7877 MByte/s, während es mit zwei PCIe-4.0-Lanes immer noch 3938 MByte/s sind.

PCI Express 4.0 stellt höhere Systemvoraussetzungen an Mainboards als PCI Express 3.0. Außerdem passt nicht jede CPU. Geeignet sind Intel- und AMD-Mainboards mit Chipsätzen der 500er-Serie, bei AMD etwa der X570-Chipsatz und bei Intel die Chipsätze H510 und Z590. AMD-CPUs der 3000er-Serie und Intel-CPUs ab der 11. Core-Generation (11000er-Serie) unterstützen PCIe 4.0.

Was bedeuten SLC, MLC, TLC, QLC und 3D-NAND?

Um Performance und Speicherkapazität zu erhöhen, setzen SSDs fast durchgehend auf 3D-NAND, auch V-NAND genannt. Bei diesem Speichermodul-Typ werden die Speicherzellen übereinander gestapelt und liegen so schichtweise übereinander. Bei den Speicherzellen unterscheidet man zwischen den Typen SLC, MLC, TLC und QLC. Bei SLC oder Single Level Cell werden 1 Bit pro Speicherzelle geschrieben, bei MLC bzw. Multi Level Cell sind es üblicherweise 2 Bit, bei TLC oder Triple Level Cell 3 Bit und bei QLC bzw. Quadruple Level Cell 4 Bit.

Am weitesten verbreitet sind die Speicherzellen-Typen MLC und TLC, mit dem größeren Anteil für TLC. Weil SLC und QLC die Extreme bilden, sind bei ihnen auch die Vor- und Nachteile am stärksten ausgeprägt. Generell gilt: Je mehr Bit pro Speicherzelle geschrieben werden können, desto günstiger ist auch der Speicher und desto höher auch die erreichbare Kapazität. Gleichzeitig sinkt aber die Lebensdauer, denn QLC-Speicher verträgt deutlich weniger Schreib-Lösch-Zyklen als etwa MLC-Speicher. Werden viele Bits pro Speicherzelle geschrieben, macht das Lese und Schreib-Operationen außerdem komplizierter. Viele SSDs mit TLC- und QLC-Speicher verwenden daher einen Cache aus schnellem SLC-Speicher. Parallel dazu kommt oftmals auch ein DRAM-Cache zum Einsatz.

Wie lange halten SSDs?

Im Gegensatz zu Festplatten besitzen SSDs keine beweglichen Teile, was sie gegenüber mechanischen Beschädigungen deutlich unempfindlicher macht. Fällt beispielsweise eine 2,5-Zoll-SSD auf den Boden, passiert den auf der SSD-Platine verlöteten Speicherchips in der Regel gar nichts. Lediglich das Gehäuse könnte Schaden nehmen, was dann aber nur ein kosmetischer Mangel ist.

Die Lebensdauer der Speicherchips geben die SSD-Hersteller häufig mit einem MTBF- sowie einem TBW-Wert an. Dabei bezeichnet MTBF die „Mean Time Between Failures“, also diejenige Zeitspanne, die im Durchschnitt verstreicht, bis ein Fehler auftritt. Und das kann dauern. Auch günstige SSDs wie etwa die Crucial MX500 werden aller Voraussicht nach völlig fehlerfrei laufen, egal wie lange ihr sie verwendet. Crucial gibt für seine SSD eine MTBF von 1,8 Millionen Stunden an – ein Fehler tritt damit theoretisch erst nach mehr als 200 Jahren (!) Betriebsdauer auf.

Anschaulicher, da praxisnaher als die MTBF sind die TBW, die „Total Bytes Written“, Das ist die Datenmenge, die laut Hersteller maximal auf eine SSD geschrieben werden kann, bevor sie nominell das Ende ihres Lebenszyklus erreicht hat. Allerdings erfolgt dann kein harter Schnitt, sondern die SSD wird in der Regel selbst nach dem Erreichen ihrer TBW noch ohne Probleme weiterfunktionieren.

Bei den TBW gilt das Gleiche wie bei der MTBF. Die Datenmengen sind so groß, dass sie im regulären Betrieb eigentlich nie erreicht werden können. Um nochmal das Beispiel der Crucial MX500 heranzuziehen: Ihr TBW-Wert liegt bei der 250-GB-Version bei 100 Terabyte und ist damit vergleichsweise niedrig. Schreibt ihr beispielsweise jeden Tag 30 GB auf die SSD, garantiert euch der Hersteller, dass ihr sie dennoch 9 Jahre lang ohne Unterbrechung nutzen könnt.


Mehr lesen:

Welche SSD nutzt ihr? Schreibt es uns auf Social Media oder Discord! Hier könnt ihr uns auch Feedback zu unserer Webseite geben.

Bildquelle: Crucial, Gigabyte, Samsung

*Die hier aufgeführten Angebote sind mit sogenannten Affiliate-Links versehen. Mit einem Kauf über einen dieser Links unterstützt ihr uns, da esports.com ohne Auswirkung auf die Höhe des Preises vom Anbieter eine kleine Provision erhält.