Twitch vs. YouTube – Die Vor- und Nachteile der Streaming-Plattformen

Eine ganze Weile galt Twitch als die einzig bedeutsame Streaming-Plattform. Mittlerweile wandern einige bekannte Content Creator aber zu YouTube, die mit speziellen Verträgen abgeworben wurden. Die Video-Plattform hat ihr Repertoire erweitert und ermöglicht auch Livestreams. Welche Seite ist aber besser?

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Funktionen

Twitch bietet für die Streamer:innen etliche Funktionen wie Raiding, Clips, Umfragen, eigene Emotes und vieles mehr. Allerdings holt YouTube dabei auch langsam auf. Mittlerweile ist es auch dort möglich, andere Streamer:innen zu raiden. Dadurch werden die gesamten Zuschauer auf den anderen Kanal weitergeleitet. Jedoch ist dies laut Ludwig noch nicht ganz so gut ausgreift auf YouTube und hat auch noch einige Verbesserungen zu wünschen übrig.

Im Gegensatz dazu sind diese Funktionen bei Twitch schon seit längerer Zeit etabliert und über die Jahre verbessert worden. Dabei hat die Streaming-Plattform die Nase vorne.

Dennoch gibt es ein Feature, was Twitch nicht besitzt – das Zurückspulen während eines Livestreams. Auf YouTube ist es möglich während des Streams auch bereits vergangenen Minuten zu wiederholen.

Partnerprogramme

Bei den Partnerprogramme sind sich die beiden Konkurrenten relativ ähnlich. Die Streamer:innen müssen bei beiden Plattformen erst einen bestimmten Status erlangt haben, um die Anforderungen der jeweiligen Partnerschaften zu erfüllen. Bei Twitch ist es dabei relativ einfach, den Affiliate-Status zu erreichen.

  • Mindestens 500 Minuten in den letzten 30 Tagen gestreamt
  • Mindestens sieben Tage in den letzten 30 Tage gestreamt
  • Im Durchschnitt drei gleichzeitige Zuschauer in den letzten 30 Tagen gehabt
  • Mindestens 50 Follower

Wer diese erste Hürde überwunden hat, kann mit seinen Livestreams Geld verdienen. Twitch-Partner zu werden, ist dagegen schon schwieriger. Allerdings haben diese noch weitere Vorteile gegenüber eines Affiliate und können sogar mit speziellen Verträgen mehr Geld durch ein Abonnement (Subscription) erhalten.

  • Streame insgesamt 25 Stunden lang
  • Streame an 12 verschiedenen Tagen
  • Habe im Durchschnitt 75 Zuschauer

Im Gegensatz dazu ist es auf YouTube noch schwerer, die Bedingungen für das Partnerprogramm zu erfüllen. Jedoch sind diese sowohl für Livestreams als auch auf den normalen Video-Content ausgelegt und erreichbar. Bei YouTube ist es ebenfalls erst mit der Partnerschaft möglich, mit den Streams Geld zu verdienen.

  • Videos mit mindestens 4.000 Stunden Wiedergabezeit in den letzten 12 Monaten
  • 1.000 Abonnenten
  • Keine aktiven Strikes

Im Vergleich zu Twitch dauert es auf YouTube länger, bis Streamer:innen aktiv mit Livestreams Geld verdienen können. Der Affiliate-Status ist in kürzester Zeit erreichbar und ab dem Zeitpunkt ist es möglich, schon ein paar Euro zu verdienen. Dennoch wird bei YouTube die Auswahl eher ausgesiebt und die Streamer:innen müssen eher am Ball bleiben mit ihrem rgelmäßigen Content.

Einnahmen durch Livestreams

Oftmals wird bei dem Vergleich zwischen YouTube und Twitch ein Blick auf die Einnahmen für die Streamer:innen geworfen. Beide Plattformen bieten dabei ähnliche Features für die Content Creator an, um mit den Livestreams Geld zu verdienen. Allerdings unterscheiden sich diese in der Bezahlung. Sowohl Twitch als auch YouTube schalten Werbung innerhalb der Streams. Jedoch verdienen Twitch-Streamer 0,25 bis 1,50 US-Dollar pro 1.000 Zuschauer.

Streamer Sykkuno wechselte erst vor kurzem von Twitch zu YouTube. (Quelle. Twitch Sykkuno)

YouTube ist dagegen etwas spendabler. Von der Google-Tochter bekommen die Streamer:innen 3 bis 5 US-Dollar pro 1.000 Zuschauer. Auch bei den Subscribern hat die Plattform mehr die Spendierhosen an. Die Streamer:innen bekommen 70 Prozent zugeschrieben. Auf YouTube kostet eine Mitgliedschaft genauso wie auf Twitch 4,99 US-Dollar. Allerdings bekommen die Content Creator auf dieser Plattform nur 50 Prozent bei einem Subscribe.

Zudem können die Fans ihrem Lieblingsstreamer auf Twitch Geld spenden. Dies bekommen die Content Creator zu 100 Prozent. Allerdings können die Streamer:innen auch Spenden in Form von Bits auf Twitch erhalten. Dadurch erhalten diese angeblich nur 71 Prozent von der Summe. Bei YouTube dagegen ist es möglich, den jeweiligen Content Creator mit einer Super Chat Donation zu unterstützen. Jedoch bekommen die Streamer:innen 70 Prozent von dem Geld.

Qualität der Livestreams

Auch in der Qualität unterscheiden sich die beiden Plattformen. Auf YouTube dürfen sich die Content Creator auf eine 4k Auflösung mit 60 Frames pro Sekunde freuen. Davon könnte sich Twitch noch eine Scheibe abschneiden. Dort ist es aktuell nur möglich, in HD zu streamen. Die maximale Auflösung ist auf Twitch mit 1080p auch nur für Partner verfügbar.

Bei diesem Punkt muss sich Twitch YouTube geschlagen geben. Aber auch bei anderen Aspekten scheint YouTube mittlerweile zur ernsthaften Konkurrenz geworden zu sein. Bei der Bezahlung bekommen die Streamer:innen durch ein Abo mehr Geld auf YouTube. Allerdings bietet Twitch immer noch eine etablierte Plattform mit etlichen Funktionen, sowie einer großen Community. Zudem ist der Einstieg für kleinere Streamer:innen einfacher auf Twitch als auf YouTube.

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Bildquelle: Twitch, YouTube – Montage
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