Razer Enki Pro Williams Esports Edition – Gaming-Stuhl mit Formel 1 Branding im Test

Die Marke Razer hat ein riesiges Angebot an Gaming-Produkten. Neben Headsets, Tastaturen, Laptops und vielem mehr, bietet der Hersteller auch Stühle an. Mit dem Enki Pro zeigt Razer seine jüngste Zusammenarbeit mit dem Rennsport-Team Williams Racing. Was den Stuhl besonders macht, erfahrt ihr in unserem Test.


*Hinweis: Der Stuhl wurde uns kostenfrei von Razer für Tests zur Verfügung gestellt. Es besteht jedoch keine Einflussnahme des Herstellers auf den Test und die Ergebnisse. 


Erster Eindruck

Nach dem Auspacken und der Montage fällt die Williams Esports Edition des Razer Enki Pro direkt ins Auge. In den Farben des Formel 1-Teams sieht der Racing-Look des Stuhls sehr stimmig aus und passt gut zur gesamten Optik. Der hellblaue Akzent sorgt definitiv dafür, dass der Gaming-Stuhl ein echter Hingucker ist.


Zusammenbau

Der Zusammenbau war unkompliziert und konnte alleine durchgeführt werden. Razer legte dem Stuhl Werkzeug bei, welches gut dafür verwendet werden konnte. Für die Montage müssen nur wenige Schrauben angebracht werden, die bereits an den richtigen Stellen befestigt sind. Diese muss man dann nur lockern und die Einzelteile nach der Anleitung zusammenstecken.

Schwierigkeiten gab es bei unserem Zusammenbau nur bei der Rückenlehne. Diese hat nur auf einer Seite eine Schiene, sodass man bei der anderen Seite die Löcher mehr oder weniger suchen muss.

Der Enki Pro ist allerdings recht schwer, das Paket wog insgesamt über 30kg. Daher ist es empfehlenswert sich für das Tragen und den Zusammenbau gegebenenfalls etwas Hilfe zu holen.


Gestell & Rollen

Der gesamte Stuhl sitzt auf einem Gestell aus Stahl. Dort werden auch die Rollen angebracht. Diese fallen standardmäßig aus und müssen lediglich angesteckt werden. Die Rollen performen so, wie man es auch von den meisten anderen Büro- und Gaming-Stühlen gewohnt ist.


Sitzpolster

Der Razer Enki Pro bietet eine weite Sitzfläche, auf der auch sehr große Leute keine Probleme haben werden. Die Fläche ist auch verhältnismäßig breit, sodass man sich beispielsweise auch im Schneidersitz auf den Stuhl setzen kann.

Das Sitzpolster ist dabei etwa mittelmäßig hart. So ist der Stuhl nicht übermäßig weich, sodass man nicht einsinkt. Dabei bietet er auch nicht zu viel Gegendruck und kann sich so an die Form des Gesäßes anpassen.

Nach etwa zweimonatiger Benutzung hält der Stuhl seine Festigkeit gut, sodass das Polstermaterial auch nach längerer Benutzung in seine Form zurückspringt.


Armlehnen

Razer bewirbt auf der Hersteller-Seite auch die 4-Wege-Armlehnen. So kann man diese nicht nur in der Höhe verstellen, sondern auch nach innen oder außen drehen oder horizontal verschieben.

Die Lehnen lassen sich gut in verschiedene Position bringen. Diese sind allerdings nicht frei wählbar. So gibt es vordefinierte Raster, an denen wir die Armlehnen verschieben können. Dafür gibt es mehrere Schalter unterhalb des Polsters, welche gut zu erreichen sind.

Die Armpolster selbst sind aus einem härterem Schaumstoff oder Kunststoff, welcher bei Druck leicht nachgibt. Dieser könnte aber etwas weicher sein, falls man dort über längere Zeit die Arme abstützt.


Rückenpolster

An der Sitzfläche wird auch das Rückenpolster befestigt. Auch dieses fällt groß aus und bietet viel Fläche, um sich anzulehnen. Das Polster ist dabei etwas gebogen, was laut Razer der Ergonomie zugutekommen soll. Das Rückenpolster ist allerdings dafür zu steif und kann sich so dem Rücken nicht frei anpassen.

Der Enki-Pro bietet auch einen Lordosenbogen. Dieser soll den unteren Rücken unterstützen. Allerdings lässt sich die Position des Bogens nicht verstellen, weshalb dieser eher störend ist.


Kopfpolster

Das Kopfpolster ist beim Enki Pro lobenswert. Dieses kann im Gegensatz zu den anderen Enki-Modellen magnetisch und somit frei angebracht werden. So lässt sich das Kopfpolster auch kopfüber oder schief ansetzen.

Ihr könnt das Polster dabei auch sehr niedrig oder sehr hoch befestigen, ohne dass es abfällt. Somit kann das Polster gut von kleinen als auch großen Personen benutzt werden.

Das Kopfpolster besitzt einen angenehmen Härtegrad. So ist es nicht so weich wie ein Kissen und bietet etwas Widerstand. Der Bezug besteht aus einem samtartigen Material und kann vom Polster zur Reinigung entfernt werden.


Neigung

Wie viele andere Gaming-Stühle lässt sich auch der Enki Pro neigen. Das betrifft die gesamte Sitzfläche inklusive der Rücklehne.

Ein Hebel ermöglicht euch dabei die Neigung. So kann man dann durch einfaches Zurücklehnen den Stuhl nach hinten neigen. Solltet ihr die Position behalten wollen, könnt ihr diese dann mit dem Hebel sichern.

Allerdings kippelt der Enki Pro dadurch leicht, falls die Lehne nicht geneigt ist. So bewegt sich der Gaming-Stuhl um wenige Grad, wenn ihr euch auf den Stuhl nach vorne oder nach hinten bewegt.


Ergonomie

Die Ergonomie fällt bei dem Razer Enki Pro wie bei vielen anderen Gaming-Stühlen aus. Zwar hat man einige Optionen bei der Armlehne, doch die kombinierte Rücken- und Sitzfläche sorgen für suboptimale Ergonomie.

 

So kann man die Rückenlehne nicht horizontal oder vertikal verschieben. Personen mit kürzeren Beinen können sich so beispielsweise nicht ganz anlehnen. Sehr großen Menschen kann so aber die Position des Lordosenbogens stören.

Dazu kommt, dass das Rückenpolster nicht flexibel genug ist, um sich dem Rücken anzupassen, sodass man eine unnatürliche Sitzhaltung hat oder sich gar nicht anlehnt. Auch das Material ist hier ein Problem, da das Kunstleder nicht atmungsaktiv ist.


Material

Die Kunstleder-Elemente der Williams Edition sind in den typischen Blau-Tönen des Formel 1-Teams gehalten. Die Elemente schauen sehr hochwertig aus und beinhalten auch den Schriftzug des Teams.

Die Innenflächen sind aus Alcantara®, einer Stoffzusammensetzung aus Italien. Dieses wurde oft in Sportwägen verwendet und gibt dem Stuhl eine Premium-Optik. Die Alcantara®-Flächen sind zudem wahrscheinlich auch der Grund für den hohen Aufpreis im Vergleich zu dem regulären Enki-Modell.


Verarbeitung

Allgemein wirkt der Stuhl sehr hochwertig verarbeitet. Die Leder-Optik sowie die Nähte geben dem Gaming-Stuhl einen edlen Look. Allerdings müssen wir hier die Toleranzen des Stuhls bemängeln.

Neben dem genannten Kippeln, lassen sich auch die Armlehnen rütteln. Dieses tritt zwar auch bei vielen anderen Gaming-Stühlen auf, doch angesichts des hohen Preises sollte man hier nicht zu kleinlich sein.


Preis

Die Williams Esports Edition des Razer Enki Pro erscheint bei uns zu einem Preis von
1.499 Euro. Der Stuhl kann exklusiv über den offiziellen Razer Store erworben werden.

► Hier gehts zum Razer Enki Pro – Williams Esports Edition im Razer Store

Der Razer Enki Pro – Williams Esports Edition ist leider extrem teuer. Im Vergleich zum regulären Enki Pro zahlt man hier nochmal 400 € drauf. Wir halten hier auch den regulären Preis des Enki Pros mit 1.099 € schon für sehr hoch.

Der reguläre Nicht-Pro Enki kostet vergleichsweise “nur” 449 € und bietet nahezu identische Funktionen. Die Alcantara®-Flächen können zwar einen Aufpreis im Vergleich zu dem Nicht-Pro-Modell rechtfertigen, allerdings denken wir, dass es trotzdem eine zu starke Preiserhöhung ist.

Auch im Vergleich zu anderen Kollaborationen von Razer, scheint der Aufpreis ziemlich hoch zu sein. So hat der Gaming-Hersteller schon mit anderen Marken wie Hello Kitty einen Stuhl herausgebracht, der im Vergleich deutlich günstiger ausgefallen ist.


Fazit

Der Razer Enki Pro bekommt in der Williams Esports Edition keine Kaufempfehlung. Grund dafür ist der hohe Preis von 1.499 Euro. Auch für eingefleischte Williams- oder F1-Fans wird diese Summe schwer zu rechtfertigen sein. Zwar bietet der Stuhl ein akzeptables Rundum-Paket für einen Gaming-Stuhl in Racing-Optik, allerdings ist der Enki Pro nirgendwo überragend.


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Bildquelle: Razer
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