Razer BlackShark V2 Pro – Wireless Esport-Headset im Test

Razer ist eine bekannte Gaming-Marke und hat eine große Auswahl an Produkten. Mit den Headsets aus der BlackShark-Serie möchte der Hersteller vor allem Esportler ansprechen. Das BlackShark V2 Pro bildet als kabelloses Headset das Flaggschiff der Familie. Wir haben es uns daher mal genauer angeschaut. Wie das Razer-Produkt abschließt erfahrt ihr bei uns im Test.

*Hinweis: Das Headset wurde uns kostenfrei von Razer für Tests zur Verfügung gestellt. Es besteht jedoch keine Einflussnahme des Herstellers auf den Test und die Ergebnisse. 


Erster Eindruck

Bereits beim Auspacken springen die Gaming-Kopfhörer wortwörtlich ins Auge. Vor allem die weiße Version ist definitiv ein Eye-Catcher. So hat sich Razer bei der Verpackung und der Präsentation viel Mühe gegeben, damit der erste Eindruck sitzt.

Verpackung
Geöffnet präsentiert sich das BlackShark eindrucksvoll.
Ohne Mikrofon
Das Mikrofon kann entfernt werden.
Das Design ist schlicht gehalten.

Das BlackShark V2 Pro erinnert optisch an ein Piloten-Headset. Der Hersteller verzichtet hier aber auf aggressives Branding und setzt auf eine schlichtere Optik. Die Kopfhörer wirken hochwertig verarbeitet und geben beim verbiegen auch keine Geräusche ab.

Vor der ersten Nutzung mussten wir das Headset etwa 3 Stunden lang laden. Danach wurde es ohne Probleme von Windows erkannt und konnte auch ohne Treiber direkt im kabellosen Modus verwendet werden.

 

Lieferumfang

Gesamter Lieferumfang
Tragetasche
3,5 mm-Kabel
USB-Kabel
USB-Sender-Empfänger

Im Lieferumfang sind neben den Kopfhörern noch folgende Gegenstände enthalten:

  • Gebrauchsanleitung
  • Abnehmbares Mikrofon
  • USB-Kabel
  • 3,5mm Audio-Kabel
  • USB-Sender-Empfänger
  • Tragetasche
  • Sticker

 

Tragekomfort

Das BlackShark V2 Pro sitzt allgemein sehr gut. Die Kopfhörer sind bei den Kontaktflächen rundum gepolstert. Das Polster ist dabei nicht zu weich, sodass das Headset gut aufliegt. Auch der Anpressdruck auf den Ohrmuscheln ist angenehm. So haben diese zwar einen festen Druck, allerdings ist dieser ziemlich komfortabel.

Auch Brillenträger sollten kein Problem haben. Die Bügel bekommen nur wenig Druck ab, da das Polster sich gut verformen lässt.

Die Bügel lassen sich weit ausfahren.
Kopfpolster
Ohrpolster
Die Ohrmuscheln lassen sich ebenfalls verstellen.
Die Winkel sind frei verstellbar.

Das Razer Headset kann sich aufgrund der vielen Einstellungsmöglichkeiten und Flexibilität gut an verschiedene Kopfformen anpassen. Die Ohrmuscheln lassen sich dabei in viele verschiedene Winkel bringen und gut auf verschiedene Höhen einstellen. Allerdings ist dies auch ein Kritikpunkt. Die Metallbügel zur Höhenverstellung werden unterschiedlich stark gehalten, sodass sich die Seiten nicht gleichmäßig verstellen lassen.

Bei langen Gaming-Sessions wird das Headset nicht warm, da die Polster mit atmungsaktiven Stoff versehen sind. Dieser hat eine ähnliche Textur wie Sportbekleidung und liegt angenehm auf der Haut auf, könnte jedoch auch etwas weicher sein.

Auch das Gewicht stellte beim BlackShark V2 Pro kein Problem dar und konnte mehrere Stunden lang ohne Ermüdung getragen werden. Die mitgelieferten Kabel sind sehr flexibel und fallen somit im Kabelbetrieb kaum auf.

 

Bedienung

Auf der linken Seite des Headsets befinden sich mehrere Tasten und Anschlüsse. So lässt sich dort das Mikrofon befestigen. Auch das Audiokabel lässt sich hier anbringen, sodass das Headset über eine 3,5 mm-Klinke benutzt werden kann.

Mit dem USB-B-Anschluss lassen sich die Kopfhörer einfach Aufladen. Die Taste zum Stummschalten und die Power-Taste lassen sich gut mit dem Daumen bedienen. Der
An- und Aus-Schalter bietet zudem noch zusätzliche Funktionen an. So lassen sich Windows Media-Funktionen, wie das Pausieren von Musik, durchführen.

Die Bedienelemente befinden sich unten.
Die Tasten lassen sich gut erreichen und haben mehrere Funktionen.

 

Akkulaufzeit

Die reine Akkulaufzeit beträgt laut Razer etwa 16 Stunden. Bei unserem Test konnte das Headset zweieinhalb Tage lang unter sehr intensiver Benutzung durchhalten. Wer das Headset normal verwendet, sollte damit 3 – 4 Tage schaffen, bevor es wieder geladen werden muss.

Außerdem muss man sich nicht sorgen, dass das Headset bei niedrigem Akkustand einfach ausgeht. Sobald dieser niedrig ist, gibt das BlackShark V2 Pro hörbare Töne ab. Je niedriger der Akku ist, desto öfter wird das Headset diesen Ton abspielen.

Um Akku zu sparen, schaltet sich das Headset selbst aus, wenn es für einige Zeit nicht verwendet wird. Der Zeitraum beträgt standardmäßig 15 Minuten, lässt sich aber in der Razer Software frei einstellen. Allerdings lässt sich dort der aktuelle Ladestand leider nicht anzeigen.

 

Wireless

Bei unserem Test wollten wir auch wissen, ob es einen hörbaren Unterschied gibt, wenn man das Headset im kabellosen Modus verwendet. Dort sind uns keine Differenzen aufgefallen. Allerdings ist zu erwähnen, dass die Razer-Software die Klangqualität merklich verbessert und nicht alle Geräte den Wireless-Modus unterstützen. Daher empfehlen wir das BlackShark V2 Pro ohne Kabel zu verwenden, da das Headset so besser erkannt wird.

Die Kopfhörer konnten wir bei unseren Tests in etwa 8 Meter Entfernung zum USB-Receiver nutzen, bevor das Signal schwächelte. Bei einer Trennung lässt sich das Signal einfach wiederherstellen, indem man sich wieder in Richtung PC bewegt. Der Empfangradius sollte somit für die meisten Spieler kein Problem darstellen.

 

Sound

Das BlackShark V2 Pro lässt sich direkt ohne die Verwendung von Treibern oder der Razer-Software benutzen. Das Headset bietet so einen akzeptablen Sound, wie man ihn von Gaming-Headsets erwarten kann. Der Klang ist allerdings nicht so phänomenal wie vom Hersteller beschrieben. Die Höhen geben standardmäßig nicht so viele Details ab, wie es bei audiophilen Kopfhörern der Fall ist. Selbstverständlich ist es aber nicht zu erwarten, dass man bei Gaming-Headsets eine reine Musik-Performance bekommt, da diese eine Menge anderer Funktionen bieten.

Der Sound ändert sich allerdings sobald man die Software von Razer installiert hat. So hat sich die Audioqualität bereits nach der Installation merklich verbessert. Wenn man dann mit den Optionen rumspielt, kann sich der Klang wirklich sehen lassen.

 

Mikrofon

Bei unseren Tests schnitt das Mikrofon nur mittelmäßig ab. So wurde unsere Testperson direkt gefragt, was mit dem Mikro passiert ist. Der Ton ist nämlich sehr dumpf und basslastig. Damit ihr euch ein Bild machen könnt, haben wir mehrere Audio-Proben für euch aufgenommen.

Standardmäßiges Mikrofon vor der Installation der Software:

Auch nach dem Installieren der Software hat sich die Mikrofonqualität nicht merklich verbessert. Die Aufnahmen bleiben nach wie vor recht dumpf.

Das Mikrofon nimmt Töne nur in einem Winkel auf. Damit werden Hintergrund-Töne, wie das Tippen auf einer mechanischen Tastatur, nicht aufgenommen. Der Arm lässt sich dabei gut bewegen, ist aber etwas zu kurz. Auch wenn sich der Mikrofonarm flexibel verstellen lässt, würden wir uns mehr Festigkeit wünschen, damit das Mikro besser in der Position bleibt.

 

Software

Das Razer-Produkt punktet vor allem mit der Software. Diese muss auch nicht gesucht werden, denn bereits nach dem Anschließen des Headsets mit dem Wireless-Sender-Empfänger bekommen wir eine Benachrichtigung.

So können wir direkt die Software installieren. Wer allerdings keine anderen Software-Produkte mit installieren möchte, muss diese erst deaktivieren, da sonst viele andere Produkte mitgeliefert werden. Ist Razer Synapse erstmal installiert, wird das BlackShark V2 Pro problemlos erkannt und kann konfiguriert werden.

Mit Equalizer-Tools lässt sich der Sound und das Mikrofon noch etwas feintunen, bis ihr eine Einstellung gefunden habt, die euch gefällt. Die Menüs sind dabei übersichtlich aufgebaut, sodass man sich schnell zurechtfindet.

Die Soundqualität verbessert sich mit der Software erheblich, sodass wir definitiv zur Installation raten.

Wer einfach nur schnell einen Schalter betätigen möchte wird, kann auch bedient werden. Unter dem Reiter Verbesserungen kann man schnell und einfach den Ton verbessern. Allerdings haben wir unter Sprachqualität keine Verbesserung am Mikrofon feststellen können. Eine Sound-Probe haben wir hier ebenfalls aufgenommen:

 

Performance

Eine der stärksten Punkte am Headset ist die Performance. Während es sich ohne die Software anfühlt wie ein gutes Gaming-Headset, konnte es sich nach der Installation beweisen. So haben sich beispielsweise Spielgeräusche, wie Türen oder Schritte, lauter angehört. Dabei handelte es sich nicht um bloße Einbildung, da diese Audio-Verbesserung im 3,5 mm-Klinkenmodus nicht vorhanden sind.

Das Headset lässt sich mit der Software gut für viele verschiedene Spiele konfigurieren. Mit einer automatischen oder manuellen Einstellung kann man so Spielgeräusche feintunen. Speziell bei kompetitiven Spielen wie CS:GO oder Battle Royale-Titeln wie Apex Legends sind diese Verbesserungen positiv aufgefallen.

Der hervorgehobene Spielsound kann allerdings auch irritierend sein. Wer diese Verbesserungen in MMOs wie World of Warcraft oder New World benutzt, kann sich überfordert fühlen, wenn dutzende Personen mit Feuerbällen um sich werfen. Glücklicherweise kann man hier die Einstellung deaktivieren.

 

Preis

Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 199,99 € ist das Headset etwas teurer als die BlackShark-Varianten mit Kabel, bietet aber auch mehr Funktionen. Der Preis liegt damit im Durchschnitt kabelloser Gaming-Headsets.

Aktuell findet man das Headset oft um die 150 Euro-Marke. So bieten zahlreiche Händler wie Amazon das BlackShark V2 Pro deutlich günstiger an.

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*Hinweis: Bei allen Links zu Onlineshops handelt es sich um Affiliate-Links. Wir erhalten für jeden darüber erfolgten Kauf eine kleine Provision – ohne, dass ihr einen Cent mehr bezahlt. Danke für eure Unterstützung!

 

Technische Daten

Material Kunststoff, Metall
Frequenzgang 12 Hz – 28 kHz
Impedanz 32 Ω (1 kHz)
Empfindlichkeit 100 dBSPL / mW, 1 kHz
Treibergröße in MM 50 mm
Treibertyp Razer™ TriForce Titanium 50-mm-Treiber
Bauform Over-Ear
Ohrmuschel Abmussungen Außendurchmesser 65 mm, Innendurchmesser 40 mm
Rauschunterdrückung vorhanden
Verbindungen 2,4 GHz drahtlos, 3,5 mm-Klinke
Kabellänge  1,3 Meter
Gewicht  320 Gramm
Mikrofon unidirektional
Mikrofon-Frequenzgang 100 Hz – 10 kHz
Mikrofon-Empfindlichkeit -42 ± 3 dB
Virtueller Surround-Sound THX Spatial Audio
Akkulaufzeit ca. 16 Stunden
Kompabilität
  • Wireless: Geräte mit USB-A-Anschluss
  • Kabelgebunden: Geräte mit 3,5-mm-Klinkenstecker

 

Fazit

Das Razer BlackShark V2 Pro ist ein gutes, kabelloses Headset, was interessant für Spieler:innen von Esports-Titeln ist. Bei unserem Test konnte es uns dort mit einer starken Performance überzeugen. Doch auch bei Gelegenheitsspielern sind die Kopfhörer eine gute Wahl.

Bei unserem Test konnten wir einzig die Mikrofon-Qualität bemängeln. Diese ist für allgemeine Gespräche ausreichend. Wer mit dem Headset streamen möchte, sollte allerdings ein externes Mikrofon in Erwägung ziehen.


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Bildquelle: Razer