BIG-Hauptsponsor Coinbase in der Kritik – Angebliche Datenlieferung an US-amerikanische Behörde

Der Hauptpartner der Berliner Organisation BIG steht in der Kritik. Das Krypto-Unternehmen Coinbase soll angeblich sensible Daten von Kunden an eine US-Behörde weitergegeben haben. Das wird jedoch dementiert.

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Ende Juni wurden Gerüchte bekannt, dass die Kryptobörse Coinbase private Kundendaten an die föderale Strafverfolgungsbehörde United States Immigration and Customs Enforcement (ICE) verkaufen soll. Diese Behörde ist dem Ministerium für Heimatschutz unterstellt. Coinbase soll dabei laut Medienberichten eine Reihe an Funktionen bereitgestellt haben, um die Kunden und deren Aktivitäten nachzuverfolgen.

Das Krypto-Unternehmen stellt angeblich für die ICE sowohl die Geodaten als auch die Transaktionsdaten bereit. Hierfür soll die Behörde den Zugang zu der Anwendung Coinbase Tracer haben. Damit wäre es möglich, Daten nachzuverfolgen, die auch auf kriminelle und illegale Machenschaften verweisen. ICE könnte entsprechend dadurch Transaktionen nachverfolgen.

Zudem kann die ICE angeblich den Coinbase Tracer ohne weitere Einschränkungen nutzen. Das Programm könnte dadurch auch auf Informationen von Kundendaten zugreifen. Die Nutzer wiederum hätten hierfür nicht zugestimmt, wodurch ohne deren Wissen die Daten weitergegeben und gesammelt werden. Allerdings scheint dies bei etlichen Kunden recht negativ aufzufallen, die auch deswegen mit dem Kundenservice Probleme haben.

Coinbase streitet es ab

Das Programm würde im Falle einer Weiterleitung private und sensible Daten sammeln und der US-Behörde zur Verfügung stellen. Allerdings weist Coinbase diesen Vorwurf ab. Das Unternehmen würde keine Daten von Kunden verkaufen und die Firma verweist in ihrem Tweet am Donnerstag: “Unser Hauptanliegen war und ist immer, unseren Benutzern das sicherste Krypto-Erlebnis zu bieten.” Auch Coinbase Tracer würde sich an die gesetzlichen Vorschriften halten, so das Unternehmen.

Zwar werden damit kriminelle und illegale Aktivitäten verfolgt, aber alle Daten, die an die ICE weitergeleitet werden, sind öffentlich einsehbar und sollen laut Coinbase keine privaten Daten von den Kunden sein. Erst im September 2021 schloss die ICE und Coinbase einen Vertrag im Wert von insgesamt 1,36 Mio. US-Dollar ab. Aufgrund dessen erlangte die Behörde erst den Zugang zu Coinbase Tracer.

Coinbase will in Europa expandieren

Die negativen Gerüchte könnte sich schlecht für das Unternehmen auswirken. Immerhin will sich Coinbase noch weiter in Europa ausbreiten. So möchte die Firma auch in Italien, Spanien, Frankreich und den Niederlanden Fuß fassen. Bereits im vergangenen Jahr konnte sich das Unternehmen für Deutschland die Lizenz sichern und ist seit August 2021 dort tätig.

Darüber hinaus ist Coinbase auch im Esport präsent. Nachdem die Krypto-Plattform die Tätigkeiten in Deutschland begonnen hat, kooperierte das Unternehmen mit der Berliner Organisation BIG. Seit August 2021 ist das Unternehmen ein Sponsor vom CS:GO-Team der Organisation. Anfang Juni 2022 wurde der Vertrag verlängert und Coinbase ersetzt Betway als Hauptsponsor für das Berliner Team.

Der Multimillionen-Vertrag zwischen BIG und Coinbase gibt der Esport-Organisation derzeit finanzielle Sicherheit. Zurzeit spielt das Team in den Play-Ins der IEM Cologne 2022 und misst sich dort gegen die weltbesten Teams in CS:GO. Bereits im ersten Match konnte sich BIG gegen ORDER durchsetzen und ist somit einen Schritt näher an der Group Stage.

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Bildquelle: Coinbase, BIG – Montage
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