FIFA kostenlos?! Deshalb könnte EA bald Free2Play einführen!

Sollte EA zukünftig auf den Kaufpreis für diverse Titel wie FIFA und Madden verzichten? Es gibt einige Gründe, die das unterstützen würden. Doch was würde wirklich passieren, sollte sich EA für ein Free2Play-System entscheiden?

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Was ist Free2Play?

Free2Play bedeutet “kostenlos spielbar” und ist gerade in der Videospielindustrie zu einer der beliebtesten Marketinginstrumente geworden. Spiele kosten demnach kein Geld mehr und nehmen dem Verbraucher die vermeintliche Einstiegshürde, um ihr Spiele zu spielen.

Der Spieleentwickler verdient mit den sogenannten Mikrotransaktionen, wie beispielsweise von In-Game-Käufen wie kosmetischen Verschönerungen, spielbaren Charakteren oder Spielerweiterungen.

Für kleine Entwickler ist dieses System durchaus riskant. Geht ihr Spiel im großen Spieleangebot verloren, können diverse Entwicklungskosten nicht gedeckt werden. Doch große Studios wie EA sollten eigentlich genau hier punkten können.

 

Free2Play sorgt für eine höhere Spielerzahl

Fakt ist: Kostet ein Spiel Geld, überlegt sich der Käufer zweimal, ob sich diese Akquise für ihn lohnen wird. Hat man aktuell keinen im Bekanntenkreis, der mit einem einmal die Woche FIFA spielt oder investiert man bereits viel Zeit in ein anderes Spiel, wird man sich wohl eher gegen den Kauf von FIFA entscheiden.

Andere erfolgreiche Spiele wie Counter-Strike: Global Offensive, League of Legends oder Call of Duty: Warzone haben bereits bewiesen, dass sie ihre Spielerzahl durch den Schritt zum Free2Play-Titel deutlich anheben konnten.

Schauen wir auf die Einnahmen von EA, sehen wir deutlich, dass der größte Umsatz mit In-Game-Käufen generiert wird. Nach eigenen Angaben verdiente der Spieleentwickler im 4. Quartal von 2020 circa 993 Millionen US-Dollar mit Mikrotransaktionen. Für das gesamte Jahr wurde der Umsatz auf 2,835 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Klar würde man die fixen Zahlungen durch den fehlenden Einzelpreis des Spiels verlieren, aber die variablen Einnahmen könnten durch eine höhere Spielerzahl maximiert werden!

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Ästhetische Verschönerungen anstelle von Pay2Win

Wie oben beschrieben sind diverse andere Entwickler dem Trend des kostenlosen Spielens gefolgt und haben als sogenannte Service-Games, also ein Spiel, das sich durch Updates immer weiter entwickelt und aktualisiert, erheblichen Zuwachs bekommen.

Das Image von EA leidet stark darunter, jedes Jahr erneut ihre Community zur Kasse zu bitten. Dem Entwickler wird immer wieder vorgeworfen, ihre Spieler in ein Pay2Win-System zu leiten.

Das bedeutet, dass ihr für “freispielbare” Inhalte auch Geld zahlen könntet, um sie direkt freizuschalten. Die Zeit, die ihr benötigen würdet, ein gutes Team im kompetitiven FIFA Ultimate Team-Modus freizuspielen, dauert so lange, dass bereits der nächste Titel in den Startlöchern steht.

In Spielen wie beispielsweise Counter-Strike: Global Offensive werden nur Verschönerungen auf einem internen Marktplatz gehandelt, die absolut keine Auswirkungen auf das eigentliche Spiel haben. Dennoch besitzt der Durchschnittsspieler Waffen-Designs und Aufkleber für circa 126 € in seinem Inventar.

Natürlich ist ein Vergleich zwischen CS:GO und FIFA schwer. Jedoch wurden auch in vielen anderen Spielen bewiesen, dass die Community auch gerne freiwillig Geld für ihr Hobby ausgibt, ohne sich damit einen Vorteil gegenüber anderen Spielern zu erkaufen.

Ihr wollt besser in FIFA werden? Hier unsere Guides:

Esportler gegen Pay2Win

Sogar Esportler setzen sich vermehrt dafür ein, dass die Investitionen im FUT-Modus einfach zu hoch geworden sind. Teilweise werden mehrere Tausend Euro benötigt, um mit anderen Profis mithalten zu können. Der Vorteil gegenüber wohlhabenderen Spielern ist somit klar ersichtlich.

Da viele Esportler oftmals ihre Profi-Karriere durch Streaming oder Content-Creation erweitern, haben sie neben anderen Influencern eine Menge Reichweite und somit großen Einfluss auf ihre Follower. Nicht nur die Profis, sondern auch der größte Teil der Spieler möchte nicht jedes Jahr zusehen, wie sich ihr Geld im Rachen von EA unwiderruflich auflöst.

 

Fazit

EA überhitzt derzeit die Gemüter ihrer Community. Der Wunsch nach bezahlbaren Inhalten wird immer größer und könnte auch einen Entwickler-Giganten wie EA irgendwann erheblichen Schaden zufügen. Sollten sich bezüglich der Glücksspielthematik immer mehr Länder dafür entscheiden, kaufbare Inhalte zu verbieten oder gar Titel mit einer Altersbeschränkung zu verhängen, wird es mit der beliebten Sport-Simulation wohl steil bergab gehen.

Für den einzelnen Spieler sollte sich bei einer Umstellung wenig Verändern. Sollte ein Kaufpreis für den nächsten Titel ausfallen, würde wahrscheinlich auch die Bereitschaft steigen, für etwaige Spielinhalte Geld zu zahlen. Vor allem, wenn diese ebenfalls eine Preissenkung erhalten würden oder wenigstens auf demselben Niveau wie heute liegen würden.

Es ist durchaus möglich, dass EA bald für ein Free2Play-Modell entscheiden könnte, um die Spielerzahlen anzuheben und gleichzeitig mit bezahlbaren Inhalten die Anzahl der Mikrotransaktionen zu steigern.

Zeit für einen neuen Weg, EA!

 

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Bildquelle: EA Sports

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