FIFA 20 – Diese Fehler macht EA Sports

Die Kritik an FIFA 20 hielt die ganze Saison über an. Esportler beschwerten sich auf Turnieren, Casual-Gamer nach der Weekend League. Doch was läuft alles bei FIFA 20 schief?

Die Kritikliste an FIFA 20 ist lang. Dabei sind es Punkte, die immer wieder aufkeimen. Die mangelnde Lust am Spiel zieht sich durch die Monate seit Release.

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Doch wo setzen wir an? Ein Punkt, der omnipräsent im FIFA-Kosmos ist, ist die Serverstabilität. Disconnects kosten viele Gamer ihre fehlerfreie Weste. Erhan “Dr. Erhano” Kayman, der die restlichen Jahre vor großen Disconnects-Serien verschont blieb, kam in FIFA 20 laut Aussagen im Reingeschwitzt!-Podcast schon auf über 20 Unterbrechungen – Stand März.

Inzwischen gibt es eine Anzeige, wie gut die Verbindung zu einem Server ist – am Ende hilft das aber nichts, wenn nur Fehler angezeigt anstatt ausgemerzt werden.

Durch einen No-Loss-Glitch kam es in der letzten Weekend League zu über 100 fehlerfreien Ergebnissen. Ein Tritt ins Gesicht der sportlichen Integrität.

Damit einher geht auch der Inputdelay. Viele Aktion am Gamepad werden zu spät auf dem Server umgesetzt. Beides sind Punkte in FIFA Ultimate Team, dem beliebtesten Modus. Doch auch bei Peer-to-Peer-Verbindungen, wie in den Esport-Qualifiern, kommt es oft zu Inputdelay.

Langweiliges Schwitzen

Am Gameplay selber gibt es auch genug anzumerken. Die CPU-Verteidigung sollte abgeschwächt und Trickflanken wie in FIFA 19 ausgemerzt werden. Bereits nach ein paar Wochen war klar: Der neue FIFA-Teil wird im Esportsbereich kein Augenschmaus.

Und die CPU-Verteidigung ist gefühlt stärker als in den Jahren zuvor.

Dropback, beziehungsweise das Zurückfallenlassen, wurde zur Meta. Dazu Überzahl in Ballbesitz und eine tiefe Grundformation. Spiele wurden zur Geduldsprobe. Der Dropback wurde Ende Oktober angepackt – aber in falscher Manier. Das eigentliche Problem blieb bestehen.

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Richard “Der_Gaucho” Hormes fasste bei Reingeschwitzt! im Februar zusammen, dass das Spiel zu keinen Zeitpunkt mit Spaß verbunden sei: “Das Verteidigen ist deart leicht und CPU-gesteuert, dass jeder verteidigen kann.” So kommt es zu einem extrem kleinen Sprung zwischen guten und nicht guten Spielern.

Und auch die weiteren Änderungen wie das Anpassen der Überzahl auf Ballbesitzseite sorgte am Ende nur für weniger Spielspaß und entfernte das Problem nicht aus dem Spiel. Am Ende unterscheidet wenig vom Profi, da jeder mit genug Konzentration und Ausdauer schlagbar ist.

Miese Rewards, schlechtes VOLTA und fehlende Transparenz

Neben diesen elementaren Dingen sind es andere Punkte, die vielen Gamern sauer aufstoßen. Gute Platzierungen in der Weekend League lohnen sich kaum noch, da die Karten aus den erspielten Packs kaum noch wert haben. Das erschwert vielen Spielern den Aufbau eines guten Teams, obwohl sie jedes Wochenende ihre 30 Spiele am Limit absolvieren.

Mit VOLTA wurde die Renaissance von FIFA Street angekündigt. Am Ende ist der neue Casual-Modus ohne Spielspaß und lieblos hingeklatscht.

Außerdem fehlt den Fans die Kommunikation von EA Sports. Title Updates kommen aus dem Nichts, ausführliche Erklärungen zu Patches wie sie einst ab und zu kamen, sind ebenso Geschichte. Auf Twitter gibt es sogar einen Account der viele kleine Fehler sammelt und postet. Inzwischen ist man bei fast 150 angekommen.

FIFA 21 wird in knapp drei Monaten erscheinen, die Fans werden es sicherlich wieder kaufen. Doch insgeheim wird sich jeder wünschen: Macht vieles besser als in dieser Ausgabe.

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Bildquelle: EA Sports

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