Von Wallhacks bis Banns – Die Esport-Kuriositäten 2020

In der technisch geprägten Welt des Esport sorgen zahlreiche Ingame-Fehler für kuriose Ereignisse. Betroffen sind die Next-Gen-Konsolen von Sony und Microsoft sowie die FIFA-Reihe. Auch Amazon sorgt für einen Patzer.

Ungewollte Programmier-Fehler im Spiel gehören meistens genauso dazu, wie die Story und das Gameplay. Doch einige Probleme sind so fatal, dass es direkte Konsequenzen hat.

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Aim Assist ist wie ein Wallhack

Fortnite hat aufgrund des eingebauten Aim Assist für Controller immer mit mächtig Kritik zu kämpfen gehabt. Die Zielhilfe sollte als Ausgleich dafür dienen, weil das Bauen am Controller im Nachteil gegen Maus und Keyboard war. Doch der Aim Assist endete im Skandal, weil er quasi einen eingebauten Wallhack hatte.

Mithilfe des Aim Assist konnten Gegner hinter Wänden oder in Büschen aufgespürt werden. Das gilt in jedem anderen Shooter als Cheating und sorgt für eine extreme Wettbewerbsverzerrung in Fortnite. Deswegen hat Epic Games den Aim Assist deaktiviert, doch eine neue Lösung könnte bald kommen. Ein Leak im Dezember zeigt, dass Entwickler Epic Games offensichtlich an einem neuen Aim Assist arbeitet.

Kaputte Next-Gen-Konsolen durch CoD: Black Ops – Cold War

Weil Call of Duty auch in der Kategorie Esport eine Rolle spielt, darf diese Next-Gen-Panne nicht unterschlagen werden. Für einige Nutzer scheint sich die PS5 nicht mit Black Ops – Cold War zu vertragen. Der Bericht des Reddit-Nutzers WillHar270 erzählt davon, dass die Nutzung des Spiels auf der Next-Gen-Konsole zu Crashes führte. Nach mehreren Abstürzen konnte die PS5 keine Spiele mehr laden, weil der Grafikprozessor beschädigt wurde.

Weitere Berichte wiesen auf Probleme von Cold War mit der Xbox Series X hin. Wie viele Konsolen von diesem Problem betroffen sind, ist allerdings unbekannt. Sind es ausschließlich technische Fehler der Next-Gen-Konsolen oder sorgt Cold War durch eine hohe Leistungsanforderung tatsächlich für einen Absturz der Geräte? Auf jeden Fall gehören diese Momente zu den kuriosen der Next-Gen-Konsolen.

FIFA 20 No Loss Glitch

FIFA 20 gehört zu den meistgehassten FIFA-Spielen. Der Grund dahinter ist ein schwaches Gameplay-Design, Balance-Probleme, eine zu defensive Meta sowie haufenweise Glitches und Bugs. Einer dieser Spielfehler hat die Weekend League nahezu im Alleingang ruiniert: Der No-Loss-Glitch.

Der No-Loss-Glitch hat es geschafft, die ohnehin fragwürdige Skill-Balance des Spiels zu brechen. Diejenigen Spieler, die kurz davor waren, das Spiel zu verlieren, konnten das Match mit diesem Glitch abbrechen und haben dafür keine Niederlage kassiert. Doch der bessere Gegner, der eigentlich einen Sieg verdient hätte, bekommt die Niederlage reingedrückt. Unfairer geht es kaum.

Amazon schickt sein erstes Spiel zurück in die Beta

Der Online-Versand-Gigant Amazon will den Gaming-Bereich aufmischen – und kassiert direkt eine peinliche Pleite. Mit dem Battle Royale Crucible sollte nicht nur ein erstes Spiel erscheinen, sondern auch ein Esport-Titel die Landschaft bereichern.

Der Multiplayer-Shooter wurde von Amazon Game Studios im Mai veröffentlicht. Wenige Wochen später verabschiedete sich das Spiel jedoch vorerst wieder und wurde zurück in die Beta-Phase versetzt. Zahlreiche Design-Fehler haben aufgezeigt, dass die Entwicklung des Spiels noch nicht abgeschlossen war. Im Oktober wurde die Entwicklung vorerst eingestellt, um Spielen wie „New World“ mehr Zeit zu widmen.

Bann ist kein Hindernis – Alles für die Klicks

Der beste Beweis für schlechtes Benehmen, vergeigtes Management und einer großen Portion Naivität ist Jarvis “Jarvis” Kaye vom FaZe Clan. Der 18-jährige Webvideoproduzent wurde bereits vor einem Jahr lebenslang in Fortnite gebannt, weil er öffentlich mit einem Cheat-System spielte. Trotz der Sperre streamte Jarvis am 11. September 2020 noch einmal auf Twitch.

Die Reaktion von Entwickler Epic Games folgte schnell. Jarvis wurde knapp 15 Minuten nach Beginn seines Streams ausgeloggt und somit quasi erneut gebannt – obwohl die Sperre ohnehin Bestand hat. Jake Lucky von dem Nachrichten-Youtube-Kanal “Esports Talk” hat einen Interview-Ausschnitt von The Verge abspielen lassen, in welchem FaZe-CEO Banks sagt, dass er weiterhin zu Jarvis hält, obwohl er die Aktion nicht unterstütze. Lucky reagierte und sagte: “Ich weiß nicht mehr, ob ich FaZe Clan überhaupt noch glauben kann.”

Ob es ein weiterer Bann für Jarvis war oder nicht, wurde nicht bestätigt. Das sagte unter anderem einer der Fortnite-Profistreamer Ali “SpyherPK” Hassan. Die Community ist gespalten, ob der zusätzliche “Bann” inszeniert gewesen sein soll. Provoziert hat Jarvis den erneuten Rauswurf aber allemal. Damit hat er für große Aufmerksamkeit in der weltweiten Fortnite-Community und der Presse gesorgt – auch wenn das Vorhaben unmoralisch war.

Video: Angezockt – Cyberpunk 2077

 

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Bildquelle: Epic Games, EA Sports, Sony, Activision
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