Aus “moralischen Gründen” – Streamer lehnt 10 Millionen Dollar-Deal ab

Streamer gelten bei vielen Unternehmen als hervorragende Werbepartner. Besonders in der jüngeren Zielgruppe können Streamer Produkte gut vermarkten und die Verkäufe oftmals ankurbeln. Twitch-Star Matthew „Mizkif“ Rinaudo sieht das offenbar etwas anders.

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“TU ES!”

Das sieht man auch nicht jeden Tag. Während seines Streams hat der Twitch-Streamer Mizkif einen Werbedeal über 10 Millionen Dollar ausgeschlagen. Rinaudo sollte auf einer Casino-Website 15 Stunden pro Monat zocken und das Ganze live auf Twitch streamen. Als Jahreseinkommen winkten ihm dafür umgerechnet 9,3 Millionen Euro, doch der Streamer lehnte ab.

Seiner eigenen Aussage nach konnte er das Angebot aus moralischen Gründen nicht annehmen. Casino-Streams sind auf Twitch extrem umstritten und viele werfen Streamern, die diese praktizieren, vor, ihrer Vorbildfunktion damit nicht gerecht zu werden. Wie er selber sagte, sei ihm die Entscheidung nicht leicht gefallen und sein Chat, der, während er die Geschichte erzählte, ohne Unterlass “do it!” spammte, mache es auch nicht besser.

Es ist verrückt, aber ihr müsst verstehen, ich bin nur ein Mensch und erst verdammte 27 Jahre alt – solche Zahlen zu sehen. Ich bin ehrlich zu euch: Ja, ich habe darüber nachgedacht es anzunehmen. Ja, das tat ich. Dieses Geld ist nicht nur Geld, es ist Geld für Generationen und es würde mein Leben und meine Familie für immer verändern.

Hinzu käme, dass der Amerikaner nach Kanada hätte ziehen müssen, da in seinem aktuellen Wohnort Texas Glücksspiel streng verboten ist. Er wolle aber nicht alleine in Kanada leben, so Mizkif. Dafür hatte sein Chat dann doch wieder Verständnis.

 

Moral über Profit?

Es ist nicht das erste Mal, dass der 27-Jährige einen finanzkräftigen Deal ausschlägt. 2021 lehnte der Streamer einen Vertrag mit einer NFT-Plattform aus Angst vor einem Shitstorm aus der Community ab. Das Verhalten von Mizkif wurde aber bei Weitem nicht von jedem gut aufgenommen, so warf ihm Streamer xQc vor, als Moralapostel aufzutreten und mit dem Finger auf andere Streamer zu zeigen.

Auch in Deutschland müssen sich Streamer und Influencer mit den moralischen Folgen ihrer Werbedeals auseinandersetzen. So machte die erst kürzlich zu 85 % durch Nestlé aufgekaufte Gewürzfirma Ankerkraut Schlagzeilen und sorgte unter seinen Werbepartnern für einen Sturm der Entrüstung.


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Bildquelle: Mizkif-Montage
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