Zum Super Bowl – Kann FIFA etwas von Madden NFL lernen?

Wenn am Sonntag im 55. Super Bowl das Ei getreten wird, wird wieder die ganze Welt zuschauen. In dieser Ausgabe treffen die Tampa Bay Buccaneers und die Kansas City Chiefs aufeinander (7. Februar, live ab 22:40 Uhr auf ProSieben und ran.de).

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Wer dieses Finale nachspielen möchte, muss auf der Konsole oder dem PC Madden NFL 21 starten. Doch wie gut ist die Simulation eigentlich und was kann EA-Platzhirsch FIFA vielleicht sogar vom NFL-Ableger lernen?

Viele gleiche Probleme

Vorweg: Auch Madden kämpft mit vielen Problemen, die auch FIFA-Fans kennen. Wie realistisch ist die Simulation? Mit Grafikfehlern, die die Physik in Frage stellen, sind auch Madden-Foren voll.

Auch das Meta-Game der Profis ist eher ermüdend als unterhaltend. Das hat sich in beiden Esport-Szenen so entwickelt. In Madden sind es die immer gleichen Laufwege, auf die sich keine Defensive einstellen kann.

Das Ultimate Team ist ähnlich wie in FIFA aufgebaut und auch dort nervt viele Gamerinnen und Gamer der Glücksspielfaktor mit seinen Packanimationen. Dazu ist gerade die Nostalgie ein viel größerer Faktor.

Es gibt YouTube-Videos mit vielen Klicks, die auflisten, welche Funktionen aus alten Madden-Titeln im aktuellen Titel fehlen. Und mit Blick in die Details merkt man auch, wie kleinteilig das Spiel wirklich ist.

Einstiegshürde

Mit der Detailtreue kommt auch ein großes Problem. Das Spielprinzip ist, auch gegeben durch die Eigenart des realen Sports, bedeutend komplexer. In FIFA wird 11 gegen 11 auf zwei Tore gespielt. In Madden sind Spielzüge das Elementare – und ohne Verständnis für die Tiefe, ist es schnell überladend.

Aber dadurch bietet sich auch ein Vorteil – es gibt vielen Fans genau das, was sie einstellen wollen. Auch wenn das Gameplay mit seinen Bugs vielen ein Dorn im Auge ist.

Connected Franchise Mode und Ultimate Team

Ein wirklich cooles Feature ist der Connected Franchise Mode. So kann man sich seine eigene NFL zusammenbauen und mit seinen Freunden spielen. Dabei können bis zu 32 Teams mitmachen.

In Ultimate Team ist der Content definitiv ein großer Unterschied zur FIFA-Serie. Gerade auf Phasen wie das Team of the Year guckt die Football-Szene neidisch herüber. Es gibt viel weniger Spezialkarten als in FUT. Was nicht heiß, dass man nicht trotzdem massig Kohle auf der Suche nach einer 90+-Karte in Madden loswerden kann.

Dafür sehen die Animationen beim Start eines MUT-Matches sehr cool aus. Etwas, was wir vielleicht auch irgendwann in FIFA sehen werden. Generell wirkt die Aufmachung der Partien viel eher wie eine TV-Sendung – etwas, was wir auch von NBA 2K kennen.

So sieht es zum Start eines MUT-Matches auf dem Spielfeld aus
Madden ohne Konkurrenz

Ein entscheidender Faktor ist die fehlende Konkurrenz für Madden NFL. EA Sports hat seit 2004 die exklusive NFL-Lizenz. Konkurrenten mussten sich daher mit Football-Spielen bedeckt halten. All-Pro Football 2K8 aus dem Jahr 2007 war der letzte richtig große Versuch, etwas neben dem Madden-Franchise zu etablieren. Manch einer trauert dem Gameplay von damals noch hinterher.

Kleinere Titel wie Doug Flutie’s Maximum Football tun sich gegen den großen Namen aber schwer.

Neben FIFA gibt es mit eFootball PES zumindest noch eine weitere große Fußballsimulation vom Spieleriesen Konami, die sich Partner wie Juventus Turin oder Bayern München sicherte. Konkurrenz kann den Markt und auch die eigene Spieleentwicklung beleben.

In Madden ist das erst mal auf Eis gelegt. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass FIFA nicht so viel von seinem Football-Bruder lernen kann. Ein paar Kleinigkeiten wie die große Franchise-Liga für sich und seine Freunde sind dabei sicherlich das Highlight. Doch im Ultimate Team schauen viele Madden-Junkies neidisch rüber zur FIFA-Welt.

Vielleicht wird aber doch der ein oder andere nach dem Super Bowl zum Gamepad greifen und umschwenken – denn spielbar ist der aktuelle Titel allemal.

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