Zelda, Pikachu und Spyro – Wo die Namen der Gaming-Figuren herkommen

In unserem zweiten Teil unser Serie “Wo die Namen der Gaming-Figuren herkommen” blicken wir auf weitere ikonische Videospiel-Charaktere, die ähnlich berühmt wie Super Mario sind.

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Zelda und Link (The Legend of Zelda)

The Legend of Zelda gehört zu den berühmtesten wie erfolgreichsten Videospiel-Franchises der Welt, welches mit dem gleichnamigen Originaltitel im Jahr 1986 sein Debüt feierte. Etwas weniger bekannt ist dafür die Herkunft der zwei Namen, die immer mit der Spiele-Serie verbunden sind: die Prinzessin Zelda und der Held Link.

Zelda verdankt ihrem Namen dem Nintendo-Director Shigeru Miyamoto. Der Schöpfer von Super Mario hat auch maßgeblich an der Entstehung der Zelda-Erfolgsgeschichte beigetragen. Der Japaner hat den Namen ausgesucht, weil er dessen Klang “sehr mag”. Miyamoto betonte dies in der Zelda-Enzyklopädie Hyrule Historia.

Ein PR-Planer habe ihm erzählt, dass es einen berühmten amerikanischen Autor gab, dessen Frau den Namen Zelda trägt. Damit war Zelda Fitzgerald gemeint. Sie war die Ehefrau des Autors Francis Scott Fitzgerald. Sie sei eine hübsche Frau gewesen, die der illustrierten Prinzessin Zelda ähnlich sah. Dadurch hatte Miyamoto seine Entscheidung getroffen und den Originaltitel The Legend of Zelda genannt.

Für den Namen Link gibt Miyamoto in Hyrule Historia einen einfachen Grund an: “Wir haben den Protagonisten Link genannt, weil er die Leute miteinander verbindet. Er sollte die verstreute Energie der Welt über die Jahrhunderte hinweg verbreiten.”

Spyro

Spyro ist der lilafarbene Drache der gleichnamigen Spieleserie, die in den 90er-Jahren erstmals exklusiv für die Sony PlayStation erschien. Ursprünglich trug das Fabelwesen den Codenamen “Pete”, der an den Disney-Film “Pete’s Dragon” angelehnt war.

Allerdings wurde dieser im Release-Jahr 1998 auf Spyro geändert. Dieser ist eine Abwandlung des lateinischen Wortes “Pyro”, der für Feuer steht und somit passend zu einem feuerspeienden Drachen passt. Die Hinzugabe des Buchstaben S hat dem Namen eine andere Note verliehen, ohne dabei die Sinnbildlichkeit des feuerspeienden Drachen zu nehmen.

Donkey Kong

Der berühmte Affe von Nintendo entstammt ebenfalls der Ideen-Feder von Shigeru Miyamoto. Der Game Director des japanischen Videospielentwicklers wusste schnell, dass er den Namen “Kong” verwenden wollte. Das lässt laut ihm “in der japanischen Sprache an einen Affen denken.”

Weil es sich bei dem Aussehen des Videospiel-Charakters um einen Gorilla handelt, hat Miyamoto überlegt, das Wesen eines Gorillas zu beschreiben. Diese seien sture Tiere, ähnlich wie Esel. Und Esel heißt auf englisch “Donkey”, weshalb der Name sich am Ende durchsetzte – wenn auch über Umwege.

Laut einem Interview während der E3 2001 hat Miyamoto hinzugefügt, dass er bei seiner Namensidee eigentlich einem Irrtum unterlegen war. Denn der Japaner hatte fälschlicherweise gehört, dass “Donkey” auf englisch “dumm” bedeuten solle und hatte deswegen seinen Videospielcharakter als “dummen Affen” bezeichnet. Die US-Amerikaner lachten über seine falsche Interpretation, allerdings wurde der Name dennoch behalten.

Donkey Kong wurde in den 80er-Jahren als Charakter für das gleichnamige Arcade-Spiel entwickelt, welches dem Unternehmen Nintendo in den USA zu mehr Reichweite verhelfen sollte. Tatsächlich wird der heute als legendäre Gaming-Klassiker bekannte Titel ein Hit.

Master Chief (Halo)

Der Master Chief ist die zentrale Figur der Halo-Reihe. Im Shooter von Entwickler Bungie und Publisher Microsoft hat der Protagonist allerdings lange Zeit keinen Namen getragen – zumindest während der Entwicklungszeit des ersten Halo-Titels in den Jahren 1999 und 2000.

Das Entwicklerteam hat die Figur zunächst als Cyborg bezeichnet. Bungie wollte allerdings beim Voranschreiten des Spielprinzips einen militärischen Rang als Bezeichnung für die Figur benutzen, um der futuristischen Handlung im Kampf um das Überleben der Menschheit im 26. Jahrhundert gerecht zu werden. Entsprechend kam “Master Chief Petty Officer” als Name zustande, oder kurz “Master Chief”. Ein Chief Petty Officer ist beispielsweise bei der US Navy ein Rang der Unteroffiziere.

Neben dem heute bekannten Master Chief steht auch der Vorname John für den Hauptcharakter der Halo-Reihe. Dieser wurde von dem Autor Eric Nylund etabliert, der die Vorgeschichte “Halo: The Fall of Reach” basierend auf das erste Halo-Videospiel verfasste. Während seines Trainings als “Supersoldat” oder auch “Spartan” bekam er den Namen John-117. Der Ursprung der Zahlenkombination ist derweil ungeklärt. Es gibt jedoch unbestätigte Theorien, die sich auf “John 1:17” beziehen und somit biblischen Ursprungs sein könnten. Andere sehen die Zahl eher als zufällig be

Pikachu (Pokémon)

Das bekannteste Pokémon der Welt ist auch gleichzeitig das Maskottchen des Multi-Milliarden-Franchise. Der Name von Pikachu ist japanischen Ursprungs und wird auch so weltweit genutzt. Dieser setzt sich aus den Wortlauten “Pika” und “Chu” zusammen.

Pika ist eine japanische Lautmalerei und bedeutet unter anderem “funkeln”, aber beschreibt vor allem das Geräusch eines elektrischen Funkens. Die Silbe Chu beschreibt ein Mäusepiepsen. Somit ist der Name Pikachu sinnbildlich für das äußere Erscheinungsbild des Pokémon: Es ist eine Elektromaus.

Pikachu wurde von der japanischen Illustratorin Atsuko Nishida entworfen, die auch heute noch neue Designs des elektronischen Taschenmonsters anfertigt. Pikachu hat dank ihr auch leichte Eigenschaften eines Eichhörnchens, was aufgrund der roten Backen gekennzeichnet ist. Während Eichhörnchen Futter in ihren Backentaschen sammeln, lädt Pikachu in seinen die Elektrizität.

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Bildquelle: Nintendo, Microsoft, Activision – Montage