Worlds-Sensation und Spandaus Durchbruch – Das war das Jahr 2022 in League of Legends

In diesem Jahr entschieden sich besonders die deutschsprachigen Streamer:innen, die LoL-Ligen aufzumischen. Neben den Einstieg in die Strauss Prime League von Eintracht Spandau sorgte auch NoNeedOrga (NNO) für mächtig Wirbel. Der Jahresrückblick in League of Legends.

Anzeige
Video: Coach StormFury von Hertha BSC spricht über den Ausstieg des Vereins



Streamer mischen LoL-Ligen auf

In diesem Jahr stachen besonders die LoL-Teams aus der Masse hervor, die von Streamer:innen gegründet wurden. In der Strauss Prime League krempelte die Eintracht Spandau (EINS) von Maximilian “HandOfBlood” Knabe alles um. Im Spring Split der höchsten deutschen LoL-Liga war der Start erst etwas holprig, aber dann schaffte es das Team sogar bis ins Finale.

Dort musste sich zwar Eintracht Spandau im Finale GamerLegion mit 0:3 geschlagen geben, aber bereits im Spring Split brachte das Team frischen Wind in die Strauss Prime League. Besonders das Berliner Derby zwischen EINS und BIG zogen die Massen in Schaaren an. Dabei wurde ein Zuschauerrekord nach dem nächsten gebrochen. Aber auch in der spanischen Liga sorgt das Team von Ibai “Ibai” Llanos für Furore.

Der Content Creator zählt zu den größten Twitch-Streamer:innen weltweit und hat sich ebenfalls entschlossen, in diesem Jahr mit einem LoL-Team an den Start zu gehen. Dabei will es der Streamer aber nicht nur bei der SuperLiga belassen. Im Oktober wurde bekannt, dass der LEC-Champion Rogue und Koi eine Partnerschaft eingehen. Künftig wird das Team unter dem Namen Koi auch in der höchsten europäischen Liga antreten.

NNO-Aufstiegs-Drama

In der zweiten Division der Strauss Prime League sorgten NoNeedOrga (NNO) für gewaltig Aufsehen. NNO legte im Summer Split einen märchenhaften Miracle-Run hin. Nach der Gruppenphase landete das Team rund um Daniel “Broeki” Broekmann, Frederik “NoWay” Hinteregger und Niklot “Tolkin” Stüber im Lower Bracket der Division 2. Danach schlug sich NNO bis zum großen Finale durch und traf dort auf Hertha BSC.

Erst sah es bei dem Match für die Streamer nicht gut, da sich Hertha BSC zu Beginn bereits zwei Siege sicherte. Allerdings holte das Team rund um Broeki und Tolkin wieder auf und konnte sich am Ende sogar den Titel sichern. Damit hatte NNO die Chance, in die Division 1 aufzusteigen. Jedoch müssten die hauptberuflichen Streamer aufgrund des Regelwerks von Riot Games auf ihre Livestreams während den Broadcasts verzichten.

Am Ende ist NNO der Aufstieg in die Division 1 der Strauss Prime League geglückt. Deshalb versuchte das Team noch, mit Riot Games eine mögliche Lösung zu finden. Allerdings wollte das Entwicklerstudio von League of Legends keine Ausnahme für NNO machen, da es im Anschluss Auswirkungen auf die internationale Spielerschaft haben könnte. Dennoch wollte das Team ihren Slot behalten und stellte ein komplett neues Roster aus einigen ehemaligen Hertha BSC-Profis zusammen.

Erstes Offline-Finale der Prime League

Ein weiteres Highlight in diesem Jahr war das erste Offline-Finale der Strauss Prime League. Aufgrund der Pandemie konnte eine gewisse Zeit gar keine Offline-Event mehr stattfinden. Im August fand dann das Finale des Summer Splits live vor Ort mit einem Publikum in Berlin statt. In der Arena in Berlin wurde das Offline-Event verwirklicht.

Im großen Finale des Summer Split standen sich Unicorns of Love Sexy Edition und Schalke 04 gegenüber. Das Team in Königsblau kämpfte sich vorher mühevoll durch das Lower Bracket und ließen dabei Teams wie Eintracht Spandau und BIG hinter sich. Dennoch reichte es am Ende nicht für den Sieg. Bei dem Best-of-Five konnten sich die Unicorns mit 3:1 gegen Schalke 04 durchsetzen.

Underdog holt sich den Titel

Bei den Worlds 2022 sorgte ein Team für eine besondere Überraschung. Die Underdogs DRX holten sich nach einem nervenaufreibenden Weg durch das Turnier den Weltmeistertitel. Dabei besiegte DRX nicht nur den Favoriten T1, sondern schaffte es zugleich als erstes Team überhaupt, sich aus der Play-In-Stage bis an die Spitze zu kämpfen. Im großen Finale besiegte DRX mit einem 3:2 den großen Favoriten T1, wodurch ein weiterer Rekord von Lee “Faker” Sang-hyeok verhindert wurde.

Der Starspieler hatte bei den diesjährigen Worlds die Chance auf seinen vierten WM-Titel und wäre damit der alleine Rekordhalter gewesen. Aktuell teilt sich Faker zusammen mit T1’s Headcoach Bae “Bengi” Seong-woong den Titel der einzigen Spieler, die bisher dreimal die Worlds gewonnen haben. Allerdings konnte Faker während der Weltmeisterschaft den Rekord für die meisten Kills und gespielten Matches bei den Worlds brechen.

Corona immer noch präsent

In diesem Jahr war immer noch Corona ein pressantes Thema und sorgte für einen der größten LoL-Failes des Jahres. Bei der Mid-Season Invitational (MSI) konnte der Titelverteidiger Royal Never Give Up (RNG) aufgrund der Quarantänebestimmungen in China nicht zum Austragungsort in Busan Südkorea einzureisen. Deshalb war RNG als einziges Team nicht vor Ort und es sollte ein künstlicher Ping von 35ms für alle Teams gelten.

Jedoch kam es zu einer Diskrepanz beim Ping, weshalb alle bisher gespielten Games von RNG annulliert wurden. Aufgrund dessen mussten alle Vorrunden-Spiele vom chinesischen Team wiederholt werden. Aber auch bei den Worlds legte Corona einiges lahm. Bei der Weltmeisterschaft wurden einige Profis positiv auf Covid-19 getestet. Deshalb mussten etliche Esportler von separaten Räumen aus spielen.

Mehr lesen:

Was war euer LoL-Highlight in diesem Jahr? Schreibt es uns auf Social Media oder Discord! Gebt uns auch gerne Feedback zu unserer Website!

Bildquelle: Twitter: DRX, Eintracht Spandau, NNO
*Die hier aufgeführten Angebote sind mit sogenannten Affiliate-Links versehen. Mit einem Kauf über einen dieser Links unterstützt ihr uns, da esports.com ohne Auswirkung auf die Höhe des Preises vom Anbieter eine kleine Provision erhält.