Wie MontanaBlack Teil eines NFT-Scams wurde

Fleißigie Beobachter haben schon gemerkt: Bei MontanaBlack auf dem Account hatten Giveaways zu sogenannten NFTs (Non-fungible Tokens) überhand genommen.

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Nun ist einer der beworbenen Anbieter mit einer Betrugsmasche aufgeflogen.

VIDEO: Das ist MontanaBlack

 

Der Streamer entschuldigte sich bei seinen Fans und löschte auch diverse Inhalte. Doch wie konnte MontanaBlack in diese Falle tappen?

Grundsätzlich ist der Hype um NFTs noch recht frisch und daher gibt es noch nicht so viele Erfahrungswerte bei der breiten Masse. MontanaBlack selber postete nach einer großen Löschaktion: “Werde erstmal die Finger von NFT-Giveaways lassen, da man sich nicht wirklich sicher sein kann, was Scam ist oder nicht.”

Und im Fokus der Recherchen rund um die dubiosen Giveaways von ihm steht ein vermeintlicher Partner: Ayroeth. Den haben die Twitter-Accounts “FlorianJKL_” und “shinraton” in langen Threads ausführlich analysiert. Er verschleiere seine Identität und versuche mit dubiosen Tricks den NFT-Hype zu pushen.

Zentrum des Skandals von Monte und Freund sind nicht verteilte Gewinne bei den Mitmachaktionen. Auf Discord-Nachfragen hin habe ein Gewinner nie einen Preis erhalten, obwohl er als Empfänger kommuniziert wurde. Zudem sind auch die Richtlinien für die Teilnahme ungewöhnlich – verglichen mit klassischen Gewinnspielen. Es muss zum Beispiel erst etwas Kryptowährung im Besitz der Teilnehmenden sein, bevor man groß mitmachen kann und darf.

So wurde quasi Werbung für die Aktionen geschalten, für die MontanaBlack mit seinen Accounts eine Fläche bot. Das Problem: Das Konzept ist sehr undurchsichtig. Und am Ende vertraute Monte einem Partner, der in NFT-Kreisen sowieso schon keinen guten Namen hatte.

Die Annahme der Twitter-Detektive ist ebenfalls, dass sich MontanaBlack nun aus den betroffenen NFT-Modellen zurückzieht – und dafür seinen Account an einen Experten abgeben habe. Auf der Plattform OpenSeas, wo NFT gehalten werden, habe er seine Accounts umbenannnt – oder eben umbenennen lassen. Das verrät zumindest ein angeblicher Twitter-Space-Mitschnitt. Dazu kommen Hinweise, dass NFTs aus seinem Besitz verkauft wurden.

Somit bleibt zumindest die Frage offen, wie der deutsche Streaming-Star da reinfallen konnte und am Ende Teil des Scam-Skandals um nicht ausgeführte Gewinnspiele war. Klar ist, er hat sich des Hype-Themas angenommen und ist dadurch vielleicht auf ein nicht seriöses Projekt wie “Squiggles” gestoßen – und immer mit im Boot: Sein NFT-Kumpel Ayroeth.

Ohne passende Recherche rund um das Thema stellte der Streamer scheinbar seine große Reichweite zur Verfügung – in einem Markt, der genauso unübersichtlich wie unsicher ist. Ein fataler Fehler, der den Superstar sicherlich nicht nur Reputation in seiner Fanbase gekostet hat.

Was sind NFTs?

Bevor wir den Begriff Non-Fungable Token erklären, müssen wir euch kurz Fungable Token erklären. Bezogen auf Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum sind alle Token fungable, also austauschbar. Es ist egal, welchen Token ihr besitzt – sie sind alle gleich viel Wert. Bei den NFTs ist genau das nicht der Fall. Non-Fungible, also nicht austauschbare Token sind einzigartig.

NFTs eignen sich damit ideal für Dinge, die es nur einmal oder nur wenig gibt. Das sind derzeit etwa digitale Sammelkarten, Spielecharaktere oder sogenannte Krypto-Kunst. Es könnten aber auch Personalausweise, Impfpässe oder andere wichtige Dokumente über die Blockchain gespeichert und gesichert werden.

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Bildquelle: MontanaBlack

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