Die Prime League ist eine der League of Legends-Ligen in der DACH-Region und bietet vor allem für Einsteiger:innen in der Profi-Szene eine Plattform. INSTINCT3 und HandOfBlood haben sich hier vor kurzem einen Slot gekauft. Seitdem ist ihr Team “Eintracht Spandau” dauerhaft im Gespräch.
HandOfBlood als Präsident
HandOfBlood ist einer der größten Influencer in Deutschland, da ist es grundsätzlich nicht verwunderlich, dass sein Esports-Team viel Aufmerksamkeit bekommt. Doch stellt der YouTuber sich auch als den Präsidenten der Organisation dar. Dabei verzichtet er nicht auf seine humorvolle Art und schlüpft in eine seiner vielen Rollen. Diese trägt den Namen: Präsident Knabe.
Mit HandOfBlood als Frontmann bekommt Eintracht Spandau viel Ansehen. INSTINCT3 hat sich von Anfang an auch darum bemüht, immer wieder auf Social Media präsent zu sein. Durch die vielen Videos und gefakten Leaks, war es ihnen möglich, die komplette deutsche LoL-Szene zu erreichen.
Ein Marketing-Gag nach dem anderen
Das Team von INSTINCT3 lässt sich regelmäßig neue Skandale einfallen. Diese sind zwar natürlich nicht echt, bieten aber jede Menge Unterhaltung und Aufmerksamkeit. So wurde beispielsweise ein Hype um das Spiel gegen BIG erzeugt, indem die Rivalität zwischen HandOfBlood und Christian Lenz, dem BIG Vorsitzenden, überspitzt wurde.
Was zur Hölle? #EINSvsBIG pic.twitter.com/mOSHxuVSHH
— Danusch Fischer (@Arvindir_lol) January 30, 2022
Mehr als nur ein Team
Durch all diese erfolgreichen Marketing-Gags hat sich eine richtige Community rund um das Team gebildet. Schnell war allen der Eintracht Spandau-Song bekannt und es entstanden unzählige Fan-Kanäle und Memes – sogar schon als die Spieler des Teams noch gar nicht feststanden. Doch hörte das Team von Eintracht Spandau nicht damit auf, neue Videos und Skandale zu projizieren. Solch eine Reichweite hat ein Prime League Team wohl noch nie erzielt.
Leistung mit Luft nach oben, aber Stimmung läuft.
Donnerstag wird besser, bis dann! #EINS #hierisreal pic.twitter.com/1cNwOIKV26— Eintracht Spandau (@EinSpandau) January 11, 2022
Zuschauer:innen-Zahlen zum Träumen
Doch handelt es sich bei dem ganzen Hype nur um HandOfBlood-Fans, die an dem Wettkampf eigentlich nicht interessiert sind? Offensichtlich nicht, denn die Zuschauerzahlen bei der Prime League und insbesondere wenn dann mal Eintracht Spandau spielt sind überragend. Vor allem der Co-Stream vom Eintracht Spandau-Kanal selbst erzielt hohe Zahlen. So haben beim Spiel gegen den BIG Clan insgesamt 55.000 Leute zugesehen. Auch der Twitch-Chat war voll mit Eintracht Spandau-Rufen.
Holy shit #EinS @PrimeLeague @EinSpandau #EINSwin pic.twitter.com/2zOwCGiQwE
— Hendrik (@Hendrik_Ruhe) January 30, 2022
Was bedeutet das für die deutsche Esport-Szene?
Eintracht Spandau zeigt allen anderen Teams, wie es richtig geht. Zuvor ging es in der LoL-Szene häufig um Sportlichkeit, doch INSTINCT3 dreht den Spieß gemeinsam mit HandOfBlood um. Das Ganze ähnelt ein wenig der Rivalität zwischen der europäischen Liga LEC und der amerikanischen LCS, die auch immer wieder für Klicks und Aufmerksamkeit sorgt.
Selbstverständlich wird das Team mit dieser Erfolgsformel weiterfahren, doch wäre es gut möglich, dass auch andere Organisationen sich hier etwas abschauen. Schließlich profitiert nicht nur das Team davon, sondern auch die Esport-Szene an sich, denn gerade die deutsche Szene kann so einen Aufschwung gut gebrauchen.
Die Eintracht baut sich somit eine große Fan-Gemeinde, aber auch eine starke Marke auf, die mittlerweile auch spielerisch mit anderen Teams mithalten kann. Was vorher vielleicht als Meme-Team galt, kann für eine Revolution im Esport sorgen.
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