Kopierwahnsinn – Diese Skins sollen geklaut worden sein

Wir alle lieben Skins und zusätzliche Ingame-Inhalte in unserem Lieblingsspiel. Auch Entwickler schätzen die Möglichkeit, durch kleine Extras das Spielerlebnis frisch und abwechslungsreich zu gestalten. Nichtsdestotrotz liegt es in den Händen der Künstler und Designer, sich immer neue Konzepte für Skins und Charaktere auszudenken – und manchmal scheint das gar nicht so einfach zu sein.

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In den letzten Jahren kam es vermehrt vor, dass neue Spielinhalte in unterschiedlichen Titeln verdächtig anderen Spielen ähnelten. Stets folgte hiernach ein bürokratisches Gerangel um geistiges Eigentum – manchmal war die Beschwerde gerechtfertigt, andere Male stellte sie sich als Betrug heraus. Hier sind die interessantesten Plagiats-Vorwürfe der vergangenen Jahre.

Den Anfang macht Counter-Strike: Global Offensive. Im Jahr 2014 wurde hier als neue, aufsehenerregende Waffe die M4A4 Howl eingeführt. Die Waffe kam dank spektakulärem Aussehen super bei Fans an – bis ein Künstler vom Portal Deviantart Valve beschuldigte, das Design von ihm geklaut zu haben. Andreas Mass klagte wegen intellektuellen Diebstahls, woraufhin Valve die Waffe im Spiel als Contraband labelte und nicht weiter zirkulierte. Als neues Design trat danach der allseits bekannte Greif in Erscheinung. (Bildquelle: Steam Community Market / CanisAlbus auf Deviantart)
Activision hatte in der Vergangenheit ebenfalls Probleme mit angelichem Diebstahl: So hat WWE-Wrestler Booker T. den Publisher verklagt. Seiner Meinung nach sei der Operator Prophet aus Black Ops 4 seiner Kunstfigur G.I. Bro nachempfunden. (Bildquelle: Activision; SuperFestivals)
Schriftsteller Clayton Haugen verklagte letztes Jahr Activision wegen des Charakters ´´Mara´´ in Call of Duty: Modern Warfare. Der Autor hielt das Patent für den fiktiven Charakter Cade Janus, modelliert von der Twitch-Streamerin Alex Zedra. CoD-Entwickler Infinity Ward zog für ´´Mara´´ ebenso Zedra als Model heran und produzierte folglich einen Ingame-Charakter, der Haugens Figur verdächtig glich. Der Amerikaner ging in der Folge vor Gericht. (Bildquelle: Klageschrift von Clayton Haugen)
Letztes Jahr im März erregte eine neue Waffe in PUBG Mobile die Aufmerksamkeit einiger kritischer Gamer der Community. Die M16A4 mit dem Skin Psycho Savage (oben) sieht zwar extrem schick aus, gleicht jedoch verdächtig dem AK47-Skin Neon Revolution in Counter-Strike: Global Offensive (unten). Bisher äußerten sich weder Microsoft oder die PUBG Corporation noch Valve zur Ähnlichkeit der beiden Skins. (Bildquelle: Reddit u/MadikJustbroke)
Auch Riot Games bleibt von Plagiats-Vorwürfen nicht verschont. Dabei handelte es sich jedoch nicht nur um einen einfachen Skin, sondern einen ganzen Champion, der kein Original-Konzept haben soll – nämlich Seraphine. Hierzu meldete sich Stephanie Dorris zu Wort, die im Jahr 2019 mit einem Riot Games-Mitarbeiter zusammen war und nach der Beziehung nun auffällig viele Ähnlichkeiten zwischen dem LoL-Popstar und sich selbst feststellt. Riot Games wies die Vorwürfe zwar zurück, gab aber auch an, dass besagter Mitarbeiter nicht mehr in der Firma beschäftigt sei. (Bildquelle: Twitter @seradotwav)

Allseits bekannt gilt Kreativität als erschöpfliche Ressource – sich also von anderswo Inspiration zu holen, ist vollkommen normal und sogar Gang und Gebe. Trotzdessen scheinen einige Game-Designer gelegentlich zu vergessen, dass sie die erhaltenen Eindrücke noch mit eigenem Touch versehen müssen. Letztendlich wird kein Gamer dieser Welt wegen kopiertem Content vollkommen aus dem Häuschen sein.

Erfahrt in diesem Video, wie toxisch sich selbst Esport-Stars wie s1mple früher verhalten haben:

 

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Bildquelle: Clayton Haugens Klageschrift / Twitter @KDA_MUSIC
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