Kommentar: Drama um mibr – Schade ums Ende der Fallen-Ära

Brasilien ist ein Counter-Strike-Land. Und FalleN hat es vielleicht geprägt wie kein Zweiter. Nun geht mit ihm auch irgendwie eine Ära zu Ende. Ein Kommentar von Hauke van Göns.

Die ESL One Cologne war der Ort für die Sensationssiege der brasilianischen Topspieler.

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Luminosity 2016 und SK Gaming 2017 – beide Male waren im Kern des Lineups: FalleN, fer, coldzera und TACO. Es war fast unmöglich dieses Team nicht zu mögen. Zu gutes CS:GO spielte das Roster mit einer aggressiven AWP, einem kranken Aim von coldzera oder den Supportfähigkeiten von TACO.

Nach der SK-Ära kam die Zeit von Astralis. Das 16:0 beim FaceIT-Major war eine Art Wachablösung. Danach kam ein kurzer Peak von Team Liquid.

Doch die Brasilianer hatten ihre Dynastie aufgebaut. Aus dem legendären Lineup wechselte TACO zu TL, kam aber zurück.

Es wurde wieder made in brazil

2018 sammelte sich der Kern dann wieder unter der alten CS1.6-Marke “made in brazil” – kurz mibr. Ein nächstes Aufbäumen. Doch nach kleineren Erfolgen war der brasilianische Siegesgeist verflogen. Coldzera zog es zu FaZe. Es gab mehrere Wechsel.

Und die Geschichten wurden unrühmlicher. Neben ausbleibenden Gewinnen sorgten Geschichten wie die Witchhunt gegen Chaos oder die Cheating-Sperre von Coach dead für ein negatives Licht. Und nun das Drama um die Abgänge.

Die Organisation wirft TACO und fer raus. FalleN geht ebenfalls und selbst der übrig geblieben kNg sagte, dass er die Rosterentscheidung nicht unterstützt.

In Gänze keine runde Sache. Mit Legenden sollte man besser umgehen – auch wenn die Leistungen einen Wechsel bedingten.
Das unrühmliche Ende

Es ist das unrühmliche Ende einer langen Saga. Eine Ära, die mir die Liebe zu CS:GO näher brachte. Der Jumping-Double-Frag und das damalige Comeback bei der MLG Columbus ist Teil der Szenen-Historie.

Das war die Hochphase und nun ist das einstige Vorzeige-Team am Boden. Counter-Strike ist Leistungssport und dort ist nicht immer Platz für Romantik.

Doch eigentlich will ich FalleN und seine Mannen nicht missen – solange, bis sie sich ordentlich aus der CS:GO-Szene verabschieden. Denn so kann ein Vorzeigeathlet nicht gehen.

In Brasilien ist seine “Games Academy” fester Teil der Nachwuchsförderung. Viele schauen zu ihm auf.

Zum Glück sagte er zu seinem mibr-Abgang auf Twitter: “Das einzige, wo ich sicher bin, ist, dass dies nicht das Ende ist.”

Ich freue mich auf eine starke Rückkehr.

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Image Credit: DreamHack
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