Knossi, xQc und Co. – Thema Glücksspielsucht auf Twitch

Der kanadische Streamer Félix “xQc” Lengyel sorgte in den vergangenen Wochen mit seinen Glücksspiel-Streams für reichlich Gesprächsstoff. Nachdem er sich ursprünglich gegen Kritik wehrte, beichtete xQc sein Suchtproblem. Nun zieht sich der 25-Jährige vom umstrittenen Content Glücksspiel zurück. Glücksspiel-Streams wurden auch in der deutschen Twitch-Szene bereits heiß und kontrovers diskutiert.

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xQc zieht sich aus dem Glücksspiel zurück

Für xQc steht fest, dass es ab sofort auf seinem Twitch-Kanal keine Online-Casino-Ausflüge mehr geben wird.  Er nahm dazu ausführlich Stellung und erklärte, er sei komplett fertig mit dem Thema Glücksspiel. Der Kanadier erklärte, dass er prinzipiell sehr schnell süchtig werde und habe gemerkt, sein Kopf sei etwas verrückt während der Streams geworden. Deshalb habe xQc aufgehört.

xQc über seine Spielsucht. Bild: xQc Twitch
Harte Kritik prallte zunächst ab

Die Entscheidung ist vor allem deshalb bemerkenswert, weil sich xQc kürzlich noch komplett anders verhalten hatte und sich gegen sämtliche Kritik wehrte. Als vermehrter Gegenwind von Zuschauern und andere Influencern wegen seines Glücksspiels kam, verkündete der Kanadier: “Ist mir egal, ärgert euch weiter”.

Die Twitch-Landschaft scheint dabei in zwei Lager gespalten zu sein. Während einige Streamer keine Gefahr in dem Content erkennen wollen, äußern sich andere Creator strikt gegen das Glücksspiel.

Charles ‘moistcr1tikal’ White verfolgte den Trend mit Sorge wie er in Stream erklärte. Ihm war aufgefallen, wie viele noch sehr junge und beeinflussbare Zuschauer die entsprechenden Videos anschauten. In diesem Alter zuzuschauen, wie der Lieblingsstreamer teils große Gewinne durch Glücksspiel macht halte er für gefährlich.

xQc reagierte auf diese Aussage von cr1tikal in einem seiner Streams. Zum damaligen Zeitpunkt nahm er die Kritik nicht ernst und verglich Glücksspiele mit den populären Pokémonkarten-Openings, die auch cr1tikal filmte.

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Deutschland hat das Glücksspiel-Drama bereits hinter sich

Auch in Deutschland herrschten bereits hitzige Diskussionen über das Thema. Die bekanntesten Gesichter hinter den Glücksspiel-Streams waren hierzulande Jens “Knossalla” Knossi und Marcel “MontanaBlack” Eris.

Im Jahr 2019 eroberte Monte die Twitch-Szene durch verschiedenste Inhalte, unter anderem mit FIFA- und eben Slots-Streams. Dabei saß er beispielsweise in einem Online-Casino am BlackJack-Tisch oder an Automaten. Nach Ansicht von MontanaBlack trägt jeder der Zuschauer eigene Verantwortung. Er sei nicht daran Schuld, falls seine Fans ihr Geld verzocken würden.

Moralisch sah sich Monte also nicht im Hintertreffen, die Streams beendete er aber trotzdem. Grund dafür waren Vorwürfe wegen Geldwäsche und illegales Glücksspiel, weswegen sogar die Polizei bei ihm vorbeischaute. Anfang 2019 berichtete davon die Neue Osnabrücker Zeitung.

In seine Fußstapfen trat der bereits genannte Entertainer Knossi. Der beendete nach mehreren Jahren im Januar 2021 ebenfalls seine Glücksspiel-Streams. Laut eigener Aussage wolle er nun ein gutes Vorbild für seine Zuschauer sein. Viele Kritiker vermuteten jedoch eher das Inkrafttreten schärferer Gesetze als eigentliches Motiv.

Die Vorbildfunktion ist allerdings ein sehr wichtiger Punkt. Glücksspielsucht darf nicht unterschätzt werden und besonders junge Zuschauer sollten dem teils gefährlichen Verhalten nicht ausgesetzt werden.

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Bildquelle: Pixabay, xQc, Knossi
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