Esport-Namen, die man kennen muss – Rekkles

Ein kontroverser Transfer sorgte kürzlich dafür, dass Martin “Rekkles” Larsson sein Team Fnatic verließ und sich deren größtem Konkurrenten anschloss. Mit ihm bei G2 Esports hat sich ein neues europäisches Superteam gebildet. Das letzte mal, als Rekkles so einen Sprung wagte, endete es in einem Disaster. Ende 2014 verließ er Fnatic für das Team Alliance, konnte sich dort allerdings nicht mal für die Playoffs qualifizieren, nachdem er gegen sein altes Team Fnatic verlor. Mit G2s Erfolgen der letzten Zeit versucht er jetzt wieder, die Spitze zu erreichen.

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Rekkles – Ein Wunderkind

Rekkles startete seine Karriere unglaublich früh und wurde schon damals als aufsteigender Stern in der League of Legends-Szene angesehen. Der Junge und talentierte schwedische Spieler erklomm schnell die Soloqueue-Leiter und trat den Playing Ducks 2012 bei. Damals war er gerade mal 15 Jahre alt. Als Konkurrent einiger der stärksten Teams in Europa bei Turnieren wie dem In2LOL Kickoff EU blieb er nicht lange unter dem Radar. Auch wenn er in dem Turnier nicht weit kam, warf Fnatic ein Auge auf den jungen und vielversprechenden Spieler.

Noch im selben Jahr rekrutierte Fnatic Rekkles. Mit der neu startenden und von Riot gesponserten EU LCS-Liga wurde klar, dass sich für professionelle Spieler richtige Chancen eröffneten. Unglücklicherweise war der Schwede zu diesem Zeitpunkt noch zu jung, um dort anzutreten. Fnatic hatte allerdings genug Vertrauen in ihn, um nicht untätig zu bleiben.

Die Zeit als Bankwärmer

Seine Organisation investierte viel in Rekkles und erstellte ein zweites Team mit ihm im Zentrum, das an Turnieren außerhalb der EU LCS teilnehmen konnte. Das Team hieß Fnatic.Beta und hielt nur wenige Monate zusammen. Glücklicherweise fand Rekkles aber schnell ein Team, das noch einen AD-Carry benötigte. Fnatic lieh den jungen Spieler an das Roster aus, das später von den Copenhagen Wolves eingekauft wurde. Da Rekkles Fnatics Hauptteam erst im späteren Verlauf des Jahres hätte beitreten können, konnte er so wenigstens gegen andere Teams auf hohem Level antreten. Im November 2015 wurde er endlich der feste Marksman des Fnatic-Lineups.

Nachdem er so viel Zeit außerhalb der EU LCS verbringen musste, konnte er nun endlich Teil von Europas größter und wichtigster Liga werden. Der Start verlief dort gut und Fnatic beendete den ersten Split mit Rekkles auf dem zweiten Platz. Der zweite Split in 2014 sollte etwas härter verlaufen. Auch wenn Rekkles weiterhin mit seinem Talent für Champions wie Vayne und Lucian beeindrucken konnte, musste das Team um einen Platz bei den Worlds 2014 kämpfen. Schließlich konnten sie ROCCAT dann doch im Halbfinale des Splits besiegen, um damit ihren Platz bei dem Event zu sichern. Dort angekommen schieden sie allerdings schon in der Gruppenphase aus.

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Zu diesem Zeitpunkt hatte Rekkles in Europa bewiesen, was ein starker Schütze alles draufhaben kann. Auch wenn er keine Trophäen oder ersten Plätze vorweisen konnte, hatte er sich den Respekt der europäischen Szene verdient. Sein kleiner Ausfall durch den Wechsel zu Team Allliance wurde ihm daher schnell verziehen und Fans deuteten den Fehltritt eher als Verweis auf seine Siegeslust. Nachdem er sich wieder aufgerappelt hatte, erschuf er zusammen mit Fnatic eine von Europas ersten LoL-Dynastien.

Rekkles Loyalität & Die Fnatic-Dynastie

Wieder zurück unter dem Fnatic-Banner dominierte Rekkles nicht nur Europa durch das Erreichen mehrerer EU LCS-Titel, er erweckte die Szene auch international. Mit seiner bescheidenen Art und dem Respekt gegenüber dem professionellen Spielen erntete er viel Respekt von Spielern auf der ganzen Welt.

Rekkles wurde zum Gesicht von Fnatic und repräsentierte Europa zum ersten Mal im Worlds-Finale seit der ersten Saison. Selbst jetzt können wir noch die Emotionen spüren, die Rekkles auf der internationalen Bühne geweckt hat. Er gab europäischen Fans endlich einen Spieler, zu dem man aufschauen konnte. Am Schluss hat es bisher aber trotzdem nie für den größten Titel in League of Legends gereicht: Der Sieg bei den Worlds.

Das Jahr 2020 zeigte uns, dass alles möglich ist. Fünf Matches lang wehrte sich der Schwede gegen die Turnierfavoriten bei den Worlds 2020 und wir konnten sehen, dass er den Titel noch nicht aufgegeben hat. Aber in unserem Innersten wussten wir, dass sich dafür etwas ändern musste. Sein nächster Move schockierte die europäische Szene trotzdem. Nach fünf Jahren absoluter Loyalität verließ er Fnatic und wurde Teil des größten Konkurrenten G2 esports. Mit diesem neuen Superteam will er endlich seinen Traum erreichen und die Worlds gewinnen. Alles andere wäre auch nicht genug für Rekkles, und er scheint motivierter denn je.

Weiter geht’s in 2021

Rekkles ist einer der am längsten spielenden Profis in der LEC und wird weiterhin als einer der besten in seiner Rolle angesehen. Er erarbeitete sich eine Menge Respekt über die Jahre und wir können ihn guten Gewissens als Legende bezeichnen. Er ist allerdings noch nicht fertig und 2021 wird uns zeigen, dass er immer noch die Power hat, um auf dem höchsten Level zu spielen.

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Bildquelle: Riot Games (Michal Konkol)
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