Crossplay in CS:GO? So könnte der Shooter profitieren – oder auch nicht!

Das Phänomen Counter-Strike startete am 19. Juni 1999 als Modifikation des Spiels Half-Life. Das Spielkonzept des Schlagabtauschs zwischen Terroristen und Anti-Terroristen wurde mit der Zeit extrem beliebt und ist kaum noch aus der kompetitiven Gaming-Welt wegzudenken.

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Die CS:GO-Spielerzahlen im Vergleich (Bildquelle: https://steamcharts.com/)

Die Spielerzahlen steigen konstant und erreichen jedes Jahr neue Höchststände. Da CS:GO nur auf dem PC gespielt wird, könnte eine plattformübergreifende Version für viele weitere Spieler sorgen. Warum hat Valve dann also noch keine Version für Konsolen-Spieler und ein Crossplay-Feature?

CS:GO sollte eigentlich ein Konsolenspiel werden!

Ob man es glauben möchte oder nicht, das vierte Spiel der Counter-Strike-Reihe CS:GO entstand, weil die Entwickler tatsächlich versuchten, den Vorgänger CS:Source auf die Konsolen PS3 und Xbox 360 zu übertragen.

Während der Entwicklung sah man jedoch die Möglichkeit, Counter-Strike generell neu aufzusetzen und ließ die Konsolen-Version im Sommer 2013 vorerst liegen. Gerüchten zufolge hätte Valve außerdem für jedes Update der Konsolen-Version Gebühren an Sony und Microsoft bezahlen müssen, wozu sie nicht bereit waren.

Die neueste Version Counter-Strike: Global Offensive ist heute ausschließlich am PC spielbar, während die Konsolen-Version in keinem der offiziellen Stores erhältlich ist.

Wäre Crossplay mit Aim-Assist möglich?

Das Zielen mit einem Kontroller war damals schlichtweg schwieriger als mit einer regulären Computer-Maus. Seitdem jedoch einige Spieleentwickler einen Zielhilfeassistenten entwickelt und in ihre Spiele integriert haben, sind sogar höchst anspruchsvolle First-Person-Shooter wie der Battle-Royale-Shooter Call of Duty: Warzone plattformübergreifend spielbar.

Das zeigt, dass es an sich durchaus möglich wäre, einen Aim-Assistenten in CS:GO zu integrieren. Wir müssen daher abwägen, inwieweit eine Crossplay-Funktion in Counter-Strike überhaupt Sinn ergeben würde.

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Die Vorteile von CS:GO-Crossplay

Geringere Einstiegshürde

Jeder, der CS:GO einmal gespielt hat, weiß, dass man für ein flüssige und spielbare Darstellung eine gewisse Hardware-Voraussetzung erfüllen muss, die schnell ein Vermögen kosten kann. Angefangen mit einem starken CPU, einer guten Grafikkarte und einem Gaming-Monitor kann man schnell ein paar Scheine loswerden. Eine Konsole hingegen kostet nicht so viel und könnte die Spielerbasis stark erhöhen.

Mehr Zuschauer, mehr Preisgeld, mehr Mikrotransaktionen

Wie der Name schon sagt, ist ein plattformübergreifendes Spiel natürlich nicht an eine Plattform gebunden. Somit könnten sich die Spielerzahlen im besten Fall vervielfältigen und damit auch die verbundenen Zuschauer bei Turnieren.

Das hebt zum einen die Attraktivität durch steigende Preisgelder bei Turnieren und ebenso die Einnahmen für den Entwickler durch vermehrte Mikrotransaktionen von Waffen-Skins und Items.

Mehr Freunde zur Auswahl

Ein weiterer positiver Punkt ist die Verfügbarkeit für Freunde, die keinen High-End-PC besitzen. Viele Gamer spielen Shooter wie CoD auf der Konsole, von denen man eventuell gar nicht wusste, das sie potenzielle Mitspieler wären. Ein guter CoD-Spieler ist es gewohnt, gegen PC-Spieler anzutreten und könnte vielleicht auch Interesse an Titeln wie Counter-Strike haben.

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Die Nachteile von CS:GO-Crossplay

Nach den Vorteilen kommen wir zu den Nachteilen des Crossplay-Gedanken. Es gibt ebenso eine Menge Gründe, warum es bisher und in naher Zukunft wohl nicht zu einer plattformübergreifenden Version kommen wird.

Zu viele Optimierungsmöglichkeiten

Die Entwicklerkonsole in CS:GO erlaubt dem Spieler einen unfassbar großen Spielraum in Form von individuellen Optimierungen des Shooters. Je nach Vorlieben, Hardware und Internetgeschwindigkeit kann man etliche Anpassungen vornehmen, um aus seinem Spiel das maximale Potenzial herauszukitzeln. Diese Form von Anpassung ist schlichtweg nicht für Konsolen übersetzbar. CS:GO ist und wird vermutlich immer ein Spiel bleiben, das auf einem Windows-Betriebssystem gespielt wird – es sei denn, es käme zu einem Nachfolger wie CS:Source 3.

Vergraulen einer der größten Gaming-Communities

CS:GO ist ein Spiel, das nur wenige Spieler “casual“, also einfach nur zum Spaß und ohne Wertung, spielen. Die meisten Anhänger des Shooters sind im Wettkampf-Modus aktiv und möchten, dass für alle Spieler dieselben Voraussetzungen gelten.

Ein Crossplay mit Spielern, die in einem Wettkampf einen Aim-Assist benutzen dürfen, könnte eine langjährig aufgebaute Community spalten. Dieses Risiko wird Valve sicher nicht eingehen wollen.

Gameplay

Im Punkt Gameplay gibt es auch viele Gründe, warum es wohl nicht zu einer Konsolen-Version kommen kann. Einer der wichtigsten ist der komplexe Gebrauch von Granaten. Diese müssen in verschiedensten Line-ups geworfen werden und benötigen zum Teil eine akribisch genaue Ausführung. Die Zeit, die ein Konsolen-Spieler benötigen würde, um eine Granate vom richtigen Fixpunkt zu werfen, ist ein erheblicher Nachteil.

Reaktionsgeschwindigkeit

Ferner ist es für einen Konsolen-Spieler nahezu unmöglich, auf einen sich versteckenden Gegner zu reagieren, der hinter einem Vorsprung oder Kiste auf der Lauer liegt. Ist man nicht schon mit seinem Fadenkreuz in der Nähe des Gegners, ist der Spieler mit dem Controller einem Mausspieler mit höchster Wahrscheinlichkeit unterlegen. Mit der Maus hingegen ist je nach der Mauszeigergeschwindigkeit eine 180-360 Grad Drehung ein Kinderspiel.

Wie würdet ihr Crossplay in CS:GO finden? Schreibt es uns auf FacebookTwitter oder Discord!

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Bildquelle: Valve, Sony, Microsoft

 

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