Cheater- und Hacker-Flut in Videospielen – Diese Entwickler gehen am härtesten gegen Betrüger vor

Genau wie im klassischen Sport baut auch Esport und Gaming auf die Prinzipien der Fairness und Chancengleichheit. Betrüger und Spieler, die für eine schlechte Stimmung im Team sorgen, sind nicht gern gesehen und zerstören in vielerlei Hinsicht den Spaß am Spiel. Heutzutage sind hauptsächlich Multiplayer-Spiele von derartigen Problemen betroffen.

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Aus diesem Grund benötigen qualitativ hochwertige Videospiele Sicherheitsinstanzen, die ein positives Miteinander in der Community erhalten und fördern. Viele Unternehmen haben ihre Strukturen bereits erweitert und fangen regelmäßig die Problemkinder ein. In einigen Spielen haben sie sich besonders krasse Strafen ausgedacht.

Schon gesehen? Bei Cheatern funktioniert auch nicht immer alles…

 

Riot Games

In Videospielen von Entwickler Riot Games wird schlechtes Verhalten in keiner Form geduldet. Riot hat eine sehr klare Linie und verteilt bei Verstößen gegen den Verhaltenskodex, welcher in den AGBs verankert ist, eine angemessene Strafe an die Schuldigen. Besonders betroffen sind die Spieletitel League of Legends und VALORANT. Hier kämpft das Unternehmen seit Jahren mit Rassismus, Sexismus und Cyberbullying.

Ein automatisiertes System, welches alle Kommunikationskanäle im Spiel, also Text- und Sprachchat überwacht, macht mit den Problemkindern jedoch kurzen Prozess. So wird der Account der Täter beim ersten Vergehen zumeist für 24h Stunden gebannt. Mit weiteren Vergehen steigt die Strafe bis hin zum permanenten Ausschluss vom Spiel.

Auch für das absichtliche Feeden werden Spieler bei LoL gebannt. | Bildquelle: Twitter @DoToT_NA

Für das Cheater-Problem hat Riot für jedes Spiel eine passende Anti-Cheat-Software entwickelt, die derartige Betrüger auf frischer Tat ertappt und sofort bannt. Im Esport setzt der Publisher alles daran einen fairen Wettkampf zu gewährleisten und bestraft auch hier Betrüger, die sich einen unfairen Vorteil verschaffen.

Die Vorgehensweise von Riot Games hat in League of Legends in den letzten Jahren eine Vielzahl toxischer und unerwünschter Spieler entfernt. Leider gibt es jedoch auch für ein Unternehmen dieser Größe keine Dauerlösung für das Problem.

 

Rockstar Games

Während es im Grand Theft Auto Einzelspielermodus schon immer dazugehört hat, sich die verschiedensten Dinge zu ercheaten, wird dies im Mehrspielermodus gar nicht gern gesehen. Dennoch halten es einige Spieler nicht ohne aus und holen sich durch verschiedene Cheat-Mods beispielsweise spezielle Autos oder Waffen und sorgen mit diesen in Los Santos für Unruhe.

Rockstar hat sich in der Vergangenheit mit Cheatern einige Späße erlaubt. So wurde beispielsweise an gecheatete Autos automatisch Sprengstoff platziert, der beim Einsteigen hochgeht. So bekamen die Cheater eine Kostprobe ihrer eigenen Medizin. Zudem wurde diesen eine Mütze mit der Aufschrift „Dunce“ (Dummkopf) verpasst.

Die Dunce-Mütze macht Spieler zum Lacher auf dem Server. | Bildquelle: Rockstar Games

Neben den Späßen hat Rockstar Games jedoch eine klare Linie. Cheater, die sich im Online-Modus unfaire Vorteile verschaffen, bekommen einen Account-Reset und müssen komplett von Null anfangen. Im Grunde ist dies das selbe wie eine Account-Sperre, zeigt dem Betrüger jedoch, falls er auf dem Account weiterspielt, immer wieder was er eigentlich alles aufgrund seiner Taten eingebüßt hat.

 

Electronic Arts

Natürlich hat auch ein Unternehmen der Größe von Electronic Arts einige Probleme. Während in der bekanntesten EA-Serie FIFA hauptsächlich außerhalb des Spiels gecheatet wird, beispielweise, um mit Auto-Bots schneller an Münzen zu kommen oder Karten günstig zu kaufen, ist bei anderen Titeln das Gameplay stärker betroffen. Im Draft-Modus, bei dem es um wichtige Belohnungen geht, laufen Spielern sehr häufig Betrüger über den Weg. Hier setzt EA alles daran die Übeltäter zu fassen und den Account zu sperren.

In Apex Legends ist der Cheater-Befall aktuell immens. Erst kürzlich war es sogar so schlimm, dass sich die Community sowie Profis und Streamer unter dem Hashtag #SaveApexRanked gegen EA aufgelehnt haben und eine unverzügliche Behebung der Missstände forderten.

Hier hat neben EA auch noch Entwickler Respawn Entertainment eine Menge mitzureden, da sich diese um die Sicherheit der Spielintegrität kümmern. Das Entwickler-Team bannt neben der Nutzung von Cheats auch das bloße Ausnutzen von Software- oder Map-Fehlern. Erst kürzlich wurden hier mehr als 2000 Spieler gebannt, die einen Matchmaking-Exploit nutzten, um so gegen niedriger eingestufte Gegner spielen zu können. Auch wenn ihr nicht selbst cheatet: Sogar das gemeinsame Spielen mit einem Cheater in einer Gruppe reicht aus und euer Account ist Geschichte.

In dem bekannten EA-Titel Titanfall hat der Publisher in der Vergangenheit einen guten und amüsanten Weg gefunden mit Cheatern umzugehen. Man sorgte nicht direkt dafür, dass Cheater gebannt wurden, sondern packte sie einfach mit Gleichgesinnten in eine Lobby und lies den Betrügern untereinander ihren Spaß. So werden die anderen Spieler nicht belästigt und die Cheater haben keine Möglichkeit mehr anderen das Spiel zu versauen.

Trolls oder Griefer, die während eines Spiels durch Hassreden oder beleidigendes Verhalten auffallen, bekommen zumeist eine Account-Sperre, die angemessen für das Vergehen ist.

 

CD Projekt Red

Um an starkes Equipment und Waffen zu kommen, sind in RPGs zunächst einige Stunden Arbeit erforderlich. Wer die ganze Arbeit überspringen will, schafft dies nur durch das Ausnutzen einiger Tricks. Diese sind jedoch zumeist nicht vom Spiel vorgesehen.

In The Witcher 3: Wild Hunt können Spieler an die wichtige Ressource Leder kommen, indem sie Kühe töten. Durch Umstellen der Tageszeit respawnen diese schneller und der Prozess kann so häufiger wiederholt werden.

Die Entwickler von CD Projekt RED hatten so ein Problem mit den Betrügern, die diesen Glitch ausnutzten, dass sie sogar extra das Spiel angepasst haben. Nutzt ein Spieler nun diese Methode, so erscheinen nach einiger Zeit Monster, die auf diesen losgehen und ihn bestrafen.

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Bildquelle: Riot Games
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