Auf dem TV zocken ohne Konsole? Microsoft und Samsung schließen sich zusammen

 

Update vom 10. Juni 2022

Nach langer Funkstille gibt es endlich Neuigkeiten zur Cloud-Gaming-App von Microsofts Xbox. Wie der offizielle Twitter-Account von Xbox am 9. Juni mitteilte, haben sich Samsung und Microsoft zu einer Kooperation zusammengetan. Auch wenn zum spielen keine Konsole benötigt wird, müssen die User zwei Voraussetzungen erfüllen, die nicht ganz billig sind, um den Service nutzen zu können.

Wer sowohl einen Xbox-Game-Pass-Ultimate als auch einen modernen Samsung Smart TV aus dem Jahr 2022 mit Gaming Hub Funktion besitzt, kann in Zukunft Xbox Spiele ohne die dazugehörige Konsole direkt auf seinem Fernseher zocken. Die Kooperation startet am 30. Juni in 27 Ländern und ist die erste Zusammenarbeit mit einem TV-Hersteller für den Xbox-Cloud-Gaming-Service. Samsung ist der größte Hersteller von TV-Geräten auf der Welt und dürfte der Xbox-Game Pass-App einen immensen Schub verleihen. 

We’re excited to announce that the @Xbox app for TV is coming to the Samsung Gaming Hub exclusively this Summer!

Play @Xbox games directly on your 2022 Samsung Smart TV. No console required.https://t.co/Fbmd6WBMNS pic.twitter.com/rYriYhan5M

— Samsung Gaming (@SamsungGaming) June 9, 2022

Microsoft hat bereits bestätigt, dass es, wie schon bei iOS und Android möglich sein wird, Fortnite über die App zu spielen, ohne ein Abonnement für den Game-Pass-Ultimate zu besitzen. In einem Interview sagte die Vize-Präsidentin der Xbox-Gaming-Experience Ashley McKissick:

Unsere Mission bei Xbox ist es, allen auf der Welt die Freude und Community des Spielens zu bringen. Letzten Juni haben wir unsere Vision geteilt, Xbox zu mehr Spielern zu bringen, indem wir mit globalen TV-Herstellern zusammenarbeiten, um das Xbox-Erlebnis in Smart TVs einzubetten. Heute hat das Xbox-Team ein Update zu unserem Ansatz und unserer Vision bereitgestellt, darunter, wie wir die Vision des letzten Jahres Wirklichkeit werden lassen, indem wir die Xbox-App auf Smart-TVs bringen, beginnend mit unserem Partner Samsung, dem weltweiten Marktführer für Fernseher.

Durch die Zusammenarbeit mit Samsung hat Microsoft einen großen Schritt in Richtung Erfolg seiner Xbox-App getan. Anders als Google Stadia könnte die App die Zukunft des Cloud-Gamings maßgeblich beeinflussen und es auch langfristig erfolgreich machen. McKissick bestätigte bereits, dass weitere Kooperationen mit TV-Herstellern geplant sein, um ein noch breiteres Publikum abdecken zu können.

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Originalmeldung vom 25. November 2020

Die Veröffentlichung der neuen Next-Gen-Konsole Xbox Series ist noch nicht mal einen Monat her, trotzdem plant Microsoft bereits das nächste große Projekt: xCloud. Neben den Streaming-Diensten Google Stadia und Amazons Luna will auch der Konsolenhersteller ins Game-Streaming einsteigen. Wenn es nach Microsoft ginge, sollen bereits 2021 alle Spiele auch ohne Konsole einwandfrei funktionieren.

In einem Interview mit “The Verge” äußerte sich Xbox-Chef Phil Spencer optimistisch zum Thema: “Ich denke, ihr werdet in den nächsten 12 Monaten sehen. Ich glaube nicht, dass uns irgendetwas davon abhalten wird, das zu tun.”

Fernseher seien inzwischen eher wie Spielekonsolen konzipiert, die eine App-Plattform und eine Streaming-Kapazität hätten, so Spencer.

Microsoft hints at turning Xbox into an app for your TV https://t.co/YhJDTRLk1n pic.twitter.com/pRonPEi9KL

— The Verge (@verge) November 25, 2020

xCloud verspricht große Reichweite

Mit dem neuen Geschäftsmodell wäre es möglich, viel mehr Kunden zu erreichen als mit einer gewöhnlichen Konsole. xCloud ist bislang nur auf Android-Plattformen spielbar, wird aber mittelfristig eine webbasierte Lösung für iOS-Geräte bekommen. Außerdem sollen weitere Zugangsmöglichkeiten mittels Streaming-Sticks ermöglicht werden, die ähnlich zu einem Amazon Fire Stick auch Fernseher ohne integrierte SmartTV-Plattform erreichen sollen.

“Mit xCloud werden wir einfach einen Stream öffnen und es ausprobieren. Wir machen mehr episodische Dinge, sogar Spiele wie Flug Simulator kommen zurück, weil wir wissen, dass wir Millionen und Abermillionen von Kunden haben, die es ausprobieren werden. Ich weiß nicht, wie viele von diesen Leuten 60 Dollar für dieses Spiel bezahlt hätten”, erklärt Spencer.