4:3 vs. 16:9 – Die ewige Diskussion um die beste Auflösung in CS:GO

Vor allem in kompetitiven Shootern wie Counter-Strike, Valorant oder Rainbow Six Siege tüfteln Spieler seit Anbeginn der Zeit mit verschiedenen Einstellungen hin und her. Ob Fadenkreuz-Farbe, -Form oder -Größe, die richtige Maus-Sensitivität oder eine angepasste Grafik, es gibt sehr viele Faktoren, die auf den ersten Blick eher unscheinbar wirken, jedoch bei korrekter Optimierung eine ganze Menge ausmachen können.

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In Online-Foren wie Reddit oder HLTV kursieren hierzu die verschiedensten Meinungen. Auch in der professionellen Counter-Strike-Szene gibt es eine Entwicklung in eine interessante Richtung.

Die Basics

Fast jedes Computer- oder Videospiel ist heutzutage für eine Standardauflösung von 1920×1080 (High-Definition) ausgelegt. Dabei handelt es sich um ein Breite-Höhe-Verhältnis, das sogenannte Bildformat, von 16:9. Einige Monitore erlauben heutzutage sogar bereits weitaus höhere Auflösungen. Hier ist dann die Rede von 4K UHD oder 8K UHD.

Ein Großteil der Spiele wird unter Nutzung dieser 16:9-Auflösungen gespielt. In Shootern hingegen liegt der Fokus zumeist nicht auf der schönen Grafik, sondern vorrangig auf dem optimalen Nutzen für den Spieler. Deshalb wird hier sehr häufig auf andere Bildschirmformate gewechselt.

Neben 16:9 sind die bekanntesten Vertreter 4:3, 16:10 und 5:4. All diese Formate sind im Vergleich zu 16:9 anders aufgebaut, da die Breiten- und Höhenwerte hier in einem anderen Verhältnis zueinanderstehen. Umso näher das Format einem Verhältnis von 1:1 kommt, umso quadratischer wird es.

Da sich das Bild bei der Nutzung dieser Auflösungen weiter zusammenschiebt, entstehen an den Rändern schwarze Balken, die sogenannten “black bars“. Viele Spieler umgehen dieses Problem, indem sie das Bild auf die ganze Breite strecken. Hier ist die Rede von einer sogenannten “stretched“ Auflösung.

Das Spielen mit verzogenen Auflösungen wurde bereits zu Beginn von Counter-Strike: Global Offensive durch Ninjas-in-Pyjamas-Legende GeT_RiGhT bekannt. Dieser sahnte, unter Nutzung einer komisch wirkenden Grafik, in den Anfangsjahren eine Menge Turniersiege ab und machte darauf aufmerksam.

In Counter-Strike können all diese Einstellungen nicht über das Spiel konfiguriert werden. Vielmehr müssen die angesteckten Monitore über den Zugriff auf die Systemsteuerung der Grafikkarte eingestellt werden. Bei NVIDIA-Grafikkarten ist hierfür lediglich ein Rechtsklick auf dem Desktop notwendig.

Field of View und Grafik

Nun gilt es zu klären, inwiefern es sich lohnt auf eine andere Auflösung zu wechseln oder lieber beim Standard zu bleiben. Hierfür betrachten wir die beiden am häufigsten genutzten Formate 16:9 und 4:3.

Das 16:9 Bildformat hat einen signifikanten Vorteil gegenüber den weiter zusammengeschobenen Formaten. Dieser ist das breitere Sichtfeld des Spielers. Somit habt ihr höhere Chancen vorbeilaufende Gegner am Bildschirmrand doch noch zu sehen, während 4:3-Nutzer dies nicht könnten. In der Vergangenheit gab es in der Pro-Szene aufgrund dieses Problems bereits einige lustige Fails.

Natürlich hat das Bildformat mit der größeren Pixelzahl auch ein hübscheres Aussehen. Dies ist in sehr schnellen Shootern jedoch nicht ganz so wichtig und viele Spieler nehmen eine schlechtere Grafik in Kauf. Zudem bedeutet eine höhere Grafik gleichzeitig Einbußen in puncto Frames und kann zu schlechterer Performance führen. Bei einer zu niedrigen Auflösung wird das Bild jedoch sehr pixelig. Auch hier solltet ihr aufpassen.

Da die 4:3 Auflösung einen kleineren Bildausschnitt zeigt, erlaubt dies einen stärkeren Fokus auf eine genaue Position. In einer Art Tunnelblick könnt ihr euch hier auf wichtige Spots im Spiel einfacher konzentrieren. Profis sehen hier einen Vorteil gegenüber dem breiter gefächerten 16:9.

Spielermodelle und Movement

Der wohl größte Unterschied und der Grund warum viele das 4:3-Format präferieren, ist die Veränderung der Spielermodelle. Aufgrund der Verzerrung des Bildes vergrößert sich neben der Umgebung auch das Modell der Terroristen und Anti-Terroristen um fast 50%. Dies sorgt dafür, dass es so scheint, als ob die Gegner aufgrund ihrer Größe einfacher zu treffen sind als sonst.

Prozentual gesehen zur Spielwelt sind die Modelle jedoch gleichgroß. Da wir uns beim Spielen jedoch so stark auf die Modelle fokussieren und die Umgebung drumherum fast komplett ausblenden, kann es doch von Vorteil sein.

Aufgrund der auseinandergezogenen Spielelemente sind Bewegungen im 4:3-Format zudem weitaus schneller und flüssiger. Dies macht sich vor allem beim Springen oder Bunnyhoppen stark bemerkbar und sorgt für ein weitaus dynamischeres Spielgefühl. Auch der Spray der Waffen lässt sich dadurch teilweise einfacher kontrollieren.

Das sagen die Profis

Eigentlich sind Einstellungen schon immer persönliche Präferenz gewesen und haben nicht dafür gesorgt, dass Spieler einen bestimmten Vorteil im Spiel erzielen konnten. Aufgrund des Wechsels vieler CS:GO-Profis weg von 16:9, wird man das Gefühl jedoch nicht los, dass es doch etwas bringen könnte.

Bewiesen bleibt bis heute jedoch nichts und einige Spieler sind ihrer 16:9-Auflösung sogar treu geblieben. Andere haben mit 16:10 oder 5:4 einige ganz neue Formate für sich entdeckt. Auf der Website Prosettings findet ihr dazu eine Übersicht aller bekannten Profi-Spieler.

Seid euch jedoch bewusst, dass ihr durch das bloße Ändern der Einstellungen nicht zum nächsten s1mple werdet. Manchmal kann es auch helfen, einfach selbst Auszuprobieren und so euer ganz persönliches angepasstes Spielgefühl zu entwickeln.

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Bildquelle: Valve

 

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