“Zu wenige Turniere und zu wenig Preisgeld” – Joe Hellmann von IQONIC über die Entwicklung des FIFA-Esports

Die Fußballsimulation aus dem Hause EA Sports FIFA wird immer wieder von der Community kritisiert. Die Kritik bezieht sich jedoch nicht immer auf das Gameplay oder auf die Server, sondern auch auf die allgemeine Entwicklung des FIFA-Esports.

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Unser FIFA-Redakteur Aykut Özbey hat mit dem FIFA-Profi von IQONIC Joe “JH7” Hellmann genau über dieses Thema gesprochen.



Das sagt Joe “JH7” Hellmann über den FIFA-Esport

Joe Hellmann, auch bekannt unter dem Tag JH7, spielt für das Esport-Team IQONIC und erreichte bei den FIFA Global Series 2 Qualifier eine Top 8-Platzierung, wofür es 130 Punkte und 1.250 Dollar Preisgeld hab. Wir haben mit Joe über die Entwicklung des FIFA-Esports gesprochen.

  • Wie findest du die Entwicklung des Esports in FIFA?

Der FIFA-Esport hat sich nicht so entwickelt, wie er es sich verdient hätte. Er hat so viel Potenzial. Das muss man einfach so sagen. Der FIFA-Esport wird seinen Esportlern einfach nicht gerecht. […] Wenn man auf andere Esport-Titel wie zum Beispiel Fortnite guckt, dann sieht man dort deutlich mehr Esport-Turniere für die besten Spieler. Das ist in FIFA leider nicht so. […] Wir haben viel zu wenig Turniere, wo man sich mit den besten messen kann.

Wir haben zwar Division Rivals aber dieser Modus ist nicht dasselbe wie ein Turnier, da er über einen längeren Zeitraum geht. Bei Turnieren muss man on point da sein und das ist bei Division Rivals nicht der Fall.

 

  • Was müsste EA Sports für FIFA 23 ändern, damit der Esport eine neue Chance bekommt?

Das wichtigste für alle ist wahrscheinlich, dass das Gameplay interessanter wird. […] Das Konzept muss angepasst werden. Das Konzept ist einfach nicht gut. Es gibt zu wenig Turniere, dann sind sie auch noch zu doofen Zeiten. Da müssen sich Leute dransetzen, die Ahnung haben. Das sind dann nicht Leute von EA , also nicht böse gemeint, ich glaube da müssen Content Creator oder wir Esportler mitbestimmen können.

FIFA-Esport könnte einer der größten Esport-Titel werden, aber so, wie sie es machen, ist es nicht gut.

 

  • Du hast Fortnite als positives Beispiel genannt. Was macht Fortnite zu einem erfolgreichen Esport-Titel?

Also erstmal ist Fortnite ein bisschen skilllastiger als FIFA. […] Natürlicher gewinnt oft der bessere FIFA-Spieler, aber nicht zu 100% und das ist so etwas, das einen Esport-Titel ausmacht meiner Meinung nach. Bei Fortnite ist es so, dass wenn du der bessere bist, dann gewinnt du auch den Gunfight.

Außerdem baut bei Fortnite alles so ein bisschen aufeinander auf. Die erreichst einen bestimmten Rang, spielst dann bei regelmäßigen Cups mit, wo es um mehrere tausend Dollar geht und steigst auf, wo es dann um noch mehr Geld geht. Natürlich sind Preisgelder auch hier ein wichtiger Faktor.

Man will natürlich auch einfach der Beste sein, aber man will ja auch dementsprechend entlohnt werden. Das ist in FIFA so gar nicht der Fall. Da muss man in einem Qualifier in die Top 8 kommen, um irgendwie “entschädigt” zu werden.


Weitere Themen:

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Bildquelle: IQONIC

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