VALORANT: Riot äußert sich erstmals zu Esport-Plänen

Die Entwickler von VALORANT äußern sich erstmals genauer zum Thema Esports. Das neue Konzept weicht stark von dem aus League of Legends bekannten Riot-Monopol ab.

Auf der offiziellen Website zu VALORANT ist ein neues Statement zu den Plänen bezüglich Esport veröffentlicht worden. Dort richtet sich der Director of Esports Whalen “Magus” Rozelle an die Community des noch jungen Taktik-FPS.

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Das wichtigste zuerst: Die Entwickler selbst wollen die Entwicklung des Spiels im Esport-Segment vorerst distanziert betrachten. Die ersten Turniere sollen von der Community ausgerichtet werden. Ungewöhnliche Worte aus dem Hause Riot Games. Diese sind durch LoL nämlich bekannt dafür, alle Fäden selbst ziehen zu wollen.

 Natürliche Entwicklung soll im Vordergrund stehen

Während Riot also “zuerst nach Partnerschaften mit Spielern, Contenterstellern und Turnierorganisatoren Ausschau hält”, können alle anderen bereits Turniere organisieren. Ein kleines Wörtchen will Riot bei größeren Organisationen aber doch mitzureden haben. Um das genau abgrenzen zu können, haben sie Nicht-Riot-Turniere in drei Kategorien unterteilt:

  • Kleine Turniere – bis zu 10.000 Dollar Preisgeld und von Spielern oder Personen aus der Community organisiert. Werden hauptsächlich aus Spaß und dem kompetitiven Gedanken heraus veranstaltet.

Hier lässt Riot freie Hand.

  • Mittelgroße Turniere – bis zu 50.000 Dollar Preisgeld und von kleineren Unternehmen oder Esport-Organisationen und -Marken organisiert. Dienen den Varanstaltern zur Monetarisierung oder Bekanntmachung der eigenen Marke, sind in der Regel kein Teil des “VALORANT Global Esports Ecosystem”.

Riot will für solche Turniere Vereinbarungen mit den jeweiligen Organisatoren treffen. Diese Unterschieden sich nach Größe und Umständen des Turniers.

  • Major-Turniere – Turniere der größten Esports-Organisationen ( Riot erwähnt hier als Beispiel explizit ESL, Dreamhack und OGN), die Turniere sind monetarisiert und Teil des “VALORANT Global Esports Ecosystem”.

Auch bei diesen Turnieren verlangt Riot Mitspracherecht. Die Auflagen sind bei Turnieren dieser Art am strengsten, dafür soll die Produktionsqualität enorm hoch sein. Was genau das angesprochene Global Esports Ecosystem sein soll, ist noch nicht bekannt.

Neue Konkurrenz für Counter-Strike und co.

Diese Neuigkeiten bereiten wahrscheinlich vor allem Valve als Entwickler von CS:GO Kopfschmerzen. VALORANT hat nämlich genau ein großes Problem beseitigt, das Counter-Strike schon seit Beginn an bei der Suche nach großen Sponsoren plagt: die Werbefreundlichkeit.

Während in Valves Shooter Terroristen Bomben legen, gibt es in VALORANT lediglich Angreifer und Verteidiger. Die Bombe heißt nicht Bombe, sondern Spike. Selbst die Blutspritzer, die bei Treffern aus den Gegnern spritzen, können bei Bedarf ausgeschaltet werden.

Wenn sich das Spiel auf lange Zeit durchsetzt, werden die Reaktionen der Konkurrenz nicht lange auf sich warten lassen. Der Esport-Markt für Shooter wird in den nächsten Jahren sehr interessant. Die ersten großen Organisationen formen bereits Teams in VALORANT.

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Bildquelle: Riot Games
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