GamerBrother und Co. – So können die FIFA 23-Accounts gehackt werden

Was nützen einem die teuersten Karten, wenn sie geklaut werden? Das wird sicherlich einigen FIFA-Creatorn jüngst durch den Kopf gegangen sein. Denn aktuell gab es gleich mehrere Hacker-Angriffe auf FIFA 23-Accounts.

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In FIFA 22 war Big Spender Trymacs sogar gleich zweimal Opfer von Hacks. Doch wie funktionieren diese überhaupt? Viele Creator:innen berufen sich auf eine Zwei-Faktor-Authentisierung, die neben einem Passwort noch eine weitere Bestätigung zum Einloggen benötigt.


VIDEO: So funktionieren Eckballtore


Sind EA-Mitarbeitende die Schwachstelle?

Nach Recherchen vom Mirror scheint der Ablauf auf menschliche Fehler abzuzielen. Die Zeitung berichtete mit Blick auf mehrere Reports von einer bestimmten Prozedur.

Die Hacker sollen im EA-Help-Chat angeben, sich fälschlicherweise aus dem Account ausgesperrt zu haben. Über die Angabe des Gamertags oder der PSN ID der Creator:innen versuchen die Betrügenden dann im Live-Chat mit dem Support die Mailadresse der entsprechenden Accounts zu ändern.

Laut dem Mirror sollen in den meisten Fällen an diesem Punkt weitere Schritte zur Identifikation des Account-Inhabers gefordert werden. Aber in manchen Fällen sei die Mailadresse nur auf Basis des Gamertags oder der PSN ID geändert worden, was wiederum die Zwei-Faktor-Authentisierung ausgetrickst haben soll.

So sollen einige EA-Help-Mitarbeitende vom Sicherheitsprotokoll abgewichen sein, was die Account-Übernahmen ermöglichte. Wenn die Betrügenden im Account sind, werden Karten verkauft und die meisten Coins vermutlich auf andere Accounts geschoben.

Der Trader FUT Donkey gab sogar vor seinem Hack im Chat an, einen Vermerk auf seinem Account zu hinterlassen, dass die Mailadresse nicht geändert werden dürfe. Zwei Tage später waren seine Karten und Coins dennoch weg.

 

EA bislang zurückhaltend

EA Sports gab auf unsere Anfrage keine Infos zu den Berichten und erklärte:

Über diese Einzelfälle kann ich leider keine Auskunft geben, auch aus Datenschutz-Gründen. Wir sperren Accounts, wenn sie gegen unsere Regeln und ABGs verstoßen. Grundsätzlich ist jeder für seinen Account verantwortlich und sollte ihn entsprechend vor dem Zugriff durch Dritte schützen.

In FIFA 22 bekamen Spieler wie Trymacs nach dem Hack über den Support die ungefähren Coin-Marktwerte der verlorenen Karten zurück. Betroffen waren außerdem große Namen wie Bateson87 oder auch TiSiSchubech. Ob die derzeit betroffenen GamerBrother und Chefstrobel ebenfalls ihre ungefähren Münzen zurückbekommen werden, bleibt abzuwarten.

Wie EA in Zukunft mit den Hacks umgehen wird, ist noch offen. Auf Twitter versuchen Betroffene Leitfäden zu geben, um sich vor den Übergriffen durch das Ändern und Verbergen vom Gamertag zu schützen.


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Bildquelle: EA Sports
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