SK Gaming, Evil Geniuses und Co. – Die ältesten Esport-Teams der Welt

Mit der Verbreitung von Online-Multiplayer-Angeboten nahm der Esport Mitte der 90er Jahre rasant Fahrt auf. Spieler vom gleichen Skill-Level konnten sich erstmals im automatischen Matchmaking untereinander messen und einen Sieger ausmachen. So bildeten sich auch die ersten Teams, sogenannte Clans, in denen sich Communities organisierten. Gemeinsam mit Turnierveranstaltern legten sie den Grundstein für die heutige Esport-Szene.

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Die älteste Esport-Organisation kommt aus Deutschland

1997 wurden mit der Cyberathlete Professional League in den USA und der Deutschen Clan-Liga (später ESL) die weltweit ersten professionellen Plattformen für Esport-Wettbewerbe geboren. Die deutsche Szene profitierte vor allem von der durch Ralf Reichert organisierten Clan-Liga. Hier wurde vorrangig Quake, Unreal Tournament oder Counter-Strike gespielt.

Ralf Reichert beeinflusste die Entwicklung der Esport-Szene in Deutschland maßgeblich. | Bildquelle: Helena Kristiansson ESL

Es gründeten sich folglich mit SK Gaming (1997), mTw (1998) und n!faculty (1999) die ersten drei professionellen Esport-Teams, die am Wettkampf teilnahmen. Am Projekt SK, früher unter dem Namen Schroet Kommando bekannt, waren neben Ralf Reichert auch seine Brüder Tim und Benjamin beteiligt.

Während Ralf im Jahr 2000 die Position als Geschäftsführer der ESL übernahm, führten seine Brüder SK Gaming weiter. Heute ist die Organisation mehr als 25 Jahre alt und gehört damit zu den ältesten noch aktiven Marken im Esport.

 

Blütezeit Anfang der 2000er

Durch die Gründung weiterer Ligen und Turniere wie der World Cyber Games (WCG), Dreamhack oder Major League Gaming (MLG) nahm das Angebot stetig zu. Dies weckte das Interesse von weiteren Esport-Aspiranten auf der ganzen Welt.

In Europa begannen unter anderem Ninjas in Pyjamas (2000), ForZe (2001), Mousesports (2002), Alternate Attax (2003) und Virtus Pro (2003) ihr Engagement. Auch in Nordamerika folgten mit Evil Geniuses (1999), Complexity Gaming (2003) und Team Dignitas (2003) weitere Teams dem aufstrebenden Trend.

Die südamerikanische Marke Mibr (Made in Brazil), welche heute besonders für seine Counter-Strike-Division bekannt ist, gibt es ebenfalls bereits seit 2003. Nach einigen Jahren Leerlauf wurde die Marke im Jahre 2018 von Team Immortals übernommen und spielte heute immer noch eine Rolle.

 

Episches Revival von Nostalgie-Marken?

Das alteingesessene Organisationen auch für einen Relaunch zu gebrauchen sind, wurde in den vergangenen Jahren an einigen Beispielen deutlich. Erst kürzlich kündigten die Counter-Strike-Profis Jesper „JW“ Wecksell und Robin „flusha“ Rönnquist ein Comeback der legendären schwedischen Marke Eyeballers an.

Zwischen 1998 und 2007 trat das Team unter anderem mit Szenegrößen wie Patrik „cArn“ Sättermon oder dem heutigen NiP-Manager Björn „THREAT“ Pers an. Bei den Beteiligten war das Nostalgiegefühl sofort zurück.

Auch die 2016 gegründete dänische Organisation Astralis hat eine auffällige Verbindung mit dem zwischen 2004 und 2009 aktiven finnischen Team “Astralis – Starlike Gaming“. Vielleicht erwarten uns in den kommenden Jahren weitere Comebacks. Es sind definitiv noch einige Organisationen mit einer bedeutenden Esport-Vergangenheit verfügbar.

 

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Bildquelle: SK Gaming
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