Overpowerte Champions verfügen in der Regel über so starke Fähigkeiten, dass nur sehr wenige Spieler das Know-How besitzen, um sie zu schlagen. Daher haben sie meist eine relativ hohe Winrate. Vor allem auf neue Champions scheint das immer mehr zuzutreffen.
Das Problem mit Nilah
Nilah ist mit Patch 12.13 dem Championpool von League of Legends hinzugefügt worden. Doch bereits vor ihrer Veröffentlichung auf den normalen Servern hagelte es Kritik für ihr überladenes Fähigkeiten-Kit.
So verstärkt sie mit ihrer passiven Fähigkeit nicht nur Heilung und Schilde auf ihr selbst und ihren Verbündeten, sie bekommt auch eine Belohnung für das Lasthitten von Minions. Etwas, das jeder ADC können sollte. Normalerweise würden die Erfahrungspunkte fürs Töten von Vasallen zwischen Verbündeten aufgeteilt. Wenn Nilah auf der Lane ist, bekommt sie und ihr Verbündeter die normalen Erfahrungspunkte, plus die Hälfte des geteilten Anteils. Damit kann Nilah, beim gleichen Können wie der gegnerische ADC, schneller leveln.
Mit ihrer aktiven Q fügt Nilah Champions in einer geraden Linie Schaden zu, und erhöht kurzzeitig ihre Angriffsreichweite und das Angriffstempo. Außerdem wird ihr normaler Angriff verstärkt, sodass er in einem kegelförmigen Bereich wirkt und zusätzlichen Schaden verursacht. Mit der passiven Q ignoriert sie einen Teil der gegnerischen Rüstung und heilt sich mit Angriffen und Fähigkeiten um einen Prozentsatz des verursachten Schadens. Erhöht sich ihre Chance auf kritische Treffer durch Items oder Runen, wird auch die passive Q stärker und wandelt überschüssige Heilung in ein Schild um.
Mit ihrer W hüllt sie sich in einen Schleier, der ihr zusätzliches Lauftempo gewährt. Dabei wird der eingehende magische Schaden verringert und sie weicht normalen Angriffen aus. Dieser Schleier springt kurzzeitig auch auf Verbündete über, die sie berühren.
Mit ihrer E kann sie dann noch durch Einheiten hindurch springen und fügt Gegnern auf dem Weg Schaden zu. Aktiviert sie währenddessen ihre Q, zieht Nilah eine Welle hinter sich her, die nach kurzer Verzögerung Schaden verursacht und verbesserte normale Angriffe gewährt.
Last but not least, kann sie dann mit ihrer Ult Gegner an sich heranziehen. Der verursachte Schaden heilt sie und Verbündete in der Nähe natürlich noch.
Nilah kann damit schon ziemlich viel für einen Champion. Ihr Nachteil scheint lediglich ihre Reichweite, sowie ihre verringerte Geschwindigkeit zu sein. Dies hat sie bisher aber kaum eingeschränkt, bedenkt man ihre Winrate von ca. 50%.
Overpowerte Champions
Riot hat bisher über 160 Champions mit einer Reihe einzigartiger Fertigkeiten veröffentlicht. Da ist es keine leichte Aufgabe, das Gleichgewicht der Kräfte in League of Legends aufrechtzuerhalten. Mit regelmäßigen Nerfs und Buffs versucht man zwar ein möglichst ausgeglichenes Spiel zu erzeugen, trotzdem scheint man die Auswirkungen von Neuerungen oftmals nicht richtig einschätzen zu können.
Einige Champions dominieren das Spiel auch nach einem Nerf weiterhin, da die Nerfs oftmals nicht weitgehend genug sind. Außerdem gibt es einige Fähigkeiten, die einfach grundsätzlich sehr stark sind. Champions mit solchen Fähigkeiten werden meist besonders gern gespielt oder gebannt.
Sind neue Champions absichtlich overpowered?
Neu veröffentlichte Champions wirken aktuell immer etwas zu stark. Das frustriert viele Spieler, die Zeit damit verbracht haben, einen Champion zu meistern. Trotz ihrer Bemühungen werden sie oft von neu veröffentlichten Champions besiegt.
Der Reddit-User TealandCyan sagt sogar, er hätte mehr Angst vor neuen Champions, als sich auf sie zu freuen, und bekommt dafür viel Zustimmung aus der Community.
Viele Spieler vermuten ein System hinter den extrem starken neuen Champions. Laut einigen Mitgliedern der Community, will Riot durch overpowerte Neuzugänge garantieren, dass diese auch gespielt werden. Ist der gerade veröffentlichte Champion schwächer oder gleichstark wie die bereits gemeisterten Champions, fehlt der Anreiz ihn auszuprobieren.
Da Riot Games das Spiel stetig weiterentwickeln und damit auch den Championpool erweitern möchte, muss man die Spieler also dazu bringen, neue Champions überhaupt erst in Erwägung zu ziehen.
Auch wenn diese Argumentation schlüssig scheint und Riot die Champions im Nachhinein immer versucht zu balancen, sind viele Spieler aktuell einfach nur noch genervt.
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