Riot Games ist in der Überprüfung des Falls von angeblichem toxischen Verhalten des TSM CEOs Andy “Reginald” Dinh zu einem Entschluss gekommen: Es sei glaubhaft, dass es “Verhaltensmuster und Praktiken des herabsetzenden und schikanierenden Verhaltens von Andy Dinh gegenüber TSM-Spielern und -Mitarbeitern” gegeben habe. Das legt Riot in einem Artikel über “Competitive Ruling” dar. Die Esport-Organisation und Dinh müssen jetzt mit Konsequenzen rechnen.
Die Grundlage der Anschuldigungen
Über ein Dutzend ehemalige und aktive Mitarbeiter:innen von TSM berichteten in einen im Mai veröffentlichten Beitrag der Washington Post davon, dass CEO Andy Dinh toxisches und impulsives Verhalten an den Tag lege. Bereits im vergangenen Jahr wurden Untersuchungen seitens Riot Games und TSM gegen 30-jährigen Geschäftsführer begonnen.
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In der Washington Post schilderten Betroffene ihre Erfahrungen bei TSM, in denen sie Andy Dinh mehrfaches Fehlverhalten vorwerfen. So würden sich Mitarbeiter:innen davor scheuen, in ein Einzelgespräch mit Dinh zu gehen. Denn es sei möglich gewesen, dass Dinh die Mitarbeiter:innen anschreien oder erniedrigen würde.
Auch den Leiter der Personalabteilung soll der CEO nach nur ein paar Wochen gefeuert haben, da ihm angeblich eine Frage nicht gepasst hätte. Zudem sei bereits ein fast zehn Jahre altes Video im Umlauf, das Dinh zeigen soll wie er den League-of-Legends-Spieler Marcus “Dyrus” Hill von TSM anschreit. Im vergangenen Jahr bezeichnete der ehemalige Star-Spieler von TSM Yiliang “Doublelift” Peng den CEO als “einen Mobber, der damit durchkommt, weil er Macht hat”.
Das sind die Konsequenzen
Während der Untersuchung wurden 14 Personen befragt, E-Mails sowie andere elektronische Kommunikationsarten, öffentliche Erklärungen und Videos überprüft. Da die Anschuldigungen bestätigt wurden, muss TSM nun 75.000 Dollar Strafe zahlen. Die Summe wird von der LCS an eine Wohltätigkeitsorganisation gespendet.
Dinh wird an einem Sensibilitäts- und Führungstraining teilnehmen und befindet sich für die nächsten zwei Jahre im gesamten Riot-Ökosystem in Probezeit. Außerdem werden von unabhängigen Dritten regelmäßige Kontrollen durchgeführt und eine anonyme Hilfsstelle für die League of Legends-Spieler von TSM eingerichtet.
Ein weiterer Name auf der Liste der “kompetitiven Regelungen”
Es gibt schon mehrere Fälle, in denen besondere Regelungen gegenüber Personen oder Organisationen festgelegt wurden. Grund dafür ist immer ein vorausgegangenes Fehlverhalten. Die Konsequenzen können von formalen Warnungen und gemeinnütziger Arbeit bis hin zu Geldstrafen oder sogar Komplettsperrungen variieren. Eine Übersicht zu allen bisherigen Regelungen im League of Legends Esport gibt es hier.
TSM wurde ab 2009 von Andy Dinh zu einer der führenden Esport-Organisationen ausgebaut. Mittlerweile ist die Orga in etlichen Spielen zu finden, darunter in League of Legends, Apex Legends, Dota 2 oder auch VALORANT. Im Jahr 2020 wurde die Organisation von Forbes zur wertvollsten Esport-Organistationen mit einem Wert von 410 Millionen US-Dollar gelistet.
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