Mentale Gesundheit im Esport – Ist Gaming das Problem oder die Lösung?

Der Esport hat einen langen Weg hinter sich. Während zu Beginn des neuen Jahrtausends die Strukturen noch unausgereift waren, haben Verbände, Organisationen und Veranstalter inzwischen ein professionelles Umfeld geschaffen, das stetig wächst und viele Sponsoren anzieht. In den letzten Jahren ist der weltweite Umsatz der Esport-Branche auf über eine Milliarde gestiegen.

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Ein grandioser Erfolg, der den Gaming-Sektor pusht – allerdings auch negative Faktoren mit sich bringt. Denn während die Events immer größer werden, wächst die Belastung für die Profis.


Ihr wollt mehr über den Esport in Deutschland erfahren? Dann schaut dieses Video an:


Teufelskreis Esport?

Für die meisten ist Gaming ein entspannter Zeitvertreib. Mit den Freunden mal eine  Runde Warzone zocken oder sich in der Welt von The Wichter 3 verlieren – Zocken macht einfach Spaß. Aber was passiert, wenn der Spaß dem Alltag weicht? Für Esportler:innen ist Gaming Arbeit. Ihr Berufsleben ist gepflastert mit Trainingseinheiten, um die eigene und die Teamleistung zu verbessern. Für sie ist Zocken nicht mehr nur mit Spaß verbunden, sondern auch mit Druck. Immerhin ist es ein Job mit großer Konkurrenz. Jeder will der Beste sein.

In den letzten Jahren häuften sich die Meldungen von Esportler:innen, die sich aufgrund mentaler Problemen zurückziehen mussten. Darunter auch bekannte Spieler wie CS:GO-Profi gla1ve von Astralis oder LoL-Legende Uzi, der seine Karriere sogar beenden musste. Vor allem die Corona-Pandemie machte den Profis zusätzlich zu schaffen, es war häufig von Burnout die Rede.

“Professionelle Spieler:innen verdienen mit Gaming ihren Lebensunterhalt – so wie jeder Mensch mit seinem Job seinen Lebensunterhalt verdient. Die letzten Monate haben ihr Leben aufgewühlt, so wie das Leben von uns allen”, erklärt Flo Gutierrez, Director of Global Esports bei Razer und ergänzt: “Sie haben viele Stunden gar nicht gespielt, aber stets Höchstleistungen abrufen müssen. Das waren sie nicht gewohnt und das begünstigte Burnout bei einigen.”  

Der andauernde Stress durch die momentanen Umstände und das Wachstum der Branche scheint die Spieler:innen in die Knie zu zwingen. Auch Crystal Mills, VP of Content der Wellness-Marke Ritual Motion,  sieht den Profisport gefährdet: “Burnout ist auf jeden Fall ein Problem im Esport und bei Kreativen. Spieler verbringen viele Stunden in Turnieren, Trainingssessions und mit dem Sichten ihres Gameplays. Darüber hinaus gibt es weitere Verpflichtungen – sie nehmen Aufgaben für ihre Organisation wahr und kümmern sich um Sponsoren und Partner.”

Ist das Hobby Gaming für Esportler:innen am Ende also der Grund, warum sie immer mehr unter mentalen Problemen leiden?

Wenn man immer wieder das gleiche macht, dann ist Burnout immer eine potenzielle Gefahr, aber es gibt auch Wege dem vorzubeugen.

Was Mills hiermit meint, ist vor allem ein ausgewogener und gesunder Lifestyle. Gaming ist grundsätzlich nämlich positiv zu bewerten.

 

Ausbruch aus der Gaming-Routine mit Razer

Tatsächlich kann sich zu viel Spielen am PC oder der Konsole negativ auswirken. So können Gamer:innen unter Schlafmangel, Kopfweh oder Sehschwierigkeiten leiden. Meistens gehen die Symptome aber einher mit einem generell ungesunden Lebensstil, also einer unausgewogenen Ernährung oder wenig Bewegung. Das begünstigt die Probleme.

Razer Übersicht Probleme beim GamingRazer Übersicht Probleme beim Gaming
Gamer:innen haben häufig mit Kopfweh oder Nackenschmerzen zu kämpfen.

Wer sich gesund und ausgewogen ernährt, sich ausreichend körperlich betätigt und genug schläft, kann auch viel zocken, ohne Probleme zu bekommen. Videospiele können nachweislich die Konzentration trainieren, Kreativität fördern und dabei helfen, die Entscheidungskompetenz und Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern. Außerdem führt Spielen als Ausgleich zu Stressabbau. Es kann sogar dabei helfen, Aufmerksamkeitsstörungen oder psychische Probleme zu lindern.

“Gaming verbindet Menschen und sie fühlen sich einer Community aus gleichgesinnten Menschen angehörig. Andere Spieler schätzen dich und dass du dich als Teil des Ganzen fühlst, ist bereits eine gute Hilfe gegen Depressionen und Angst”, so Gutierrez. 

Gaming an sich ist also nicht das Problem, sondern die Kombination aus zu viel davon und negativen Lebenseinflüssen. Etwas, das die Esport-Branche in den letzten Jahren lernen musste – und nun reagiert. Razer, einer der führenden Hersteller von Computerzubehör, hat daher die Kampagne Champions Start From Within ins Leben gerufen. Sie soll Esport-Organisationen dabei unterstützen das Maximum aus der Teamleistung herauszuholen – ohne die Belastung zu groß werden zu lassen.

Hierzu bietet das Unternehmen unter anderem Artikel, Videos und Workshops mit Gesundheits- und Wellness-Experten an, zu denen auch Ritual Motion gehört. “So können wir aufzeigen, was Spieler in dieser Zeit fühlen und ihnen die Ressourcen und die Unterstützung geben, diese Herausforderungen zu meistern, besser zu werden und den Grundstein für den nächsten Sieg zu legen”, erklärt Gutierrez das Ziel der Kampagne, die aber den bedeutsamsten Punkt beim Gaming nicht vernachlässigen soll:  

Am wichtigsten ist es, dass man Spaß am Spielen hat. 


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Bildquelle: Razer
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