Lootboxen in der Kritik – Nächstes Land fordert strengere Regeln

Lootboxen gelten schon seit längerer Zeit als ziemlich umstritten. Hauptkritikpunkt sind in der Regel die dahinter versteckten Glücksspiel-Mechaniken. In Belgien und den Niederlanden sind Inhalte wie Lootboxen bereits seit 2018 verboten. Auch das Vereinigte Königreich will nun strengere Richtlinien auffahren.

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Neue Richtlinien zur Einschränkung von Lootboxen

Die Vereinigung für interaktive Unterhaltung in Großbritannien hat am 18. Juli eine Reihe neuer Vorschriften verfasst, die Spieleentwickler in Zukunft in Bezug auf Lootboxen befolgen sollen.





Dies sind der neuen Forderungen der britischen Vereinigung:

  • Technologische Kontrollen, die verhindern sollen, dass Personen unter 18 Jahren ohne Einverständnis der Eltern Lootboxen kaufen können
  • Bewusstsein für und Akzeptanz von eben solchen Kontrollen fördern
  • Bildung eines Expertengremiums zum Thema Altersschutz in der Videospielindustrie
  • Offenlegung des Vorhandenseins von Beutekisten vor dem Kauf (des Spiels)
  • Bereitstellung von klaren Angaben zur Gewinnwahrscheinlichkeit
  • Einfache und verständliche Gestaltung von Lootboxen
  • Unterstützung bei der Umsetzung des Forschungsrahmens für Videospiele
  • Weiteres Vorgehen gegen den unerlaubten externen Verkauf von Gegenständen, die aus Lootboxen stammen
  • Einsatz für eine nachsichtige Rückerstattungspolitik
  • Förderung von Schutzmaßnahmen für alle Spieler
  • Zusammenarbeit mit der britischen Regierung und anderen relevanten Akteuren, um die Wirksamkeit dieser Grundsätze nach einem angemessenen Umsetzungszeitraum von 12 Monaten zu messen

Jugendschutz im Vordergrund der neuen Richtlinien

Besonders viel Wert legt die britische Vereinigung in den neuen Richtlinien auf einen angemessenen Jugendschutz im Bezug auf Lootboxen.

Mithilfe von technischen Alterskontrollen soll sichergestellt werden, dass kein Spieler unter 18 Jahren Lootboxen in Spielen erwerben kann.

Des Weiteren soll bereits vor dem Kauf klar erkennbar sein, ob ein Spiel Lootboxen enthält. So können Spieler im Vorfeld entscheiden, ob sie ein Spiel spielen möchten, welches Glücksspiel-Mechaniken wie Lootboxen enthält.

Eine “nachsichtige Rückerstattungspolitik” soll Eltern außerdem die Möglichkeit geben, nicht autorisierte Käufe ihrer Kinder leichter rückgängig zu machen.

Mehr Transparenz im Bezug auf Wahrscheinlichkeiten

Ein weiterer Punkt, der ebenfalls durch die neuen Richtlinien durchgesetzt werden soll, ist eine erhöhte Transparenz im Bezug auf Gewinnwahrscheinlichkeiten bei Lootboxen.

Laut der britischen Vereinigung soll in Zukunft immer angegeben werden, mit welcher Wahrscheinlichkeit man die potentiell enthaltenen Gegenstände erhalten kann.

Diese Maßnahme soll mehr Transparenz bieten und dabei helfen, die Spieler vor dem Kauf einer Box besser über den möglichen Inhalt zu informieren.


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Bildquelle: Pixabay – Montage

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