Verbot für Lootboxen? Europäische Verbraucherzentralen plädieren für neue Regeln
Lootboxen in Videospielen sind schon seit langem ein stark diskutiertes Thema. Jetzt werden weitere und bessere Regulierungen gefordert.

Lootboxen stehen aufgrund ihrer Glückspiel-Mechaniken schon eine ganze Weile in Kritik und sorgen für endlose Diskussionen. Die Niederlande und Belgien gehen mit solchen Glücksspiel-Funktionen in Videospielen bereits um einiges strikter um. Nach einem Bericht von der norwegischen Verbraucherzentrale Ende Mai verlangen weitere europäische Organisationen aus zahlreichen Staaten eine bessere Regulierung von Lootboxen. Die Verbraucherzentrale Bundesverband beteiligt sich ebenfalls.



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Lootboxen sind ein recht lukratives Gut für die Videospielindustrie. Im Jahr 2020 erwirtschafte die Branche nur mit diesen Boxen weltweit 15 Milliarden US-Dollar. Diese sind immerhin schon in unzähligen Spielen auf die unterschiedlichsten Weisen zu finden. Aus den Lootboxen erhalten die Spieler:innen zufällig eine bestimmte Auswahl an Items, die sogar eine Relevanz für das Spielerlebnis haben können.
Aufgrund dessen stehen die Lootboxen oftmals in der Kritik und an ihnen haftet eine negative Assoziation von Ausbeutung von Minderjährigen oder auch Förderung einer Glücksspielsucht. Die Spielentwickler würden auf diese Faktoren nicht genügend hinweisen und es fehlt bei den Lootboxen an Transparenz, sowie fördern diese den Kauf von Truhen aktiv in den Spielen. Besonders die jüngeren Spieler:innen sind davor nicht geschützt.
⚠️Today we are publishing a report on how the gaming industry exploits consumers using lootboxes
20 organizations in 18 European countries are joining us and call for better regulation of video games. 🎮https://t.co/V68erOe2z7#lootbox #gaming #darkpatterns #deceptivedesign pic.twitter.com/BjkzqgqPkG
— 🇺🇦Finn Lützow-Holm Myrstad (@finnmyrstad) 31. Mai 2022
Daher wird nicht die vollständige Abschaffung von Lootboxen gefordert, sondern eine bessere Regulierung von diesen. Die Designs sollen dabei nicht den Verbraucher in die Irre führen und es wird mehr Transparenz gefordert. Die Algorithmen, welche hinter einer Lootbox stecken, sollen offen vorgelegt werden. Zudem sollen besonders die Minderjährigen davor geschützt werden, indem diese keinen Zugriff auf Spiele mit Lootboxen und Pay-2-Win-Systemen mehr haben.
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