IEM Katowice 2020 – Als die Pandemie auch im Esport ankam

Am 24. Februar 2020 startete die Intel Extreme Masters Nummer 14 in Katowice. Nur wenige Tage zuvor wurde bekannt, dass das Turnier ohne Zuschauer stattfinden sollte. Viele Fans hofften darauf, mit ihren Tickets doch noch teilnehmen zu können.

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Doch mit einem sich rapide verbreitenden Virus wurde das für unverantwortlich erklärt. Es war der Beginn der Corona-Pandemie, die für die Esport-Welt Fluch und Segen zugleich bedeuten sollte.

Die Hoffnung auf die Rückkehr zur Normalität

Damals wusste noch niemand, dass das Virus die Welt für mehr als ein Jahr auf den Kopf stellen und viele Leben kosten würde. Kurz nachdem bekannt wurde, dass keine Zuschauer erlaubt waren, gab der Veranstalter ESL bekannt, dass die Tickets für das Turnier 2021 gültig wären. Wie wir heute wissen, fand seitdem kein großes CS-Event mehr offline statt. Wie die ESL mittlerweile bekanntgegeben hat, wird es bis zum Sommer auch so bleiben.

Die komplette Esport-Szene musste sich auf Online-Turniere umstellen. Während das in Counter-Strike relativ reibungslos verlief, gab es andere Spiele, die mit der Umstellung größere Probleme hatten. Da wäre zum Beispiel Dota 2, wo weiterhin ungeklärt bleibt, was nun eigentlich aus The International, dem größten Esport-Turnier der Welt, werden soll. Was aus den 40 Millionen Dollar im Preispool werden soll. Was aus der Szene werden soll, die sich fast komplett auf dieses jährliche Turnier stützt.

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Doch es gibt auch Entwickler, die sich anpassen konnten: Trotz Pandemie wurden die League of Legends Worlds 2020 abgefeiert. Ein cleveres Blasen-System, durch das Spieler und Angestellte geschützt werden konnten, garantierte ein reibungsfreies Offline-Turnier, an dessen Ende DAMWON Gaming als Sieger gekürt werden konnte.

Eine gespaltene Welt

CS:GO befindet sich irgendwo zwischen den beiden Extremen. Versuche, das Blasen-System umzusetzen, scheiterten bisher. Dafür konnten die wichtigsten Turniere online stattfinden und wurden in mehrere Regionen unterteilt.

Für die meisten europäischen Teams war das kein großes Problem. Die Konkurrenz war die selbe wie zuvor, der Ping überstieg keine kritischen Grenzen. Anders lief das in Nordamerika ab, wo es eine schmale Spitze an Top-Teams gibt, die sich so kaum herausgefordert fühlten.

“Es war hart für uns, uns zu verbessern. Wir kamen quasi zum Stillstand.”, so Liquids Stewie2k im Interview. “Es hat sich angefühlt, als würden wir alle eine Pause brauchen, aber wir mussten diese Phase überstehen.”

Alles neu im neuen Jahr?

So langsam haben sich alle Teams scheinbar an die Situation gewöhnt. Auch die IEM Katowice 2021 findet online statt. Einige der Favoriten sind weit gekommen, gleichzeitig gab es mit den CIS-Teams Gambit, Virtus.Pro und Team Spirit große Überraschungen.

Während die Spodek-Arena in einem solchen Szenario wahrscheinlich nicht mehr aus dem Wackeln rausgekommen wäre, liegt es nun an den Castern, die Spannung an die Fans zu übermitteln. Wir freuen uns trotzdem auf das Finale der IEM Katowice 2021 und auf alle Online-Turniere, die noch folgen mögen. Denn der Esport lebt immer weiter.

Das Finale der IEM Katowice 2021 wird am Sonntag, den 28.02. um 15 Uhr starten. Dabei gibt es so einige Möglichkeiten, sich das Best of five-Spektakel in ganzer Länge anzuschauen. Beispielsweise startet auf ProSieben FUN um 14:30 die Pre-Show, nach der das Match LIVE im TV gezeigt wird! Außerdem gibt es am 04. März um 00:30 Uhr eine Wiederholung auf ProSieben MAXX.

Wünscht ihr den Esport in Arenen wieder zurück? Schreibt es uns auf Social Media oder Discord!Gebt uns auch gerne Feedback zu unserer Website!

Bildquelle: ESL
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