Hat Warzone eine Zukunft im Esport? Das Problem mit Battle Royale-Spielen

Das Genre Battle Royale hat vor mehreren Jahren die Welt im Sturm erobert, angefangen mit dem Release von PUBG und der rasanten Verbreitung von Fortnite. Auch im Esport hat die Disziplin Erfolge gefeiert. Die Fortnite World Championship bildete eines der unvergesslichsten Turniere der letzten Jahre, inklusive den nun berühmten Teilnehmern. Trotzdem hat es das Genre insgesamt nicht geschafft, einen bedeutenden Weg in den Esport einzuschlagen. 

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Call of Duty: Wazone hat definitiv einen Versuch gewagt. Das Spiel war regelmäßig Gegenstand bei den Twitch Rivals und hatte sich sogar an einen eigenen Turnier-Circuit versucht.

Ein Rückblick darauf, wie Warzone bislang als Esport abgeschnitten hat und ob das Spiel eine Chance hat, sich in Zukunft breiter zu etablieren.

Die World Series of Warzone – Ein Erfolg?

Bei der World Series of Warzone traten einige der größten Content Creator der Szene mit ihren Trios auf lokaler und internationaler Ebene an. Streamer wie Swagg, TimTheTatman, und Nadeshot haben sich mit professionellen Spielern der Call-of-Duty-Liga und anderen bekannten Streamern zusammengeschlossen. Das Event kam definitiv mit einer Menge Hype, aber konnte es den Erwartungen auch gerecht werden?

Die World Series kam und ging wieder ohne großartig Anerkennung oder Bedeutung im größeren Esports-Ökosystem zu haben. Obwohl das Team des Streamers Aydan mit einer beeindruckender Spielweise gewonnen hat und einen Großteil des gewaltigen Preispools von 300.000 US-Dollar mitnehmen konnte, fanden das Ergebnis und die Matches kein so großes Echo wie die Ankündigung des Turniers. Der Captain’s Cup ist noch nicht ausgespielt, aber es ist ungewiss, ob etwas von dem bereits abflachenden Hype in die zweite Hälfte des Turniers mitgenommen werden kann.

Das Genre Battle Royale und das Problem mit dem Format

Viele Organisatoren haben versucht, einen Esport auf Battle-Royale-Spielen zu schaffen und sind daran gescheitert. Seit den Anfängen von Fortnite und Apex: Legends gibt es Probleme mit dem Format. Logistisch gesehen ist es unglaublich schwer, 100 Spieler in einer einzigen Lobby unterzubringen. Das gelang vereinzelt bereits, in PUBG wurden beispielweise mehrere LAN-Events abgehalten, in denen die Teams von Angesicht zu Angesicht angetreten sind. Für den Großteil der Organisatoren ist das allerdings keine Möglichkeit, vor allem nicht, wäre es regelmäßig geplant.

Warzone ist daher den klassischen Weg gegangen. Jedes Team hat in separaten Lobbies gekämpft und sich Punkte über Kills und Platzierungen erspielt. Das ist zwar eine praktische Lösung, allerdings fühlen sich die Turniere oft etwas zusammenhangslos und getrennt an. Die Spieler kämpfen nicht gegeneinander, sondern nur in verschiedenen Lobbies. Das wirft auch die Frage auf, ob wirklich legitim festgestellt werden kann, welche Spieler stärker sind, wenn sie nicht direkt gegeneinander spielen.

Die Zukunft des Esports in Warzone

Im Moment sind weiterhin der Captain’s Cup und Twitch Rivals die zwei Hauptturniere in Warzone. Diese zwei Formate alleine bringen nicht allzu viel Bedeutsamkeit oder Hype mit sich. Im Großteil der verschiedenen Esports-Disziplinen finden die besten Momente auf LANs statt, bei denen viel auf dem Spiel steht.

Unglücklicherweise hat Warzone weder eine Vergangenheit noch baldige Pläne, die Events als LAN auszurichten. Damit ist der Wachstum der kompetitiven Komponente gehemmt und ist davon abhängig, wie beliebt das Spiel für Streamer ist.

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Bildquelle: Activision
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