Seit mehr als einem Jahr ist mit Pokémon Schwert und Schild die achte Generation der erfolgreichen Videospielserie auf dem Markt. Begehrt sind vor allem schillernde Pokémon, die nur selten anzutreffen sind. Ein Hacker hat sich die Seltenheit zunutze gemacht, mit Hacks einfach und schnell zahlreiche Formen dieser Pokémon erstellt und diese anschließend verkauft. Am 4. Februar wurde er wegen unlauteren Wettbewerbs festgenommen.
Wie die japanische Zeitung Asahi Shimbun berichtet, soll ein 23-jähriger Japaner aus Nagoya um die 10.000 US-Dollar für den Verkauf der gehackten Pokémon verdient haben. In das Radar der japanischen Polizei geriet er, weil er im vergangenen Jahr ein schillerndes Memmeon, den Wasser-Starter aus Schwert und Schild, für knapp 40 US-Dollar an einen Mann aus Kyoto verkaufte. Zusätzlich zur Festnahme wurde auch der PC des Hackers beschlagnahmt, auf dem die illegalen Aktionen verbreitet wurden.
Freiheitsstrafe für Hacking und Modding
Das Modifizieren von Videospielen und Speicherständen ist in Japan laut Gesetz seit dem Jahr 2019 verboten und wird strafrechtlich geahndet. Veränderungen an Konsolen, das sogenannte Modding, sind ebenfalls in dem Gesetz einbezogen und können zu einer Geldstrafe in Höhe von 40.000 Euro oder bis zu fünf Jahren Gefängnis führen. Welche Strafe den Pokémon-Spieler für seine Hacks erwartet, ist noch unbekannt.
Der Fall ereignete sich, nachdem Informationen über eine Bannwelle in Pokémon Schwert und Schild bekannt wurden. Entwickler Game Freak hat zu Beginn des Jahres die Ahndung von gehackten Pokémon verschärft. Demnach wurden auch YouTuber und Streamer, die illegale Pokémon besaßen, auf den neuesten Titeln permanent gesperrt. Vor allem Spitznamen der Pokémon mit “.com” oder ihre Shiny-Variante sind in der Regel gehackt und haben sogar dazu geführt, dass Content Creator zusätzlich auf Pokémon Home gesperrt wurden.
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