GODSENT: Diese Mädels wollen die VALORANT-Szene aufmischen

Die Organisation Godsent hat in VALORANT trotz Closed Beta investiert. Im neuen Roster finden sich fünf Spielerinnen, darunter zwei Deutsche – mit Erfahrung und Bock, in der Szene anzukommen.

Esport ist Männerdomäne. Es gibt nur wenige Spielerinnen in den verschiedenen Szenen. VALORANT ist noch in der Closed Beta und mit GODSENT hat sich aber nun ein reines Female-Team formiert.

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“Julia “Juju” Steffen und ich kennen uns schon Jahre und haben bereits in Counter-Strike zusammengespielt. Genauso ist es mit Alikea und mir. Der Hauptkern des Teams bilden Juju, tinyladyy und ich. Wir haben, bevor wir zu Valorant gewechselt sind, zusammen Apex gespielt und das ist jetzt auch schon fast ein Jahr her”, fasst Nicole “nCL” Hanser auf Nachfrage zusammen.

Dabei waren die Reaktionen auf die Unterschrift bei GODSENT gemischt. In der Community wurde viel kritisiert. Außerdem sind Teams mit Männern oft keine Option. Ein Problem, was ncL und Juju kennen: “Ein Mixteam ist immer so eine Sache. Viele Männer wollen überhaupt nicht mit Frauen in einem Team zusammenspielen, da sie denken dass wir Frauen schlechter sind, ein schlechtes Aiming haben oder nicht die Zeit in das Game stecken wollen, die benötigt wird.”

“Niemand hat gesagt, dass wir noch nie ein FPS-Game gespielt haben”

Die Diskussionen in der Szene waren groß, gerade weil es noch nicht viele professionelle Teams beim Organisationen gibt. Das Lineup von T1 ist da schon eine Ausnahme. Daher sahen viele die Verpflichtung der Gamerinnen als Marketing-Gag: “Niemand hat gesagt, dass wir nur Female-Turniere spielen wollen oder vorher noch nie ein FPS Game gespielt haben. Nur weil man keinen Rank in Matchmaking oder ein hohes Level in Faceit hat, bedeutet es nicht dass man keine Erfahrung hat. Sowas wurde uns vor den Kopf gehauen ohne das uns die Leute überhaupt kennen.” nCL selber war bereits 2013 in CS:GO-Teams organisiert.

Die Offenheit in der APEX-Szene sei damals größer gewesen: “Ehrlich gesagt war die Apex-Szene dort viel offener und man wurde nicht ‘verurteilt’ weil man eine Frau bzw. ein reines Frauenteam ist.” In dem Shooter spielte der Teamkern u.a. das Preseason Invitational in Polen und galt als beste Female-Auswahl.

Ob es Female-Turniere in VALORANT geben wird, ist offen. Grundsätzlich sind im Esportbereich keine Events exklusiv nur für Männer. Über offene Qualifier gibt es Slots für Mix- und reine Damenteams.

Zwei Profis aus Deutschland

Teil des neuen Teams sind neben den beiden ersten deutschen VALORANT-Profis Juju und nCL: Katti aus Schweden, Alikea aus Frankreich und die in Spanien lebende Brasilianerin Tinylady.

Den ersten Auftritt auf großer Bühne gibt es am Samstag bei den Epulze VALORANT Prodigies, wo auch CS:GO-Größen wie ScreaM, maniac oder Ex6tence so wie das deutsche Team VALORANDO um den Ex-CS-Profi Marcel “rAx” Klenner mitspielen.

Ein klares Ziel hat der europäische Mix um die beiden Deutschen: “Wir wollen wie in Apex Legends gegen die besten männlichen Teams antreten und gewinnen. Unser Ziel ist es uns als Frauenteam einen Namen zu machen und zu zeigen, dass auch reine Frauenteams mithalten können.”

Und diesen Drang soll auch eine kritische Community nicht stoppen: “Wir wissen was wir erreicht haben und wie viel Erfahrung wir haben. Es ist uns egal, was andere sagen.”

Seid ihr Mädels und zockt gut oder habt ihr Mädels in eurem Gaming-Umkreis, die Esportbestrebungen haben? Schreibt es uns auf Facebook, Twitter oder Instagram! Oder diskutiert auf unserem Discord mit.

Bilder: Twitter: nCL/Juju

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