Gaming-Equipment für Zuhause – Die 5 besten Netzteile im Vergleich

PC-Netzteile gibt es in allen Preis- und Leistungsklassen und sie decken damit ein sehr breites Einsatzspektrum ab. Das passende Produkt zu finden ist aber kein Hexenwerk. Für welche CPU-/Grafikkarten-Kombination braucht ihr das Netzteil, welche Ausstattung ist euch wichtig und wie viel darf das Netzteil maximal kosten? Sind diese Fragen beantwortet, seid ihr schon auf der Zielgeraden.

 

Unsere Top 5: Netzteile ab 50 Euro

Unsere Top 5 der Gaming-Netzteile unterstützt euch beim Kauf. Wir stellen empfehlenswerte Netzteile aus diversen Kategorien vor, unter anderem das beste Netzteil in der Preisklasse unter 50 Euro, das beste Enthusiasten-Netzteil und den besten Allrounder. Natürlich ist in unsere Top 5 etwas Subjektivität mit eingeflossen, doch mit unseren Empfehlungen macht ihr garantiert nichts falsch. Mit unserem Ratgeber wisst ihr außerdem, worauf es beim Netzteilkauf wirklich ankommt.

*Hinweis: Bei allen Links zu Onlineshops handelt es sich um Affiliate-Links. Wir erhalten für jeden darüber erfolgten Kauf eine kleine Provision – ohne, dass ihr einen Cent mehr bezahlt. Danke für eure Unterstützung!


Nichts dabei? Dann haben wir hier noch weiteres Gaming-Equipment für euch:


Asus ROG Thor 850W Platinum

Das ROG Thor 850W Platinum von Mainboard- und Grafikkartenspezialist Asus punktet mit einer Aura Sync-kompatiblen RGB-Beleuchtung, einem sehr leisen Betriebsgeräusch und einer 80 Plus Platinum-Zertifizierung.

Stromverbrauch-Anzeige in Echtzeit

Ein weiteres Highlight ist die OLED-Anzeige, die im Seitenteil des vollmodularen 850-Watt-Netzteils integriert ist. Sie zeigt den aktuellen Stromverbrauch an, was in Echtzeit geschieht und für Overclocker ein sehr praktisches Feature ist. Auf das Display und die RGB-Beleuchtung des ROG Thor 850W Platinum gibt Asus 3 Jahre Garantie, auf die Netzteil-Technik sogar 10 Jahre.

Das Asus ROG Thor 850W Platinum zeigt den Stromverbrauch auf einer OLED-Anzeige an. | Bildquelle: Asus

Pro

  • 850 Watt Leistung
  • Sehr niedrige Lautstärke
  • 80 Plus Platinum-Zertifizierung
  • Vollmodulares Kabelmanagement
  • 10 Jahre Garantie (3 Jahre auf Display und LED-Beleuchtung)

Contra

  • Relativ teuer

 

Preis

Das Asus ROG Thor 850W Platinum mit seiner innovativen Echtzeit-Stromverbrauchsanzeige kostet rund 230,00 Euro.

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be quiet! Straight Power 11 750W Gold

Geräuscharme, effiziente und vollmodulare Netzteile bietet Hersteller be quiet! unter seiner Straight Power 11-Serie an. Erhältlich mit Leistungen zwischen 450 und 1200 Watt zeichnen sich die ATX-Netzteile durch ihren speziellen, Silent Wings 3 genannten Lüfter aus, der durch sein Fluid-Dynamic-Lager und strömungsoptimierte Lüfterblätter extrem leise läuft. 5 Jahre Garantie gibt es dazu.

Starker und leiser Allrounder

Bei der Straight Power 11-Serie habt ihr die Wahl zwischen den Straight Power 11 Gold- und den Straight Power 11 Platinum-Netzteilen. Neben der verschiedenen Leistungsabstufung unterscheiden sich beide durch ihre entsprechende 80 Plus-Zertifizierung. Ein sehr guter Allrounder für Gaming-PCs ist das be quiet! Straight Power 11 750W Gold, das für rund 120 Euro zu haben ist.

Das be quiet! Straight Power 11 750W Gold zeigt, dass gute Gaming-Netzteile nicht viel kosten müssen. | Bildquelle: be quiet!

Pro

  • 750 Watt Leistung
  • Sehr niedrige Lautstärke
  • 80 Plus Gold-Zertifizierung
  • 5 Jahre Garantie
  • Vollmodulares Kabelmanagement
  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Contra

  • nichts

 

Preis

Das be quiet! Straight Power 11 750W Gold kostet rund 120,00 Euro und ist ein starker Allrounder für Mittelklasse- und Highend-Gaming-PCs.

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Corsair AX1600i

Mit dem AX1600i bewegen wir uns eigentlich abseits jeder vernünftigen Netzteil-Konfiguration, denn das Corsair-Kraftwerk stellt satte 1600 Watt zur Verfügung und ist damit für normale Gaming-PCs hoffnungslos überdimensioniert.

Sehr viel Sinn macht das modulare Netzteil allerdings, wenn ihr zum Beispiel gleich High-End-Grafikkarten in eurem Gaming-Rechner betreiben wollt und die dann auch noch übertaktet laufen sollen. Für das Corsair AX1600i ist das kein Problem.

1600-Watt-Netzteil für Extrem-PCs

Auch abseits seiner Extrem-Leistung hat das ATX-Netzteil viel zu bieten. Durch seine 80 Plus Titanium-Zertifizierung erreicht es einen sehr hohen Wirkungsgrad, setzt auf hochwertige Galliumnitrid-Transistoren und läuft durch seinen 140-Millimeter-Lüfter sehr leise. Obendrein gibt es von Corsair 10 Jahre Garantie. Der einzige Haken: Das AX1600i ist mit rund 630 Euro extrem teuer.

Das Corsair AX1600i erfüllt mit seinen 1600 Watt auch höchste Performance-Ansprüche. | Bildquelle: Corsair

Pro

  • 1600 Watt Leistung
  • 80 Plus Titanium-Zertifizierung
  • Niedrige Lautstärke
  • Vollmodulares Kabelmanagement
  • 10 Jahre Garantie

Contra

  • Sehr teuer

 

Preis

Das Corsair AX1600i ist das ultimative Netzteil für Highend-PCs – mit 630,00 Euro aber leider auch sündhaft teuer.

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Enermax Maxpro II 500W

Enermax hat mit seiner Maxpro II-Serie günstige ATX-Netzteile zwischen 400 und 700 Watt im Angebot, die sich durch eine solide Ausstattung, gute Performance und einen leisen Betrieb auszeichnen.

500 Watt für 50 Euro

Den Luxus eines modularen Kabelmanagements gibt es zwar nicht, doch dafür bekommt ihr die 80 Plus-zertifizierten Enermax Maxpro II-Netzteile schon ab etwa 45 Euro. Mit das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet das 500-Watt-Modell Enermax Maxpro II 500W (rund 50 Euro), das sich ideal für Mittelklasse-Gaming-PCs eignet.

Mit seinen 500 Watt bietet das Enermax Maxpro II 500W für die meisten Gaming-PC ausreichend Leistung. | Bildquelle: Enermax

Pro

  • 500 Watt Leistung
  • 80 Plus-Zertifizierung
  • Niedrige Lautstärke
  • Sehr günstig
  • 3 Jahre Garantie

Contra

  • Kein modulares Kabelmanagement

 

Preis

Das Enermax Maxpro II 500W kostet nicht mal 50,00 Euro und überzeugt damit durch ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis.

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Seasonic Prime 600 Titanium Fanless

Ihr sucht nach einem leistungsstarken Netzteil ab 600 Watt, das komplett lautlos laufen soll? Dann führt kein Weg am Seasonic Prime 600 Titanium Fanless vorbei. Denn es ist das derzeit einzige ATX-Netzteil, das diese beiden Ausstattungsmerkmale miteinander kombiniert.

Lautloses 600-Watt-Netzteil

Das passiv gekühlte Prime 600 Titanium Fanless besitzt zudem eine 80 Plus Titanium-Zertifizierung, unterstützt sämtliche ATX-Sicherheitsfeatures und kommt mit sehr großzügigen 12 Jahren Garantie.

Lautlos, aber trotzdem 600 Watt: Das macht das Seasonic Prime 600 Titanium Fanless derzeit einigartig. | Bildquelle: Seasonic

Pro

  • 600 Watt Leistung
  • Lautlos durch passive Kühlung
  • 80 Plus Titanium-Zertifizierung
  • Vollmodulares Kabelmanagement
  • 12 Jahre Garantie

Contra

  • Relativ teuer

 

Preis

Lautlos und 600 Watt Leistung: Mit diesen Merkmalen ist das rund 230 Euro teure Seasonic Prime 600 Titanium Fanless einzigartig.

►Hier ist es bei Amazon erhältlich.


Kaufberatung

Beim Netzteilkauf spielen viele Kriterien eine Rolle. Auf die wichtigsten davon gehen wir im Folgenden näher ein.

  • Welche Leistung muss das Netzteil haben?

Viel hilft viel, sagt das Sprichwort. Doch wenn ihr einfach zum stärksten Netzteil greift, tut ihr euch damit in der Regel keinen Gefallen. Mit Sicherheit gebt ihr dann nämlich zu viel Geld für Leistung aus, die eurer Rechner am Ende gar nicht benötigt.

Habt ihr wiederum zu knapp bei der Watt-Zahl kalkuliert, kann es sein, dass das Netzteil an seinem Leistungslimit arbeitet und den PC dann sang- und klaglos zum Absturz bringt. Wird das Netzteil ständig stark gefordert, zieht das neben einem lauteren Geräuschpegel auch eine höhere Betriebstemperatur nach sich, die sich wiederum negativ auf die Lebenserwartung des PC-Kraftwerks auswirkt.

Kalkuliert daher nicht zu konservativ bei der Leistung, sondern schlagt stets noch einen kleinen Sicherheitspuffer von etwa 10 Prozent obendrauf.

Welche Netzteil-Leistung für euren PC Sinn macht, ergibt sich aus dem Performance-Bereich, den ihr damit anpeilt. Bei Einsteiger- und Mittelklasse-Grafikkarten beziehungsweise Full-HD- und WQHD-Gaming-PCs solltet ihr mit einer Netzteil-Leistung von etwa 400 bis 550 Watt kalkulieren. Sollen Games auch in 4K flüssig laufen, empfiehlt sich ein Netzteil ab 600 Watt aufwärts. Kommt zusätzlich noch Übertakten ins Spiel, sind auch Netzteile um die 1000 Watt keinesfalls überdimensioniert.

Einige Hersteller wie zum Beispiel be quiet! oder Seasonic unterstützen euch mit einem Netzteil-Rechner, mit dem sich die ungefähr benötigte Leistung bequem per Webformular errechnen lässt.

  • Wirkungsgrad: Das 80 Plus-Zertifikat

Kein Netzteil kann seine volle Leistung abrufen, da im Betrieb immer einige Watt in Form von Wärme verloren gehen. Wie leistungsfähig das Netzteil tatsächlich ist, könnt ihr am 80 Plus-Zertifikat ablesen, das praktisch jedes aktuelle Netzteil trägt.

Das 80 Plus-Zertifikat informiert über den Wirkungsgrad des Netzteils. In der kleinsten Zertifizierungsstufe 80 Plus arbeitet das Netzteil bei einer System-Auslastung von 80 Prozent mit einer Effizienz von 85 Prozent – 15 Prozent der Leistung gehen hier also in Form von Wärme verloren. Einen höheren Wirkungsgrad erreichen unter gleichen Voraussetzungen Netzteile der Stufen 80 Plus Bronze (88%), 80 Plus Silver (90%), 80 Plus Gold (92%), 80 Plus Platinum (94%) und 80 Plus Titanium (96%).

Wir empfehlen euch, mindestens zu einem Netzteil mit 80 Plus Silver-, besser 80 Plus Gold-Zertifizierung zu greifen, für die es auch die größte Auswahl an Produkten gibt. Für welches Netzteil ihr euch entscheidet, hängt aber auch davon ab, wie lange eurer Computer täglich läuft.

Nutzt ihr den Gaming-PC jeden Tag viele Stunden, spart ihr mit einem effizienteren Netzteil einiges an Strom, was dann auch die höheren Anschaffungskosten rechtfertigt. Wird der PC nur hin und wieder eingeschaltet, reicht dagegen ein 80 Plus-Netzteil völlig aus.

  • Formfaktor

Bei PC-Netzteilen ist der ATX-Formfaktor Standard. Für kompakte Gehäuse oder Mini-PCs gibt es andere Formfaktoren wie SFX oder ITX, die für Gaming-Rechner aber eine eher untergeordnete Rolle spielen. Unsere Empfehlungen beziehen sich daher auf ATX-Netzteile.

  • Lüfter und Lautstärke

Ein Netzteil führt die Betriebswärme über Kühlkörper ab. Ergänzt wird das je nach Produkt und Hersteller um eine aktive, semipassive oder passive Kühlung. Am weitesten verbreitet sind aktive Kühlungen mittels Lüfter. Je größer der Lüfter-Durchmesser, desto weniger und damit leiser muss der Lüfter drehen, um das Netzteil zu kühlen.

Eine Variante der aktiven Kühlung ist die semipassive Kühlung. Dabei arbeitet der Lüfter temperaturgesteuert und schaltet sich erst ab einer bestimmten Auslastung ein. Soll das Netzteil keinen Mucks von sich gegen, kommen nur Modelle mit passiver Kühlung in Frage. In diesem Bereich stößt ihr unweigerlich auf den Hersteller Seasonic, der passiv gekühlte Gaming-Netzteile auch mit einer Leistung von bis zu 600 Watt anbietet.

In aktiv gekühlten Netzteilen kommen Lüfter mit verschiedenen Rotorlager-Typen zum Einsatz. Gemeinsames Prinzip: Sie versuchen mittels eines Schmiermittelfilms eine möglichst hohe Laufruhe zu erzeugen.

Einfache Lüfter verwenden ein Gleitlager, auch Sleeve Bearing genannt. Effektiv und leise arbeitet es allerdings nur bei niedrigen Betriebstemperaturen. Für Office-PCs sind Netzteile mit Sleeve-Bearing-Lüfter ideal, für Gaming-PCs oder Hochleistungs-Rechner aber eher zweite Wahl. Netzteil-Lüfter mit Wälzlager (Ball Bearing) oder Fluid Dynamic Bearing (FDB) laufen dagegen auch bei hohen Lüfter-Drehzahlen leise und sind generell langlebiger als Sleeve-Bearing-Lüfter.

  • Kabelmanagement: mit oder ohne?

Beim Kabelmanagement unterteilen sich die Netzteile in zwei Gruppen: in Netzteile mit Kabelmanagement und in Netzteile ohne Kabelmanagement. Bei Netzteilen ohne Kabelmanagement sitzen sämtliche Anschlusskabel fest am Netzteil und können so auch nicht verloren gehen. Nachteil: Nicht benötigte Kabel liegen ungenutzt im Gehäuse herum, was die Luftzirkulation negativ beeinflussen kann.

Bei Netzteilen mit Kabelmanagement unterscheidet man zwischen vollmodularem und teilmodularem Kabelmanagement. Bei ersterem lassen sich alle Kabel einzeln anschließen. Beim teilmodularen Kabelmanagement sind nur die Verbindungen zum Mainboard fest am Netzteil angeschlossen, während man die übrigen Anschlüsse, etwa für Grafikkarte und Peripheriegeräte, einzeln anschließen kann.

  • ATX-Sicherheitsfeatures

Netzteil verfügen im Normalfall über eine Reihe von Schutzschaltungen, die im Problemfall für Sicherheit sorgen – nicht nur für das Netzteil selbst, sondern auch für andere im Rechner eingebaute Komponenten. Für ATX-Netzteile gibt es die folgenden Sicherheitsfeatures, die aber nicht zwangsläufig auch bei jedem Produkt vorhanden sind:

  • Überspannungsschutz (OVP)
  • Unterspannungsschutz (UVP)
  • Kurzschlusssicherung (SCP)
  • Überhitzungsschutz (OTP)
  • Überlastschutz (OPP)
  • Überstromschutz (OCP)

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Bildquelle: Asus, Corsair, Seasonic