Gaming-Equipment für Zuhause – Die 5 besten Full-HD-Grafikkarten

Wer eine Grafikkarte kaufen will, braucht derzeit starke Nerven und idealerweise auch einen gut gefüllten Geldbeutel. Befeuert durch den Boom des Krypto-Minings, kannten die Preise für Grafikkarten zum Leidwesen der Gamer seit Langem nämlich nur eine Richtung – steil nach oben. Mittlerweile entspannt sich die Marktsituation allerdings wieder etwas und in den kommenden Monaten ist mit einer weiteren Normalisierung der Preise zu rechnen.

Für uns ist das ein guter Anlass, euch in der Zwischenzeit schon einmal beratend zur Seite zu stehen. Ihr plant den Kauf einer neuen Grafikkarte, zögert aber angesichts der immer noch gesalzenen Preise? Oder ihr plant einen Spontankauf, gegen den natürlich auch nichts einzuwenden ist. Unsere Top 5 hilft in beiden Fällen weiter: Wir zeigen euch, welche Pixelfabriken es verdient haben, auf eurer Wunschliste zu landen.

 

Unsere Top 5: Full-HD-Grafikkarten ab 500 Euro

Im ersten Teil unserer Grafikkarten-Top-5 stellen wir euch Pixelbeschleuniger für Full-HD-Gaming-PCs vor. In zweiten Teil folgen Grafikkarten für WQHD-Gaming und im dritten Teil die 4K-Grafikkarten.

Los geht es mit Full-HD: Zur besseren Übersicht haben wir unsere Grafikkarten-Empfehlungen aufsteigend nach ihrer Rechenleistung sortiert. Wir starten unsere Top 5 daher mit den beiden günstigsten Grafikkarten und steigern uns bis zur teuersten, aber auch leistungsstärksten Karte.

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Nichts dabei? Dann haben wir hier noch weiteres Gaming-Equipment für euch: 


Palit GeForce GTX 1660 Ti StormX

Die Palit GeForce GTX 1660 Ti StormX gehört mit rund 550 Euro zu den derzeit günstigsten Grafikkarten für Full-HD-Spiele-PCs. Aufgrund ihrer kompakten Abmessungen (16,8 x 12,2 x 4 Zentimeter) findet sie auch gut in kleinen Gehäusen Platz.

So wie die Asus Dual GeForce GTX 1660 SUPER OC Evo mit der GeForce GTX 1660 Super als Rechenzentrale, basiert auch die GeForce GTX 1660 Ti auf Nvidias Turing-Architektur (GeForce-20-Serie). Im Gegensatz zu Turing-Grafikchips wie dem RTX 2060 unterstützen die GeForce GTX 1660 Super und GeForce GTX 1660 Ti Raytracing aber nur softwareseitig.

Palit GrafikkartePalit Grafikkarte

 

Performance auf GTX-1070-Niveau

Der DirectX-12-Pixelbeschleuniger von Palit kann auf 6 GB GDDR6-RAM zurückgreifen und arbeitet in punkto Performance etwa auf dem Niveau einer GeForce GTX 1070. Spiele in Full-HD laufen deshalb praktisch immer flüssig. Für maximale Frameraten müsst ihr etwas mehr Geld investieren, zum Beispiel in unsere Top-5-Vertreter von EVGA, MSI und XFX.

 

Pro

  • Derzeit der günstigste Einstieg ins Full-HD-Gaming
  • 6 GB GDDR6-RAM
  • Flüssiges Spielen in Full-HD
  • Kompakte Abmessungen

Contra

  • Nur softwarebasiertes Raytracing

 

Preis

Die Palit GeForce GTX 1660 Ti StormX ist mit 550 Euro eine der günstigsten Grafikkarten, die ideal für Full-HD-PCs sind.

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Asus Dual GeForce GTX 1660 SUPER OC Evo

Grafikkarten mit der Nvidia-GPU GeForce GTX 1660 Super kosten kaum mehr als Modelle mit GeForce GTX 1660-Chip, entwickeln aber etwas mehr Leistung, die in etwa der einer GeForce GTX 1660 Ti entspricht. Möglich machen das eine gegenüber der GTX 1660 um 75 Prozent gesteigerte Speicherbandbreite sowie der schnellere GDDR6-Speichertyp, der zum Beispiel auch in Grafikkarten mit GeForce RTX 2060-CPU sitzt.

Leistungsgesteigert ab Werk

Die mit 6 GB GDDR6-RAM ausgestattete Asus Dual GeForce GTX 1660 SUPER OC Evo spielt noch einen dritten Trumpf aus, denn sie ist ab Werk übertaktet und erreicht einen Boost-Takt von 1860 MHz (Standard 1785 MHz). Wie bei der GTX 1660 Ti laufen Spiele auch mit der GeForce GTX 1660 Super in Full-HD selbst bei hohen Details rund. Bei Spielen in WQHD-Auflösung stößt die GPU aber an ihre Grenzen.

 

Pro

  • Schneller, aber kaum teurer als Grafikkarten mit GeForce GTX 1660
  • Übertaktet ab Werk
  • 6 GB GDDR6-RAM
  • Flüssiges Spielen in Full-HD

Contra

  • Nur softwarebasiertes Raytracing

 

Preis

Die Asus Dual GeForce GTX 1660 SUPER OC Evo wird derzeit ebenfalls für rund 550 Euro gehandelt, ist aber durchschnittlich etwas teurer als die Palit.

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XFX Speedster SWFT 210 Radeon RX 6600 Core Gaming

Mit der XFX Speedster SWFT 210 Radeon RX 6600 Core Gaming schafft es nur eine einzige Grafikkarte mit AMD-Chip in unsere Top 5. Das liegt daran, dass es in diesem Preissegment kaum hauseigene Alternativen gibt. AMD-Grafikkarten der Radeon-500- und Radeon-5000-Serie wie die RX 590 oder die RX 5500 XT sind mittlerweile kaum noch zu bekommen und entfallen damit auch als Komponenten für einen Full-HD-Gaming-PC – es sei denn, ihr ergattert sie noch aus Restposten oder in gebrauchtem Zustand.

Hohe Frameraten auch mit Raytracing

Die XFX Speedster SWFT 210 Radeon RX 6600 Core Gaming setzt auf die Radeon RX 6600 und damit die derzeit kleinste erhältliche GPU aus AMDs Radeon-RX-6000-Serie alias „Big Navi“. Mit einem Preis von 550 Euro ist die XFX-Karte etwas teurer die GeForce GTX 1660- und GeForce GTX 1660 Ti-Konkurrenz, allerdings auch merklich schneller.

Spiele in hohen Frameraten butterweich darzustellen stellt die XFX selbst bei hohen Details und aktiviertem Raytracing nicht vor Herausforderungen. Die Leistung der mit 8 GB GDDR6-RAM bestückten XFX reicht auch für Games in WQHD-Auflösung aus. Dann können aber mitunter leichte Abstriche bei den Grafikdetails erforderlich sein.

 

Pro

  • 8 GB GDDR6-RAM
  • Raytracing
  • Flüssiges Spielen in Full-HD
  • Geeignet für WQHD-Gaming

Contra

  • Teuer

 

Preis

XFX Speedster SWFT 210 Radeon RX 6600 Core Gaming bekommt ihr derzeit für etwa 570 Euro.

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EVGA GeForce RTX 2060 SC Gaming

Die EVGA GeForce RTX 2060 SC Gaming geht als direkter Konkurrent zur XFX Speedster SWFT 210 Radeon RX 6600 Core Gaming ins Rennen. Die GeForce RTX 2060 ist die kleinste GPU aus Nvidias GeForce-20-Serie und greift auf auf 6 GB GDDR6-RAM zurück.

Schnell genug für WQHD

Im Vergleich zur XFX Speedster SWFT 210 Radeon RX 6600 Core Gaming gibt es bei EVGAs Pixelfabrik etwas weniger RAM, was für künftige Spielegenerationen ein Problem sein könnte. Dafür bekommt ihr die EVGA rund 30 Euro günstiger und erhaltet letztlich das gleiche Leistungsversprechen: Aktuelle Games laufen in Full-HD und in den meisten Fällen auch in WQHD bei hoch eingestelltem Detailgrad flüssig.

 

Pro

  • Raytracing
  • Flüssiges Spielen in Full-HD
  • Geeignet für WQHD-Gaming
  • 6 GB GDDR6-RAM …

Contra

  • … könnten für WQHD zukünftig zu wenig sein

 

Preis

Aktuell kostet die EVGA GeForce RTX 2060 SC Gaming um die 550 Euro.

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MSI GeForce RTX 3060 Ventus 3X 12G OC

Wer bei einer Full-HD-Auflösung die maximale Framerate herausholen will, kann natürlich einfach zur teuersten Grafikkarte greifen, was aber nicht zielführend ist. Einen sehr guten Mix aus Preis und Leistung bietet dagegen die MSI GeForce RTX 3060 Ventus 3X 12G OC.

Dreistellige Frameraten

Mit rund 700 Euro ist MSI GeForce RTX 3060 Ventus 3X 12G OC kein Schnäppchen. Dafür liefert sie je nach Spiel und In-Game-Settings sehr hohe dreistellige FPS-Zahlen bei Full-HD. Auch WQHD-Spiele sollten mit maximalen Details praktisch immer flüssig laufen.

Die GeForce RTX 3060 ist der kleinste Vertreter aus Nvidias GeForce-30-Serie und werkelt im MSI-Pixelbeschleuniger leicht übertaktet mit einer Boost-Frequenz von 1807 MHz. Ein weiterer Pluspunkt: Die MSI GeForce RTX 3060 Ventus 3X 12G OC besitzt mit 12 GB GDDR6-RAM auch genügend Videospeicher für zukünftige Game-Generationen.

 

Pro

  • 12 GB GDDR6-RAM
  • Raytracing
  • Maximale Frameraten in Full-HD
  • WQHD-Games laufen meist flüssig

Contra

  • Teuer

 

Preis

Die MSI GeForce RTX 3060 Ventus 3X 12G OC ist eine der besten Grafikkarten für Full-HD-Gaming-PCs. Wenn ihr Glpck habt, könnt ihr sie schon ab rund 700 Euro ergattern. Allerdings variieren die Preise hier derzeit sehr stark.

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Kaufberatung

Beim Kauf einer Grafikkarte spielen viele Kriterien eine Rolle. Auf die wichtigsten davon gehen wir im Folgenden näher ein.

 

  • CPU und GPU müssen zusammenpassen

Beim Kauf einer Grafikkarte solltet ihr euch nicht ausschließlich an der Rechenleistung orientieren. Schließlich muss die Pixelfabrik auch zu den übrigen Komponenten eures PCs passen. Dem Prozessor kommt dabei eine entscheidende Aufgabe zu, denn die besteht bei Spielen vor allem darin, die Bilddaten für die GPU vorzubereiten. Geschieht das zu langsam, bringt auch eine schnelle Grafikkarte wenig, weil sie ausgebremst wird. Dann war sie schlichtweg zu überdimensioniert für das System und damit auch zu teuer.

An dieser Stelle können wir keine detaillierten Kaufempfehlungen für passende CPUs aussprechen, aber zumindest einen groben Rahmen abstecken, welche Prozessoren für welche PC-Systeme Sinn machen. Eine entsprechend schnelle Grafikkarte vorausgesetzt bieten sich für einen PC, auf dem ihr Spiele flüssig in Full-HD-Auflösung spielen wollt, je nach Game zum Beispiel CPUs wie der AMD Ryzen 5 3600, der Ryzen 5 5600G oder der Intel Core i5-10400F an. Für das Zocken in WQHD-Auflösung passen beispielsweise der AMD Ryzen 5 5600G und der Intel Core i5-11600 an und für 4K-Gaming leisten der AMD Ryzen 5 5600X und der Intel Core i5-12600K gute Dienste.

 

  • AMD oder Nvidia?

Pauschal ist keine Grafikkarte von AMD besser als ihr Gegenstück von Nvidia. Dennoch kann es sich anbieten, einem der beiden GPU-Hersteller den Vorzug zu geben.

Argumente, die für AMD-Grafikkarten sprechen, sind zum Beispiel eine treiberseitig integrierte Overclocking-Funktion, für die es bei Nvidia Zusatztools braucht. Auch Radeon Chill gibt es nur für AMD-Grafikkarten. Mit dieser Funktion könnt ihr eine FPS-Obergrenze festlegen und damit automatisch Strom sparen. Umgekehrt kann Radeon Boost die Framerate bei unterstützten Spielen deutlich steigern.

Legt ihr Wert auf Raytracing, sind Nvidia-Grafikkarten derzeit die bessere Wahl. Zwar beherrschen auch AMD-Grafikkarten ab der RX 6000-Serie Raytracing, doch bei Nvidia ist die Kompatibilität zu Spielen besser und meist auch die Raytracing-Performance etwas höher. Ein weiteres Argument für Nvidia: Besitzt ihr einen Monitor, der Nvidia G-Sync unterstützt, passt auch eine Nvidia-Grafikkarte optimal dazu.

 

  • Genug VRAM

Der Videospeicher eurer Grafikkarte übernimmt das Zwischenspeichern von Frames und Texturen. Damit dabei kein Performance-Flaschenhals entsteht, sollte das VRAM nicht zu klein bemessen sein. Bei aktuellen Grafikkarten ist das meistens kein Problem, da bereits viele Einsteiger-Modelle wie die Palit GeForce GTX 1660 Ti StormX mit 6 GB Videospeicher ausgerüstet sind, was für Full-HD-Auflösungen völlig ausreicht. Für flüssiges Spielen in WQHD und höher sollten es aber besser schon mindestens 8 GB VRAM sein. Nicht übersehen sollte man dabei den Speichertyp: Idealerweise greift die Grafikkarte auf schnelles GDDR6(X)-RAM zu.

 

  • Ausreichend dimensioniertes Netzteil

Grafikkarten benötigen mitunter eine gehörige Portion Energie für ihre Rechenarbeiten und beanspruchen das Netzteil eures PCs dann entsprechend stark. Achtet deshalb darauf, dass es ausreichend groß dimensioniert ist beziehungsweise noch genügend Puffer vorhanden ist, um Leistungsspitzen abzufangen. Habt ihr zu knapp kalkuliert, kann es passieren, dass sich der PC mitten im Spiel sang- und klanglos ausschaltet.

Bei Full-HD-Gaming-PCs sind die Anforderungen an das Netzteil noch am moderatesten. Beispielsweise empfiehlt EVGA für die GeForce RTX 2060 SC Gaming ein 5000-Watt-Netzteil. Bei der MSI GeForce RTX 3070 Ventus 3X OC, die WQHD-Gaming-PCs gut befeuern kann, sollte es dann schon ein 650-Watt-Nettzteil sein. High-End-Grafikkarten wie die Gigabyte GeForce RTX 3090 Gaming OC 24G verlangen dagegen gerne mal nach 750 Watt und mehr.


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Bildquelle: Asus, EVGA, MSI