Gaming-Equipment für Zuhause – Die 5 besten Capture-Karten 2023 im Vergleich

Ihr wollt unter die Streamer gehen? Dann könnt ihr eigentlich sofort loslegen, denn die dazu notwendige Rechenpower bringt jeder aktuelle Gaming-PC bereits mit. Eine Broadcast-Software wie OBS reicht dann völlig aus, um den eigenen Stream zu starten.

Das Streamen nimmt allerdings CPU- und Grafikkarten-Leistung in Beschlag, die dann nicht mehr für Spiele bereitsteht. Sollen keine Performance-Flaschenhälse entstehen, bieten sich deshalb Capture-Karten an, die diese Aufgabe übernehmen und damit qualitativ hochwertige Streams garantieren.

Die Capture-Karten machen es euch außerdem besonders leicht, euer eigenes Stream-Overlay zu verwenden. Damit ist es dann auch kein Problem, weitere Elemente wie Webcams oder Chats in die Übertragung einzubinden.

 

Unsere Top 5: Die besten Capture-Karten ab 140 Euro

Im Folgenden stellen wir euch eine Auswahl der derzeit besten Capture-Karten vor. In unserer Top 5 findet ihr für jeden Geldbeutel und jeden Streaming-Anspruch das passende Produkt. Außerdem zeigen wir euch, worauf ihr beim Kauf achten solltet.

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Nichts dabei? Dann haben wir hier noch weiteres Gaming-Equipment für euch:


AVerMedia Live Gamer Portable 2 Plus

Die nur 14,7 x 5,7 x 4,7 Zentimeter kleine AVerMedia Live Gamer Portable 2 Plus ist eine externe Capture-Karte, die euch unterwegs gute Dienste leistet. Die knapp 190 Gramm leichte Streaming-Lösung bietet 4K-Passthrough und ermöglicht es euch, Games mit 1080p-Auflösung und bis zu 60 Bilder pro Sekunde aufzuzeichnen, ohne dass dazu ein PC vorhanden sein muss. Die Capture-Karte besitzt einen H.264-Encoder und speichert Aufnahmen auf eine microSD-Karte.

Die kompakte AVerMedia Live Gamer Portable 2 Plus läuft auch ohne PC. | Bildquelle: AVerMedia

Die AVerMedia Live Gamer Portable 2 Plus arbeitet wahlweise im PC-, PC-freien- und USB-Speichermodus, was sich bequem per Schiebeschalter einstellen lässt. Im USB-Speichermodus agiert der Live Gamer Portable 2 Plus als Kartenlesegerät, sodass ihr die microSD-Karte nicht entnehmen müsst und so auch nicht verlieren könnt. Zum Funktionsumfang des AVerMedia gehört die Aufnahme- und Streaming-Software RECentral, die aber nur unter Windows läuft.

 

Pro

  • Aufnahme auch ohne PC möglich
  • Günstig, leicht und kompakt
  • 4K-Passthrough
  • Aufnahmen mit 1080p bei 60 FPS
  • H.264-Encoder
  • Headset-Anschluss

Contra

  • Keine 4K-Aufnahme
  • Kein HDR-Support
  • AVerMedia-Software läuft nur unter Windows

Preis

Die AVerMedia Live Gamer Portable 2 Plus gibt es ab rund 140 Euro zu kaufen.

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Razer Ripsaw HD

Einstecken und loslegen heißt die Devise bei der Razer Ripsaw HD. Damit befindet sie sich in guter Gesellschaft, denn sie funktioniert genauso wie die übrigen Top-5-Kandidaten nach dem Plug & Play-Prinzip, läuft am PC also ohne zusätzliche Treiber. Einsetzen könnt ihr die externe Capture-Karte auch an der Xbox One, der Xbox Series X/S, der Playstation 4 und 5 sowie dem Nintendo Switch.

Wie jede externe Capture-Karte aus den Top 5 kommt auch die Razer Ripsaw HD ohne Windows-Treiber aus. | Bildquelle: Razer

Die Razer Ripsaw HD bietet ein 4K60-Passthrough, so dass ihr auch bei den Next-Gen-Konsolen keine Kompromisse bei der Bildqualität eingehen müsst. Das Spielgeschehen nimmt sie mit 1080p bei 60 Bildern pro Sekunde auf und kann über ihre Kopfhörer- und Mikrofonbuchsen dabei auch gleich euren Live-Kommentar mit aufzeichnen. Anschluss an den PC findet sie über USB 3.0. Eine Video-Software legt Razer seinem Gerät nicht bei.

 

Pro

  • Preiswert
  • 4K-Passthrough
  • Aufnahmen mit 1080p bei 60 FPS
  • Mikrofon- und Kopfhörer-Anschluss

Contra

  • Keine 4K-Aufnahme
  • Kein HDR-Support
  • Keine Video-Software im Lieferumfang

Preis

Die Razer Ripsaw HD kostet rund 170 Euro.

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EVGA XR1

Mit ihrem auffälligen Design und der farbigen LED-Beleuchtung macht die EVGA XR1 optisch jede Menge her. Ein Blender ist die externe Capture-Karte damit aber nicht, weil auch ihre Leistung stimmt. Trotz des vergleichsweise niedrigen Preises bekommt ihr viel geboten. Die RGB-Beleuchtung passt ihr über den roten Drehregler an, mit dem sich gleichzeitig auch die Lautstärke am Gerät angeschlossener Mikrofone und Headsets regeln lässt.

Die EVGA X1 kombiniert eine schicke Optik mit starken Features wie dem „Advanced Pass Through“. | Bildquelle: EVGA

Die farbenfrohe EVGA XR1 bietet ein 4K60-Passthrough und zeichnet Videos mit bis zu 1080p bei 60 Bildern pro Sekunde auf. Von ihren beiden Top-5-Kollegen AVerMedia Live Gamer Portable 2 Plus und Razer Ripsaw HD unterscheidet sie sich durch die so genannteAdvanced Pass Through“-Funktion, bei der ihr während der Aufnahme in maximal 1440p-Auflösung und HDR bei bis zu 120 Hz zocken könnt. EVGA verzichtet bei der XR1 zwar auf eine Video-Software, doch durch ihre OBS-Zertifizierung drängt sich die Nutzung mit dem Open-Source-Tool OBS geradezu auf.

 

 Pro

  • Außergewöhnliche Optik
  • Passthrough mit hohen Auflösungen (bis 4K) und Bildraten (bis 120 Hz)
  • HDR-Passthrough
  • Aufnahmen mit 1080p bei 60 FPS
  • OBS-Zertifizierung

Contra

  • Keine 4K-Aufnahme
  • Keine Video-Software im Lieferumfang

Preis

Die EVGA XR1 gibt es ab rund 130 Euro aufwärts.

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Elgato Game Capture HD60 X

Mit der Elgato Game Capture HD60 X bekommt ihr eine Capture-Karte, die vor allem dann ihre Stärken entfaltet, wenn ihr euer Gameplay bei hohen Bildwiederholraten aufzeichnen wollt, egal ob auf dem PC, der PS5 oder Xbox Series X/S. Dazu bietet die Elgato einen 4K-Passthrough mit bis zu 60 FPS und HDR10-Support.

Der Passthrough schließt auch 1080p mit bis zu 240 FPS sowie variable Frameraten (VRR) mit ein, die einen Bereich von 48 bis 120 Hz abdecken. Damit gibt es auch auf Next-Gen-Konsolen keine Bildruckler oder andere lästige Aussetzer.

Als eine der wenigen Capture-Karten unterstützt die Elgato Game Capture HD60 X variable Bildraten (VRR). | Bildquelle: Elgato

Bei der Aufnahme habt ihr die Wahl zwischen 4K bei 30 Bildern pro Sekunde sowie 1440p und 1080p bei jeweils bis zu 60 FPS. Die Elgato Game Capture HD60 X findet über USB-C Anschluss am PC und läuft dann mit allen gängigen Aufnahme- und Streaming-Tools. Wollt ihr eurer Gameplay in HDR aufnehmen, klappt das derzeit allerdings nur auf einem Windows-PC.

 

Pro

  • Passthrough mit hohen Auflösungen (bis 4K) und Bildraten (bis 240 Hz)
  • VRR- und HDR10-Passthrough
  • 4K-Aufnahmen mit 30 FPS, 1440p und 1080p mit 60 FPS

Contra

  • 4K-Aufnahmen nur mit Einschränkungen
  • VRR bis maximal 120 FPS
  • HDR-Aufnahmen nur unter Windows möglich

Preis

Die Elgato Game Capture HD60 X ist für rund 200 Euro zu haben.

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Elgato Game Capture 4K60 S+

Streamer, die höchste Ansprüche an die Bildqualität stellen, bekommen mit der Elgato Game Capture 4K60 S+ die passende Lösung geliefert. Videomaterial kann die externe Capture-Karte in 4K-Auflösung mit bis zu 60 Bildern und HDR direkt auf eine SD-Karte aufzeichnen, eignet sich also ideal für Next-Gen-Konsolen wie die PlayStation 5 oder die Xbox Series X/S.

Die Elgato Game Capture 4K60 S+ gehört in puncto Bildqualität zu den derzeitigen Spitzenmodellen. | Bildquelle: Elgato

Gegenüber der ebenfalls erhältlichen PCIe-Variante kostet die externe Version der Elgato-Karte zwar mehr, hat aber einen entscheidenden Vorteil: Zur Aufnahme braucht ihr keinen PC, weil die Elgato Game Capture 4K60 S+ über einen H.265/H.265-Encoder verfügt und damit die komplette Videoverarbeitung selbst übernimmt. Wie das Schwestermodell HD60 X gibt es einen 4K60-Passthrough mit HDR10.

 

Pro

  • H.264/H.265-Encoder
  • 4K- und HDR10-Passthrough
  • 4K-Aufnahme mit 60 FPS
  • Aufnahme auch ohne PC möglich

Contra

  • Teuer
  • Keine Video-Software im Lieferumfang

Preis

Mit rund 400 Euro geht die Elgato Game Capture 4K60 S+ nicht als Schnäppchen durch, ist bei der Bildqualität aber eine Klasse für sich.

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Kaufberatung

Beim Kauf einer Capture-Karte gibt es viele Kriterien zu beachten. Auf die wichtigsten davon gehen wir im Folgenden ein.

  • Wie funktionieren Capture-Karten?

Die Aufgabe einer Capture-Karte ist einfach: Sie nimmt das Videosignal auf und wandelt es in ein Format um, das der PC verarbeiten kann.

Wollt ihr beispielsweise eure Spiele-Sessions von der PlayStation 5 streamen, schaltet ihr eine externe Capture-Karte per HDMI zwischen die Konsole und den Fernseher. Damit fertigt die Capture-Karte quasi eine Kopie des Bildschirm-Inhalts an, die dann gestreamt werden kann. Dazu muss nur noch der PC ins Spiel kommen.

Eine externe Capture-Karte wird per USB oder Thunderbolt mit dem Rechner verbunden, wodurch dann Broadcasting-Tools wie ODB Zugriff auf das Videosignal haben. Damit kann auch schon der Stream starten. Bei internen Capture-Cards gibt es gar keinen Kabelsalat. Sie benötigen lediglich einen freien PCIe-Steckplatz im PC und funktionieren dann genauso wie die externen Lösungen.

 

  • Welche Ausstattung ist wichtig?

Bildqualität: Die Capture-Karte sollte die Auflösung des Spiels unterstützen. Laufen eure Games beispielsweise in 1080p-Auflösung, sind dazu passende Capture-Karten schon günstig zu haben. Viele preiswerte Modelle unterstützen allerdings nur maximal 30 Frames pro Sekunde, was aber je nach anvisiertem Publikum und eigenem Anspruch zu wenig sein kann. Bei vielen Streamern gelten 60 FPS aus gutem Grund als Standard-Framerate, denn Bildruckler oder andere Hakeligkeiten werden damit vermieden, was euch letztlich auch die Zuschauer danken werden.

Konsolentauglichkeit: Verwendet ihr eine Spielekonsole wie die PS5 oder die Xbox Series X/S, sollte die Capture-Karte deren native Auflösung und Bitrate unterstützen, damit ihr keine Kompromisse bei der Bildqualität eingehen müsst. Streamen müsst ihr das Videomaterial dann natürlich nicht in 4K, sondern könnt es von ODB und Konsorten auf eine gängige Streaming-Auflösung wie etwa 1080p umwandeln lassen.

Video-Encoder: Seid ihr euch nicht sicher, ob euer PC in der Lage ist, die von der Capture-Karte gelieferten A/V-Signale zu verarbeiten, ohne dass es dabei zu Performance-Engpässen kommt, greift am besten zu einem Modell mit integriertem H.264/H.265-Encoder. Damit findet die Signalverarbeitung zum allergrößten Teil schon auf der Capture-Karte statt, muss also nicht mehr vom PC übernommen werden.

Passthrough: Capture-Karten mit Passthrough-Funktion reichen das Videosignal des PCs oder der Spielekonsole direkt an den Monitor beziehungsweise Fernseher weiter, sodass die Bildqualität nicht beeinträchtigt wird. Parallel dazu können die Capture-Karten das Videosignal intern mit einer gleich hohen oder niedrigeren Auflösung aufzeichnen.

Schnittstellen: Bei externen Capture-Karten sind ein HDMI-Eingang und ein USB-Ausgang Standard. Achtet darauf, dass die USB-Schnittstelle mindestens USB 3.0 (= USB 3.1 Gen.1 = USB 3.2 Gen.1 = 5 GBit/s) unterstützt, damit die Übertragung nicht ins Stocken kommt. Teurere respektive besser ausgestattete Modelle verfügen über Kopfhörer- und Mikrofon-Eingänge, was die Stream-Soundqualität verbessern kann.

 

  • Interne oder externe Capture-Karte?

Ob ihr mit einer internen oder externen Capture-Karte besser bedient seid, hängt vom Einsatzzweck ab.

Spielt ihr vor allem auf der Konsole und habt keinen Rechner oder kein Notebook zur Hand, das eure Streaming-Inhalte aufzeichnen kann, sind externe Capture-Karten die bessere Wahl als interne Karten. Zudem lassen sie sich einfacher transportieren und empfehlen sich daher auch dann, wenn ihr von wechselnden Orten aus streamt. Die externen Karten funktionieren in der Regel nach dem Plug & Play-Prinzip, während kaum eine interne Karte ohne Windows-Treiber auskommt.

Interne Capture-Karten erzielen über ihre PCIe-Schnittstelle einen höheren Datendurchsatz als externe Capture-Karten. Das verschafft euch mehr Spielraum bei Auflösung und Framerate und macht sich besonders höheren Auflösungen wie 4K bezahlt. Interne Capture-Karten machen auch dann am meisten Sinn, wenn ihr eine saubere beziehungsweise fest installierte Streaming-Lösung bevorzugt.


Mehr lesen:

Welche Capture-Karte nutzt ihr für euren Gaming-PC oder eure Konsole? Schreibt es uns auf Social Media oder Discord! Hier könnt ihr uns auch Feedback zu unserer Webseite geben.

Bildquelle: Elgato, EVGA, Razer