Esport-Throwback – Als MoAuba FIFA-Deutschland erlöste

Es ist der größte deutsche FIFA-Erfolg der Geschichte: MoAuba gewinnt im Dress von Werder Bremen den FIFA eWorld Cup. Ein Moment, der mir bis heute Gänsehaut beschert.

London im August: Sensationell spielt sich Mohammed “MoAuba” Harkous ins Halbfinale des FeWC. Gegner Nicolas99fc ist Favorit – wie viele Gegner von Mo an diesem Wochenende. Am Ende muss aber der Argentinier drei Tore aufholen – und schafft es. Die Arena hält den Atem an.

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Es geht in die Verlängerung und der Argentinier steht in der 121. Minute alleine vor dem Tor – doch MoAuba hält mit starken Torwart-Movement. Es war der Moment an dem ich nichts mehr sagen konnte und in Schnappatmung verfiel. Die Spannung war im The O2 spürbar.

Es ging ins Elfmeterschießen, am Ende lag es am virtuellen Benjamin Mendy für MoAuba. Und gemeinsam hämmerten sie den Ball in die Maschen. Für MoAuba, für FIFA-Deutschland und für alle, die es mit gutem Esport halten.

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Und dann noch das Finale

Es war vielleicht das beste FIFA-Spiel, das ich jemals zu sehen bekommen habe. Dabei stand das konsolenübergreifende Finale gegen den Vorjahressieger MSDossary noch an. Doch auch dort blieb Mo cool, spielte auf der Auswärtskonsole ein 1:1 raus und überragte auf der PlayStation mit 2:1. 15 Jahre wartete Deutschland auf einen Titel bei der offiziellen FIFA-Weltmeisterschaft – nun war es soweit!

Obendrauf gab es 250.000 US-Dollar für den Deutschen.

Ich war damals als Redakteur für die deutsche FIFA-Übertragung vor Ort. Es gab keinen Moment in meiner beruflichen Karriere, bei dem ich so unter Anspannung stand. Dabei habe ich nicht einmal gespielt.

Der besten FIFA-19-Spieler der Saison muss gehen

Die Geschichte des Turniers hätte nicht absurder sein können. Der beste FIFA-19-Spieler der Saison musste schon in der Vorrunde gehen. Donovan “Tekkz” Hunt hatte einen schweren Start in London, dabei dominierte er die komplette Saison die Szene nach Belieben. Es tat weh ihn scheitern zu sehen und zu verstehen, wie sehr es auf die Tagesform ankommt.

Mit Michael “MegaBit” Bittner musste der deutsche Meister die Sachen am zweiten Turniertag packen. Zuvor war er es, der Tekkz aus dem Turnier warf. Dann war im Viertelfinale MSDossary wie 2018 schon zu stark.

Mo war die letzte deutsche Hoffnung. Ich selbst hatte nicht wirklich an das Wunder geglaubt. Aber dem Sieg gegen Nicolas wusste ich aber: Dieser Junge wird Weltmeister. Denn auf einmal konnte er verteidigen, wie ein junger Gott.

Ungläubig und kopfschüttelnd

MoAuba ist einer der Szenelieblinge. Wirklich jeder Profi vor Ort, mit dem ich sprach, gönnte ihm den Erfolg von Herzen. Als ich den damaligen Werderaner nach seinem Viertelfinalsieg gegen Maestro zum Interview ziehen wollte, bog er ab und nahm den Franzosen in den Arm, um Trost zu spenden.

Auf der Aftershowparty habe ich Mo erst spät gesehen. Das Bild, das ich nie vergessen werde, ist die Konstellation von ihm und seinem Coach Matthias “STYLO” Hietsch im Vorraum zur Feierlocation. Die beiden saßen auf dem Boden, ungläubig und kopfschüttelnd.

So wirklich habe ich auch nicht verstanden was an diesem Wochenende in London passiert ist. Aber eines ist klar: Vergessen werde ich den ersten deutschen WM-Titel in FIFA niemals.

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Bildquelle: FIFA

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