Es geht nur noch um Geld? – Reaktionen der Streamer und Pros auf FIFA 21

FIFA 21 ist seit dem 1. Oktober in der Early Access spielbar. Die Community deckt schon jetzt fleißig auf, was das Spiel von EA Sports bisher richtig macht und wo es sich Patzer erlaubt hat.

Neben Euphorie auf einen neuen FIFA-Ableger macht sich erste Ernüchterung breit. Viele Kritikpunkte am neuen FIFA beschäftigen sich mit stark angestiegenen Preisen und der hohen Relevanz von echtem Geld im Ingame-Handel.

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Ist Pay-2-Win noch schlimmer geworden?

Hohe Preise sorgen dafür, dass Spieler sich entweder deutlich länger durch Matches und Herausforderungen ihre FIFA Coins erarbeiten müssen.  Auf der anderen Seite werden direkt Unsummen in FIFA Points investieren, um so schnell wie möglich die besten Ingame-Spieler zu erwerben.

Nicht nur wird das Spiel hierdurch um einiges unfairer, es fördert auch einen ungesunden Umgang mit Geld bei jüngeren Spielern. Daran, dass echtes Geld aber mittlerweile sogar die effektivere Option geworden ist, um gute Spieler zu erhalten, setzen Pros nun ihre Kritik an und bitten um Veränderung.

Michael ‘Phenomeno‘ Gehrman von SK Gaming ist da nicht der Einzige. Auch der FIFA-19-Weltmeister Mohammed “Mo Auba” Harkous beschwert sich über die horrenden Preise für ein gut aufgestelltes Team in FIFA 21 – hier am Beispiel von Paul Pogba. Zum Vergleich: aktuell kostet der Spieler auf der PlayStation 4 knapp 60.000 FIFA Coins, auf der Xbox One sogar 110.000.

Darüber hinaus spricht MoAuba seine Unzufriedenheit über die fehlende Demo von FIFA 21 an, die bei vorherigen Spielen immer einige Wochen vor Veröffentlichung einen Einblick ins Spiel ermöglicht hat. Der Early Access des neuen Teils der Reihe beginnt nur gut acht Tage vor dem offiziellen Release.

Bereits vor einer Woche berichtete Tim ‘Tim Latka Schwartmann, dass er keine FIFA Points investieren wird. Ohne Echtgeld steht dementsprechend deutlich mehr Trading auf dem Arbeitsplan des Profis von Schalke 04 Esports. Beispielsweise freut er sich riesig darüber, dass die Spieler, in die er investiert hat, über Nacht erheblich an Wert gewonnen haben.

Auch Werder Bremen-Spieler Erhan ‘Dr. Erhano‘ Kayman hatte Glück bei seinen Investitionen und erhielt Top-Spieler wie Philipp Lahm:

Eine der größten Reaktionen auf den neuen Teil der beliebten Fußball-Simulation kam aber schon vor dem eigentlichen Spielerlebnis. Aufgrund einer Werbung für FIFA 21, die den Einsatz von Ingame-Währung zum Handel von Spielern bewarb.

Werbung für Kinder empört Community

Es handelte sich dabei um eine an Kinder gerichtete Werbung zum Kauf von FIFA-Points, die man im Spiel nur durch den Einsatz von echtem Geld erwerben kann – und für den Handel auch gar nicht zwingend benötigt.

Anders wurde das in besagter Werbeanzeige dargestellt – für Fans durchaus problematisch, da die hohe Relevanz von echtem Geld in FIFA schon länger in der Kritik steht und sich nun auch Pro-Spieler dagegen aussprechen. Zusätzlich belastet wurde die Werbeaktion dadurch, dass sie in Smyths Toys, einem Magazin für Kinder, abgedruckt wurde. Der Druck der Community nach dieser Aktion wurde so groß, dass EA sich nun offiziell zu dem Debakel äußerte.

Unmut in der Early Access

Direkt am zweiten Tag des Early Access von FIFA 21 fiel das Spiel allerdings wegen dem Defensiv-Verhalten der KI der Spieler unangenehm auf: Vom Computer gesteuerte Akteure verteidigten sehr intelligent selbständig und vereitelten ein faires Spiel.

Pro-Spieler Benedict ‘salz0r‘ Saltzer vom VFL Wolfsburg zeigte große Enttäuschung, als ihm das Problem in seinem Twitch-Stream begegnete. “Dass ab und zu mal ein Glückstor passiert, das ist okay. […] Viel schlimmer ist, dass auf der anderen Seite acht herausgespielte Chancen nicht zum Tor führen  – die alle extrem klar waren. Es ist katastrophal. Und das am zweiten Tag. […] Da könnt ihr vielleicht meine negative Einstellung ein bisschen verstehen”, äußerte er sich im Stream zur Problematik.

Vorfreude auf das neue FIFA

Trotz harscher Kritik am neuesten Ableger der FIFA-Reihe blicken einige Pro-Spieler dem Titel durchaus erwartungsvoll entgegen. Niklas “NRaseck7” Raseck von Guild Esports konnte den Release von FIFA 21 kaum noch erwarten und teilte seine Vorfreude auf Twitter.

Auch Fnatic-Spieler Donovan “Tekkz” Hunt sieht dem neuen Teil der Serie freudig entgegen und suchte umgehend auf Social Media nach würdigen Mitspielern.

Damit werden die beiden Pro-Spieler sicherlich nicht die Einzigen sein. Wie das Spiel letztendlich bei der breiten Masse ankommt und ob EA vielleicht noch die ein oder anderen Anpassungen am wirtschaftlichen Aspekt sowie an den KIs des Spiels vornimmt, entscheidet sich in den kommenden Tagen.

Seit Anfang des Monats steht FIFA 21 via EA-Play-Mitgliedschaft als zeitlich begrenzter Early Access zum Spielen zur Verfügung. Ab dem 9. Oktober kommt das Spiel offiziell in die Läden, Vorbesteller der Ultimate- oder Champions-Edition bekommen schon am 6. des Monats den Zugang. Alle weiteren Infos zum Release und weitere Neuigkeiten haben wir bereits hier für euch zusammengestellt.

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Bildquelle: EA Sports
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