Es ist der vielleicht größte Spielehit in 2020 – und trotzdem hört das Gemeckere nicht auf. Cyberpunk 2077 kam als absolutes Hypethema der Gaming-Branche und kriegt nun sein Fett weg. Eine Zeitlinie.
Eigentlich ging alles mit der Ankündigung im Jahr 2012 los. Vor knapp acht Jahren war Entwickler CD Projekt Red ein Name durch seine Erfolgshits aus dem Witcher-Universum.
Nach Teasingtrailern und Co. kam 2018 der erste große Knall. Mit einer Gameplay-Demo von Cyberpunk machte das Studio erste Wellen nachdem bekannt wurde, dass das Spiel für PC, PS4 und Xbox One kommen wird.
Verschiebungen satt
Mit Keanu Reeves als Ideengeber und Werbegesicht kam 2019 auf der Bühne der E3 der nächste Paukenschlag. Vor der Bühne tobte die Meute und der Hype war geboren. Damals kam auch das erste Releasedatum: 16. April 2020.
An important development update pic.twitter.com/uFGrt9Tqpi
— Cyberpunk 2077 (@CyberpunkGame) June 18, 2020
Das wurde aber nichts. Dann kamen Verschiebungen auf den 17. September, den 19. November und releast wurde es am Ende am 10. Dezember 2020.
Cyberpunk 2077 – WTF Moments #1
Dieses Video ist ab 16 Jahren freigegeben.
“Wir veröffentlichen nichts, das nicht fertig ist”
Im Juni schrieben die Entwickler über den Twitteraccount des Spiels selber: “Diejenigen, die wissen wie wir Spiele machen, wissen, dass wir nichts veröffentlichen, das nicht fertig ist.”
Dabei überschlugen sich schon vorab die Gamer-Stimmen. Der gute Ruf der Witcher-Reihe eilte CD Projekt Red voraus. Als das Spiel kam, gab es auch gute Bewertungen (für Tests gab es nur die PC-Version) – auch wenn viele Spieler nach dem Release Glitches erlebten.
Kontroversen gab es um das Marketing im Generellen. Transfeindlichkeit stand im Raum und das Entwicklerteam soll bis zur Belastungsgrenze gearbeitet haben. Eine Journalistin hat beim Test außerdem einen epileptischen Anfall bekommen.
Nun ist das Spiel auf dem Markt und kommt in der PC-Version echt gut weg: Auf Metacritic gibt es eine 87 in der Gesamtwertung, die Gamestar gibt eine 88.
Die Produktionskosten waren nach eigenen Angaben schon durch die Vorverkäufe wieder eingespielt.
Alte Konsolen-Generation sorgt für Probleme
Doch auf der Konsole gab es viele Probleme – gerade bei der alten Generation rund um PlayStation 4 und die Xbox One. Die alte Hardware vermindert das Spielerlebnis – das Konsolenmagazin GamePro stellte sogar nur eine 68 aus. Die Versionen für die Next-Gen-Konsolen kommen besser weg.
Auf der PlayStation ging der desolate Zustand der Spielversion sogar soweit, dass Sony in Absprache mit den Entwicklern das Spiel aus dem PSN-Store nahm – der negative Höhepunkt in der PR-Maschinerie rund um Cyberpunk. Sogar die weltweite Nachrichtenagentur AFP schickte die Meldung über ihre Ticker, so groß war die Relevanz.
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Mit Patches sollen die Spielfehler behoben werden. Der Release ist schon durch und viele Fans haben schon ihre Lieblingsmemes zum Cyberpunk-Desaster gefunden.
Und natürlich steht auch der Ruf von CD Projekt Red als eher kleiner Name im Vergleich zu Big Playern wie EA, Blizzard und Co. auf dem Spiel. Im ersten Schritt konnten die Vorschusslorbeeren nur zum Teil erfüllt werden.
Und so groß wie der Hype war, ist auch die Relevanz des Spiels für das Entwicklerstudio und vielleicht auch für die Gamingszene.
Dabei ist der Spielspaß in der Cyberpunk-Welt eigentlich echt groß – wenn einem Bugs nicht die Laune vermiesen.
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