Bund lässt den Esport in Deutschland im Stich

Das Bundesministerium äußert sich auf Nachfrage einer Bundestagsabgeordneten der Grünen zum weiteren Vorgehen in der Esport-Branche: Monika Lazar erhält am 10. Februar die Antwort, dass keine weiteren Mittel zur aktiven Unterstützung von Esport-Vereinen geplant sind. Als Grund dafür nennt das Ministerium, dass der Esport schon über die Jugendhilfe und Bildung mit gefördert würde. Der eSport-Bund Deutschland zeigt sich empört über die Entscheidung in einem offiziellen Pressekommentar.

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Gebrochene Versprechen des Koalitionsvertrags?

Im Pressekommentar äußert sich ESBD-Präsident Daniel Luther enttäuscht über die Entscheidung des Bundesinnenministeriums: „Union und SPD hatten sich im Koalitionsvertrag darauf geeinigt, ‘E-Sport künftig vollständig als eigene Sportart mit Vereins- und Verbandsrecht’ anzuerkennen. Für die E-Sport-Community ist hier vor allem die Gemeinnützigkeit wichtig, die es Vereinen ermöglicht, den digitalen Sport anzubieten.”

Die Aussage der Minister, dass Esport seine Gemeinnützigkeit durch Jugendhilfe und Bildung erreiche, sei in der Praxis vollkommen unbrauchbar, so Luther. Mit der fehlenden Unterstützung der Branche fiele Deutschland somit weit hinter anderen Ländern zurück, deren Regierungen den Esport bereits anerkennen.

Bereits im Juli letzten Jahres befürchteten Vertreter des Esport, dass die Bundesregierung ihren Versprechungen zur Förderung der Branche nicht nachkommen könne. CDU/CSU und der DOSB tun sich bislang noch schwer, Esport als dem Sport gleichwertige Disziplin anzusehen. Bisher unterteilt Die CDU/CSU Esport daher in “förderungswürdige Sportsimulationen” wie FIFA und Pro Evolution Soccer, drückt sich aber vor der Anerkennung weiterer wettkampforientierter Titel wie CS:GO und League of Legends.

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Bildquelle: ESL Press Photos | Stephanie Lieske

 

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