Irgendwie müssen Free2Play-Spiele sich rechnen. Mikrotransaktionen für Skins und Co. sind dementsprechend keine Seltenheit. Doch besonders in Call of Duty Warzone 2 beschweren sich nun immer mehr Spieler über Mobile-Game-ähnliche Zustände. Die Monetarisierung des beliebten Battle Royales nimmt Überhand und die Community ist ziemlich genervt.
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Warzone 2 wird langsam zum “Mobile-Game”
Seit dem Release der Roze & Thorn Bundles in Warzone 2, die Spielern beim Kauf einen unfairen Ingame-Vorteil verschaffen, ist die Call of Duty-Community außer sich.
Während sich Ingame-Käufe in kostenlosen Spielen normalerweise auf Cosmetics, wie zum Beispiel Skins oder neue Outfits beschränken, hat Activision nun erstmals ein Pay2Win-Bundle veröffentlicht.
In einem Reddit-Post kritisiert der User RenanBan die Entwickler und behauptet sogar, dass sich Call of Duty langsam aber sich in ein Handy-Spiel verwandeln würde.
Damit spielt er auf die in Mobile-Games weitverbreitenden Monetarisierungs-Strategien an, die einen Spieler dazu verleiten sollen, immer mehr Geld für das Spiel auszugeben.
Wie Mobile-Games uns das Geld aus der Tasche ziehen wollen
Der Vergleich des Reddit-Nutzers liegt nahe, denn Pay2Win und Pay2Progress-Mechaniken sind besonders häufig in Handy-Spielen vertreten.
Pay2Win: Bezahle, um einen großen Vorteil im Spiel zu bekommen (z.B. exklusive Items oder Waffen)
Pay2Progress: Bezahle, um einen temporären Boost zu bekommen, der deinen Fortschritt verschnellert (XP-Boost, höhere Loot-Drop-Rate)
Wer schon mal ein Handy-Spiel wie Clash of Clans oder HayDay gepspielt hat, kennt es vielleicht.
Irgendwann wird man als Spieler vor die Wahl gestellt:
Entweder man wartet ab, bis ein Timer es erlaubt, eine bestimmte Ressource zu ernten oder weiterzuspielen – oder man verwendet ein paar Diamanten um den Prozess zu beschleunigen.
Der Haken an der ganzen Sache: Die Diamanten sind eine Form der Ingame-Währung und müssen mit Echtgeld gekauft werden.
Oftmals werden diesen Ingame-Währungen in Bundles angeboten, die schon bei kleinen Eurobeträgen starten. Da kostet es natürlich nicht so viel Überwindung, etwas Geld in das Spiel zu stecken.
Ob es nun Diamanten, Herzen, Rohstoffe oder Münzen sind – Die Idee dahinter bleibt die gleiche: Spieler werden durch kleine Anreize dazu animiert, Geld in ein Spiel zu stecken.
Auch der Spielmodus Ultimate Team in der FIFA-Reihe steht aus diesem Grund immer wieder in der Kritik.
Auch wenn der Vergleich von Call of Duty mit Handy-Spielen vielleicht auf den ersten Blick etwas hinkt, sprechen sich viele Stimmen unter dem Originalpost kritisch gegenüber der aktuellen Entwicklung bei Activision aus.
“Ich hätte weiter gespielt, würde es die Pay2Win-Bundles nicht geben”
Während man in Call of Duty im Gegensatz zu den Handy-Spielen zwar ganz normaler weiterspielen kann, ohne zu bezahlen, erhält man durch die neuen Bundles dennoch einen ganz klaren Vorteil gegenüber anderen Spielern.
Ob es nun eine zusätzliche Aufklärungsdrohne oder ein niedrigerer Cooldown auf versicherten Waffen ist – Spieler, die die Bundles gekauft haben haben definitiv eine bessere Ausganssituation im DMZ-Modus.
Für viele Call of Duty-Spieler markiert die Einführung der Bundles das Ende ihrer Call of Duty-Karriere.
Reddit-User Vasurion schreibt zum Beispiel:
Erstes und letztes CoD für mich. Das Spiel an sich ist den Entwicklern egal, das Geld ist bereits gemacht und durch die Skins wird noch mehr Geld gemolken.
Ein weiterer enttäuschter Call of Duty-Spieler verkündet sogar, dass er von nun an lieber Fortnite spielt:
Ich spiele jetzt Fortnite. […] CoD wird mir keine weitere Minute Spielzeit bescheren. Ich spiele nicht einmal DMZ, aber das geht zu weit. […] Der traurige Teil ist, dass ich es wirklich weiter gespielt hätte, würde es die P2W-Bundles nicht geben.
Neben den Pay2Win-Bundles wurde in Season 3 von Warzone 2 außerdem eine weitere Monetarisierungs-Maßnahme eingeführt: Der spezielle BlackCell – Battle Pass, der stolze 29,99€ kostet.
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Bildquelle: Activision