Wirbel um Aussagen zu Ukraine-Krieg – Fnatic suspendiert russischen VALORANT-Profi

Der VALORANT-Profi Andrey “BraveAF” Gorchakov steht unfreiwillig im Fokus der internationalen Esport-Szene sowie der Social-Media-Plattform Twitter. Ein veröffentlichter Chatverlauf, in dem sich der russische Spieler über den Krieg in der Ukraine äußerte, führte zu einer großen Diskussion und einer Reaktion seiner Organisation Fnatic.

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“Wir sind uns der anhaltenden Situation mit einem unserer VALORANT-Spieler, Andrey ‘BraveAF’ Gorchakov, bewusst”, schrieb Fnatic am Mittwoch via Twitter und fügte hinzu: “Mit sofortiger Wirkung wird Gorchakov von Fnatic suspendiert, während wir eine Untersuchung einleiten.“

Damit reagiert Fnatic auf die öffentliche Debatte, die nach den Aussagen des russischen Spielers über den Ukraine-Konflikt entbrannt ist. Dessen Chatverlauf hat unter anderem nach Tweets des ukrainischen Esport-Analysten “yXo” viel Aufmerksamkeit erhalten.

BraveAF äußert sich über Ukraine-Konflikt

“Ein Spieler eures Teams unterstützt den Krieg in der Ukraine”, warf yXo am Mittwoch vor und richtete seine Worte an Fnatic. Der Chatverlauf von BraveAF wurde in diesem Tweet gezeigt und in den Bildern übersetzt. Laut den Übersetzungen hat der russische Esportler geschrieben, dass es “der Westen geschafft hat, die UdSSR zusammenbrechen zu lassen”. Weiterhin habe er behauptet, dass aktuell auch die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GSU oder auch CIS) zu Fall gebracht werden soll. “Putin wird das nicht geschehen lassen”, so BraveAF.

Des Weiteren sei dem 26-Jährigen nicht bewusst gewesen, dass die russischen Truppen bereits Zivilisten getötet haben sollen. “Putin sagte, dass es nicht um die Zivilisten gehe”, schrieb BraveAF der Übersetzung zufolge weiter mit seiner Gesprächspartnerin. Diese habe jedoch geantwortet, dass bereits viele Zivilisten zu den Opfern gehören. Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat am 22. März berichtet, dass seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine fast 1.000 Zivilisten gestorben waren.

Für den Frieden: Stellungnahme des Betroffenen folgt prompt

“Ich wollte nie so verstanden werden und habe das auch nicht so gemeint. Frieden”, schrieb BraveAF auf Twitter nach seiner Suspendierung. Weiterhin stellte der russische Spieler klar, dass der diskutierte Chatverlauf vom 24. Februar stamme, des ersten Tages des Ukraine-Kriegs. BraveAF habe mit einer Ukrainerin geschrieben, um sicherzustellen, dass mit ihr alles in Ordnung sei. “Zu diesem Zeitpunkt wusste niemand, was los ist und ich habe nur meine ersten Gedanken geschrieben und Eindrücke geäußert”, so der Profi.

Außerdem gab er zu, dass sein Wissensstand über die Situation nicht ausreichend gewesen sein soll. “Ich bin für den Frieden”, fügte BraveAF seiner Klarstellung hinzu. Er wolle nicht, dass Menschen verletzt oder getötet werden. Deswegen solle dieser Konflikt so schnell wie möglich beendet werden.

Wann die Ermittlungen von Fnatic beendet sein werden, ist noch unbekannt. Am Donnerstagnachmittag verkündete die Organisation, dass Alliance-Profi Enzo “Fea” Mestari für die anstehenden VCT Masters in Reykjavík ausgeliehen wurde, um BraveAF zu ersetzen.

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Bildquelle: Riot Games, Fnatic – Montage

 

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