Wegen Saudi-Arabien-Deal – Berühmte Casterin distanziert sich von der ESL

Am Montag wurde bekanntgegeben, dass der weltweit größte Esport-Veranstalter ESL an den saudi-arabischen Staatsfond verkauft wurde und gleichzeitig mit dem Konkurrenten FACEIT fusioniert. Aufgrund dieses Milliarden-Deals haben bereits einige Hosts in Erwägung gezogen, die Arbeit mit der ESL zu beenden.

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Das Video ist ab 16 Jahren freigegeben.

Die Savvy Gaming Group (SGG), die nun über die Geschicke der ESL und FACEIT verfügt, gehört der saudi-arabischen Regierung an, welcher in öffentlichen Medien häufiger Menschenrechtsverletzung vorgeworfen wird, darunter Sklavenarbeit, Gewalt gegen Journalisten und auch Misshandlung von Frauen. Dies könnte auch einen gewaltigen Schaden am Imagine der ESL haben. Die bekannte CS:GO-Casterin Frankie Ward sowie der CS:GO-Kommentator Vince Hill scheinen sich deswegen von den Veranstaltern abzuwenden.

Frankie wird sich voraussichtlich aufgrund des neuen Inhabers von der ESL und FACEIT distanzieren. Sie hofft, dass sich die Savvy Gaming Group nach dem Kauf im Hintergrund aufhält und ein stiller Partner sein wird, anstatt die neue Plattform “für Propaganda zu verwenden”.

Casterin Frankie vor schwieriger Entscheidung

In ihrem Blogpost vom 26. Januar mit dem Titel “Eine schwierige Entscheidung” zeigt sich Frankie hart getroffen: “Alles, was ich tun kann, ist zu entscheiden, ob ich mich von meinem größten Kunden entfernen möchte – und somit auch von Counter-Strike.” Frankie hat in den vergangenen Jahren hauptsächlich für die ESL und FACEIT gearbeitet.

Dennoch zieht sich Frankie vorläufig auch aus anderen Gründen mehr aus CS:GO zurück. Sie war eine lange Zeit eine der zwei aktiven Frauen in der Counter-Strike-Szene und möchte sich auch auf andere Dinge außerhalb des Esports und den sozialen Medien fokussieren. Immerhin ist Ward erst vor kurzem Mutter geworden und kümmert sich um den Nachwuchs. Dennoch möchte sie später auch weiter Inhalte auf YouTube und Twitch produzieren.

Frankie steht mit ihrer kritischen Meinung des neuen ESL-Inhabers nicht alleine da. Direkt nach der Bekanntgabe des Milliarden-Deals veröffentlichte auch der CS:GO-Kommentator Vince Hill ein Video auf seinem YouTube-Kanal, wo er über die aktuelle Situation spricht. Mittlerweile wurde das Video auf privat gestellt.

Trotzdem hat Hill klar gemacht: Er wird sich von einer Zusammenarbeit mit der ESL distanzieren. Obwohl Hill keinen exakten Grund hierfür nennt, könnte die öffentlich immer wieder angeprangerte Menschenrechtsverletzung in Saudi-Arabien erheblichen Einfluss auf diese Entscheidung genommen haben. Vincent Hill wolle kein Geld von einer Firma annehmen, bei dem es sich nicht richtig anfühle.

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Bildquelle: ESL, Twitter Frankie Ward
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