Warum G2 und Fnatic um die Playoffs bangen

Nach fünf Spielwochen des LEC 2020 Summer Splits liegen die eigentlichen Favoriten G2 Esports und Fnatic abgeschlagen auf den hinteren Plätzen. G2 könnte sogar den Einzug in die Playoffs verpassen. Wie konnte das passieren?

Die League of Legends European Championship (LEC) ist im vollen Gange im aktuellen Summer Split. Der fünfte Spieltag von insgesamt acht in der Regular Season wurde am vergangenen Wochenende von den zehn Teams bestritten. Die Zwischenstände zeigen etwas Unerwartetes: Fnatic befindet sich nur auf Platz drei, G2 Esports ist sogar weit abgeschlagen auf dem sechsten Platz.

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Die zwei Giganten der europäischen LoL-Szene befinden sich für gewöhnlich an der Spitze der LEC. Der momentane Summer Split ist die 16. Saison der Liga. G2 oder Fnatic hatten 14 der bisherigen Splits gewonnen – eine durchwegs dominante Performance der beiden Topteams. Doch woher kommt die niedrige Siegesrate in der aktuellen Regular Season?

G2: Wenig Training durch schwierige Umstände

Der Titelverteidiger gewann die vergangenen drei Splits mit Leichtigkeit. Für die aktuelle Season tauschten Luka “Perkz” Perković und Rasmus “Caps” Borregaard Winther jedoch wieder ihre Rollen zurück, wodurch beide Spieler noch nicht wieder komplett eingespielt sind.

Auch die Drafts sind momentan nicht immer perfekt und kleine Fehler im Spiel summieren sich. Zudem muss Perkz mit einer zusätzlich Last spielen, weil der Vater des Botlaners unglücklicherweise kürzlich verstarb. Zwar liefert Perkz nach wie vor eine gute Leistung ab, jedoch nahm sich der Kroate auch eine Woche Pause, in der G2 mit einem Auswechselspieler antreten musste.

Zudem kam Perkz erst kurz vor Beginn des Sommer Splits aus seinem Heimatland zurück, wodurch das Team weniger Zeit hatte, gemeinsam zu trainieren.

Während G2 den Kampf mit wenig Training anging, steigerten sich die Mittelfeld-Teams zeitgleich enorm. Rogue und die MAD Lions sind kaum aufzuhalten und bilden nun eine ernsthafte Konkurrenz.

Fnatic: Wenig Synergie im Team

Fnatic konnte sich in der Hinrunde nur vier Siege sichern und musste fünf Niederlagen einstecken.

Auch das Topteam in den orangen Trikots verlor öfter durch etwas fragwürdige Drafts, die nicht zu Stärken der Spieler passten, sondern sich eher am allgemeinen Metaspiel orientierten.

Fnatics Spieler sind etwas weniger flexibel in ihrem Champion-Pool. Tim “Nemesis” Lipovšekun Zdravets “Hylissang” Iliev Galabov zeigen momentan nicht ihr angestammtes Leistungsniveau und underperformen mit leichtsinnigen Fehlern.

Allgemein scheint das Team-Play von Fnatic etwas asynchron zu sein und die Champion-Kompositionen werden nicht so ausgespielt, wie der Draft es eigentlich vermuten lässt. So entschied sich die Mannschaft beispielsweise für einen anfangs aggressiven Spielstil gegen G2, trotz eines Line-ups, das zunächst eigentlich keine Fights nehmen kann – eine heftige Niederlage war das Ergebnis.

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Bild: LEC Twitter
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