Warum der HomeStory Cup den eSport bereichert

Derzeit läuft mit dem HomeStory Cup in Krefeld eines der kultigsten Events der eSport-Szene. Das StarCraft II-Turnier wurde 2010 vom TaKeTV-Gründer Dennis “TaKe” Gehlen ins Leben gerufen und wird an diesem Wochenende bereits zum 19. Mal ausgetragen.

Anzeige

Das Turnier hebt sich dabei massiv von den meisten anderen im eSport ab: Auch wenn es immer noch um ein gewisses Preisgeld geht – bei dieser Ausgabe um insgesamt 10.000 US-Dollar – steht für die Profis vor allem der Spaß im Vordergrund.

In gemütlicher Wohnzimmeratmosphäre trifft sich das Who-is-Who der StarCraft-Community aus aller Welt, um gemeinsam Spielchen zu spielen, den Zuschauern möglichst viel Unterhaltung zu bieten und sich sowie das Spiel zu feiern.

Die Hausparty für’s Internet

Im Gegensatz zu den größten Disziplinen im eSport stellt der HomeStory Cup schon fast eher eine Party dar. Spieler sowie Fans pokern zusammen, es gibt Aktivitäten jenseits der Rechner zu erleben und es werden auch Profis zum Kommentieren eingeladen, deren Englischkenntnisse nicht die besten sind – jeder Anwesende hat eine gute Zeit.

Was den Charme des HomeStory Cups ausmacht, lässt sich vielleicht ableiten, wenn man sich die erste Ausgabe des Events ansieht. Damals fand die Veranstaltung, und viele der Cups danach, in TaKes eigener Wohnung statt, die er zu einem Streaming-Studio umfunktioniert hatte.

Diese Nähe zum Fan ist das, was das Event seit jeher auszeichnet – und zudem auch Zuschauer anzieht, die sich vom Spiel bereits vor einiger Zeit verabschiedet haben oder ganz neu mit dabei sind.

Das Konzept findet Nachahmer

Auch wenn die Finanzierung des HomeStory Cups nicht immer gesichert war und das Event auch von den Spenden der Fans gelebt hat, fand das Format Nachahmer. Der Organisator Beyond the Summit hat neben derlei Events für CS:GO und Dota auch beispielsweise ein ähnliches Format für Super Smash Bros. Melee, dem Smash Summit, ins Leben gerufen. 

Der Nintendo-Klassiker erfreut sich insbesondere in den USA immer noch großer Beliebtheit. Mit dem Format möchte der Veranstalter ebenso eine lockere Atmosphäre vermitteln und zum Grundgedanken des Gamings zurückkehren: dem Spaß.

Das Nebenprogramm vom Smash Summit und seinen Schwester-Events läuft fast genauso ab wie beim HSC und die Zuschauer zu Hause bekommen den Eindruck vermittelt, sie seien Teil eines einzigartigen Freundeskreises.

Ein positives Gegengewicht zum Überdimensionalen

Auch wenn weder der HSC noch der Smash Summit zu den größten Turnieren gehören oder über exorbitante Preisgelder, tausende Live-Zuschauer und gigantische Venues verfügen, so besinnen sich die Events wieder auf das Essentielle zurück.

Zwar ist Professionalität ein Muss, um den eSport voranzutreiben, dennoch darf dies nicht auf Kosten zwischenmenschlicher Interaktionen geschehen. Turniere wie diese erinnern uns daran, auch wieder die kleinen Freunden des Lebens zu genießen.

Bildquelle: TaKeTV Media, Flickr

*Die hier aufgeführten Angebote sind mit sogenannten Affiliate-Links versehen. Mit einem Kauf über einen dieser Links unterstützt ihr uns, da esports.com ohne Auswirkung auf die Höhe des Preises vom Anbieter eine kleine Provision erhält.