“Verrückter Vorschlag”: LoL-Orga will Fans alle Entscheidungen überlassen

Die neue League-of-Legends-Esport-Organisation Gamer Republic will sich einen Platz in der LCK per Crowdfunding finanzieren. Das Team sollen die Fans zusammenstellen, die laut der Organisation alle wichtigen Entscheidungen treffen dürfen.

Die südkoreanische LoL-Liga League of Legends Champions Korea (LCK) wird im kommenden Jahr genau wie die internationalen Ligen LEC (Europa), LCS (Nordamerika) und LPL (China) ein festes Teilnehmerfeld haben. 21 Organisationen sollen sich Medienberichten zufolge für einen Platz beworben haben.

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Den wohl kuriosesten Plan aller Organisationen verfolgt Gamer Republic: Das Unternehmen mit Sitz in Kalifornien will sich die zehn Millionen US-Dollar, die ein LCK-Platz bei einer erfolgreichen Bewerbung wohl kosten würde, per Kickstarter von Fans finanzieren lassen und diesen im Gegenzug die Möglichkeit geben, alle wichtigen Entscheidungen zu treffen.

Fans mittendrin: Abstimmungen und Preisgeldbeteiligung

Ob Teamzusammenstellung, Aufstellung oder sogar Championauswahl: Diejenigen, die beim Crowdfunding mitwirken, erkaufen sich für einen Zeitraum von zwei oder fünf Jahren Stimmrechte bei internen Entscheidungen von Gamer Republic. Je mehr Geld ein Fan einzahlt, desto mehr Gewicht hat seine Stimme bei Abstimmungen über Teammaßnahmen.

Wie genau die Abstimmungen funktionieren sollen, verraten die Verantwortlichen noch nicht. Es wäre allerdings die Gelegenheit für alle selbsternannten LoL-Experten in der Community, aktiv Einfluss auf das Esport-Geschehen zu nehmen.

Auf diese Weise möchte Gamer Republic “ein Team der Fans von den Fans für die Fans” erschaffen und gibt in der Kickstarter-Beschreibung selbst zu, es sei “ein verrückter Vorschlag”. Fans sollen im Saisonverlauf Punkte für gute Entscheidungen bekommen, einen sogenannten “Operation Score”. Basierend auf diesem Score sollen sogar Teile der vom Team erspielten Presigelder an die Entscheider ausgeschüttet werden.

Mega-Summe und Riot-Zustimmung nötig

Ob man die Idee nun genial oder verrückt findet: Sie hat einen großen finanziellen Haken. Denn Gamer Republic will nach eigenen Angaben nicht nur die zehn Millionen US-Dollar für den LCK-Platz per Crowdfunding sammeln, sondern gleich die doppelte Summe. “Um mit den anderen Teams mithalten zu können, reicht es nicht aus, nur die Franchise-Gebühr zusammenzutragen. Wir brauchen genug Kapital, um mindestens zwei Jahre lang operieren zu können”, heißt es in der Kickstarter-Beschreibung.

Bislang hat das Projekt 13 Unterstützer gefunden, die zusammen etwa 22.500 US-Dollar einzahlen würden. Bis zum 5. August muss die Kampagne zumindest die Zehn-Millionen-Dollar-Marke knacken, sonst wird sie eingestampft. Und selbst dann hätte der südkoreanische Ableger von LoL-Publisher Riot Games, der die Liga ausrichtet, das letzte Wort und könnte das kuriose Konzept ablehnen.

Der Traum vom Team der Fans wird für Gamer Republic also sehr schwer zu realisieren. Einzigartig ist die Idee im LoL-Esport aber allemal.

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Bildquelle: League of Legends Champions Korea LCK / Flickr

 

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