Valve finden neuen Weg, um Statistikern einen Riegel vorzuschieben

Seit Valve angekündigt haben, dass sie wieder Spiele entwickeln, waren sie im Netz sehr beschäftigt. Etwas früher in diesem Jahr wurde SteamSpy, eine Plattform, die Informationen über die Steam Sales veröffentlichte, vom Netz genommen, als Valve Änderungen an den Privatsphärenrichtlinien vornahm. Bis Ende letzten Monats war es schwer, einen Ersatz für die Plattform zu finden.

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Am 29. Juni schaffte dies dann ein Indie-Entwickler tatsächlich, aber kaum eine Woche später kam dann schon die Antwort von Valve. Tyler Glaiel machte die Entdeckung, dass durch die globalen Steam Errungenschaften die Anzahl der Besitzer eines bestimmten Spiels grob geschätzt werden konnte, da diese Prozentwerte auf eine einzelne Nachkommastelle gerundet wurden. Ein tieferes Eintauchen in die API förderte dann 16 Dezimalstellen zu Tage, womit man sehr viel detailliertere Berechnungen anstellen konnte. Leider war dieses Vergnügen nur von kurzer Dauer, denn Glaiel tweetete am 4. Juli:

‘Es sieht so aus, als würden Valve die Zahlen der Errungenschaften nun runden, also können wir diese Methode wohl vergessen.’

Es scheint, dass Valve die Zahlen nur runden musste, um diese Strategie unmöglich zu machen. Indie-Entwickler Rami Ismail stellt dazu fest:

‘Uuuund Valve hat diese Methode schneller beendet, als das man sagen kann ‘GDPR war niemals das Problem von SteamSpy.’

Zuerst sahen die Änderungen der Privatsphärenrichtlinien von Valve danach aus, als ob sie diese konform zur GDPR machen würden. Nun denken die Leute, dass dies nur eine Entschuldigung dafür war, die Situation für Steam zu verbessern und nicht für die Indie-Entwickler. Auf der anderen Seite war dies aber auch eine Andeutung, dass Valve an einem Tool arbeiten, welches SteamSpy ersetzen könnte, womit Entwickler die dringend benötigten Informationen erhalten können. Während der Business Conference for Games Industry in der letzten Woche in Russland, erwähnte der Chef der Geschäftsentwicklung von Valve, Jan-Peter Ewert, folgendes:

‘Wir arbeiten an neuen Tools und neuen Wegen, Daten aus Steam zu veröffentlichen und wir hoffen, dass diese Daten akkurater und nützlicher als die sein werden, die von SteamSpy angeboten wurden.’

Diese Zahlen sind die Hauptinformationsquellen für Entwickler, um einzuschätzen, wie ein Spiel auf dem Markt ankommt. Diese komplett zu verhindern, wird wohl nicht im Interesse von Valve liegen. Hoffentlich wird das neue Tool bald veröffentlicht, damit alle Beteiligten einfacher an die benötigten Informationen kommen.

 

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